Arbeitslosigkeit ist im September weiter gesunken
Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Neuwied - zu ihm gehören die Landkreise Neuwied und Altenkirchen - geht weiter zurück. Ende September sind hier noch 8268 Menschen arbeitslos gemeldet; das sind 480 weniger als im August und 794 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt von 5,4 auf 5,1 Prozent. Im September 2010 lag sie bei 5,6 Prozent. Gleichzeitig liegen dem Arbeitgeberservice 1267 Stellenofferten vor.
Kreis Altenkirchen/Kreis Neuwied. Eine erfreuliche Entwicklung, bestätigt Ulrike Mohrs, die Leiterin der Neuwieder Behörde im jüngsten Bericht der Arbeitsagentur. "Eine große Überraschung ist das für uns allerdings nicht. Denn in den Wochen nach den Sommerferien geht die Arbeitslosigkeit üblicherweise deutlich zurück." Für eine grundsätzliche Erholung des Arbeitsmarktes in der Region spreche aber der Jahresvergleich. "Daran lässt sich sehr klar ablesen, dass sich die Situation nachhaltig verbessert hat." Eine Entspannung übrigens, von der alle Rechtskreise profitieren. So nahm die Arbeitslosigkeit in der Versichertengemeinschaft nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) III - also bei jenen, die meist nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind - in den letzten vier Wochen um 269 und innerhalb eines Jahres um 341 auf nun 2933 ab. In der Grundsicherung nach SGB II – bei den so genannten Hartz IV-Empfängern - ging sie seit August um 221 und seit September 2010 um 453 auf nun 5335 zurück.
Kurzfristig betrachtet profitieren auch die beiden Landkreise des Bezirks gleichermaßen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit. So nahm sie im Landkreis Altenkirchen seit August um 243 auf nun 3489 und in Neuwied um 237 auf 4779 ab. Deutliche Unterschiede offenbaren sich allerdings im langfristigen Vergleich. Hier sank die Zahl in Altenkirchen um 137, in Neuwied jedoch um 657. Beide Landkreise kommen damit auf eine Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent. Im letzten Monat lagen beide bei 5,4 Prozent, und vor einem Jahr kam Altenkirchen auf eine Quote von 5,2 Prozent, während Neuwied noch bei 5,8 Prozent lag. Ein Unterschied, dem die Agenturchefin allerdings keine allzu große Bedeutung beimessen will. "Der Landkreis Altenkirchen hat sich in einer bestimmten Phase ein bisschen schneller erholt, jetzt holt Neuwied auf. Wichtig ist, dass die Folgen der Wirtschaftskrise in beiden Regionen weitgehend bewältigt sind." Vor allem aber, so Ulrike Mohrs, zeigten die derzeitigen Turbulenzen auf den Weltmärkten bislang keine Wirkung auf den regionalen Arbeitsmarkt. "Und das ist auch gut so, denn die Unternehmen in der Region brauchen all ihre Kraft, um sich auf die Umwälzungen einzustellen, die demografischer Wandel und Fachkräftemangel mit sich bringen werden."
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