Pressemitteilung vom 31.07.2023
Neuwied legt Förderprogramm für private Balkon-Photovoltaik auf
Neuwied geht voran bei der Energiewende: Von der Papaya-Koalition initiiert, hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung ein fast zwei Millionen Euro schweres Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht. Der Deichwellen-Parkplatz soll eine PV-Überdachung bekommen und es gibt mehr Sonnenschutz für elf Kitas.
Neuwied. "Es tut sich etwas", kommentieren die drei Fraktionsvorsitzenden Martin Hahn (CDU), Regine Wilke (Grüne) und Karl-Josef Heinrichs (FWG) erfreut und danken der Stadtverwaltung, die auf das neue Förderprogramm "KIPKI" umgehend reagiert hat. "Das war wirklich gute Arbeit. Andere Kommunen sind noch lange nicht so weit wie wir", wissen sie.
Im Zentrum des Acht-Punkte-Pakets steht der Plan, in Kooperation mit den Stadtwerken den 3.500 Quadratmeter großen Parkplatz der Deichwelle mit einer Photovoltaikanlage zu überdachen. "Ein Bad hat großen Energiebedarf, vor allem tagsüber, wenn die Sonne scheint. Mit eigener Stromproduktion sinkt die Abhängigkeit von den schwankenden Börsenpreisen und die Versorgung wird langfristig sichergestellt. Außerdem reduziert sich der CO2-Fußabdruck deutlich", stellt das Trio fest.
Zweiter wichtiger Punkt: Die Stadt beabsichtigt, ein kommunales Förderprogramm für "Balkon-PV" aufzulegen. Solche kleinen Anlagen dürfen Bürger ohne größeren bürokratischen Aufwand bei sich zu Hause aufstellen und für den Eigenverbrauch in ihr Stromnetz einspeisen. "Die Energiewende kann nur gelingen, wenn möglichst viele Privatleute mitmachen. Solche Anlagen kosten derzeit rund 800 Euro. Mit einem Zuschuss von jeweils 200 Euro schaffen wir einen zusätzlichen Anreiz. Das ist eine ganz handfeste Maßnahme, durch die sich die Anschaffung für unsere Bürger dann schon in wenigen Jahren rechnet", freuen sich die Papaya-Sprecher.
Das gilt genauso für ein zweites Förderprogramm, mit dem private Begrünungs-Maßnahmen – zum Beispiel auf Dächern und Fassaden –, aber auch Entsiegelungsmaßnahmen belohnt werden. "Wir hoffen, dass sich damit der ein oder andere überzeugen lässt, seinen Steingarten wieder aufzugeben", machen Martin Hahn, Regine Wilke und Karl-Josef Heinrichs deutlich.
Neben dem Ausbau der Ladeinfrastruktur an der Stadtverwaltung stehen darüber hinaus der Bau einer Fahrradabstellanlage an der Geschwister-Scholl-Grundschule, der Einbau von PV-Anlagen auf städtischen Liegenschaften und zusätzlicher Sonnenschutz für die Außenbereiche von elf städtischen Kitas auf der Antragsliste. Auch am Jugendzentrum BigHouse sind verschiedene Klimaanpassungsmaßnahmen geplant. Last not least ist die Sanierung der Fassaden des Verwaltungsgebäudes vorgesehen. Dabei ist auch die Anbringung von PV-Anlagen angedacht. (PM)
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