Werbung

Pressemitteilung vom 22.08.2023    

Sonnenbrand bei Kindern darf nicht unterschätzt werden: Kinderklinik hält Tipps parat

Der Sommer ist wieder in vollem Gange. Viele Kinder verbringen wieder ganze Tage im Freien. Die ausgiebige Bewegung im Freien fördert nicht nur die kindliche Entwicklung, sondern auch die Vitamin D-Bildung über die Haut. Da die Kinderhaut aber nicht schnell genug und ausreichend Pigmente produziert, sollte sie nur möglichst wenig direkte Sonnenbestrahlung abbekommen.

"Der richtige Sonnenschutz ist immens wichtig. Er vermeidet akute Sonnenbrände und auch chronische Hautschäden bei Kindern", meint Dr. Gebhard Buchal, Chefarzt Pädiatrie in der DRK-Kinderklinik. (Foto: DRK-Kinderklinik Siegen)

Region. Auch kann die kindliche Haut erlittene UV-Strahlen nur gering reparieren. "Umso wichtiger ist der richtige Sonnenschutz. Er vermeidet akute Sonnenbrände und auch chronische Hautschäden wie vorzeitige Alterung und die Begünstigung der Entstehung von Hautkrebs", meint Dr. Gebhard Buchal, Chefarzt Pädiatrie in der DRK-Kinderklinik in Siegen. "Sonnenschutz der Kleinen ist gezielte Primärprävention. Schließlich erhöht jeder Sonnenbrand im Kindesalter das Risiko von Hautkrebs im Erwachsenenalter wesentlich. Für Kinder kann ein starker Sonnenbrand durch den Flüssigkeitsverlust sogar lebensgefährlich sein."

Kinder können ihren Wärmehaushalt noch nicht so regulieren. Deshalb reagieren sie weitaus empfindlicher auf Sonnenstrahlung und -hitze. Sie schwitzen weniger, brauchen aber im Verhältnis gesehen mehr Wasser als ein erwachsener Mensch. "Wenn Kinder längere Zeit in der Sonne sind und spielen, sollten sie unbedingt durch kindgerechte Sonnenschutzmittel (ab Lichtschutzfaktor 30) und entsprechende Kleidung geschützt sein und sich am besten im Schatten aufhalten", meint Gebhard Buchal. Und: Für Kinder unter einem Jahr muss die Sonne absolut tabu sein. Ihre Haut ist besonders empfindlich, gerade wenn es um die UV-Strahlung geht. "Die Haut ist noch sehr dünn und der UV-Eigenschutz muss sich in den ersten Lebensjahren erst noch entwickeln", so der Chefarzt. Gleichzeitig brauchen Mädchen und Jungen aber auch möglichst viel Gelegenheit, sich im Freien auszutoben und zu bewegen. Sie sind also naturgemäß der UV-Strahlung besonders ausgesetzt.

Der einzige Sonnenschutz für Kleinkinder einschließlich des Kindergartenalters ist es gut behütet und beschirmt die direkte Sonne zu meiden. Langärmelige Baumwoll-Kleidung bietet hier einen guten Schutz. Kopfbedeckungen mit Gesichts- und Nackenschutz sollten die Regel sein und zum Sonnen-Outfit gehören. "Spezielle UV-Schutzkleidung empfiehlt sich für extrem lichtgefährdete Kinder", rät der Chefarzt. Gut zu wissen: Mehr als 80 Prozent der täglichen UV-Strahlung fallen zwischen 11 und 16 Uhr an. Wer einfach die pralle Mittagssonne meidet, vermindert das Risiko eines Sonnenbrandes wesentlich. "Schulkindern kann man sehr anschaulich die Schattenregel vermitteln: Spiel nicht in der prallen Sonne, solange Dein Schatten kleiner ist als Dein Körper", erläutert Gebhard Buchal.

Was tun bei zu langem Sonnenaufenthalt?
Ist doch der Fall eingetreten, dass das Kind zu großer Sonneneinstrahlung ausgesetzt war, sollten die Eltern ihren Zögling zuerst in eine kühlere, schattigere Umgebung bringen. Ist der Zustand des Kindes besorgniserregend, muss eine Kinderarzt-Praxis aufgesucht werden. "Quarkwickel, aber auch feuchte Umschläge mit Joghurt oder Kräutertee können bei leichtem Sonnenbrand helfen", meint Gebhard Buchal. "Für Kinder geeignete, kühlende Lotionen, Feuchtigkeitscremes und Gels beruhigen die Haut und tragen zur Gesundung bei." Auch dürfen die gereizten Hautstellen keiner Reibung ausgesetzt sein. Entsprechend ist also leichte Kleidung oder gar keine angesagt. "In keinem Fall darf man bei einem starken Sonnenbrand die entstandenen Bläschen öffnen oder entfernen", warnt der Chefarzt. Hier besteht Entzündungsgefahr - darum muss sich ein Kinderarzt kümmern. "Geben Sie dem Kind genug zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Beruhigen und trösten Sie es und geben Schmerzmittel bei Bedarf. Gegebenenfalls ist auch eine stationäre Behandlung mit intravenöser Flüssigkeits-Zufuhr oder auch Verbrennungs-Intensivbehandlung, wie in der DRK-Kinderklinik Siegen möglich, notwendig. Und ganz wichtig: Das Kind darf erst wieder in die Sonne, wenn die Haut komplett ausgeheilt ist."



Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Die Friedensaktivistin Maria Biedrawa berichtet aus Zentralafrika

Neuwied. Der Abend begann mit einer kurzen Einführung durch Josef Freise zu Max-Josef Metzger, der von Papst Franziskus am ...

Caritasverband Neuwied feierte ein besonderes Jubiläum

Neuwied. Mit einem vielfältigen Angebot an Hilfs- und Beratungsleistungen hat sich die Einrichtung seit ihrer Gründung als ...

Was Gemeinschaften zusammenhält

Neuwied. Am 29. November hält Dr. Frank Moseler (MONREPOS) einen Vortrag über das Zusammenleben menschlicher Gemeinschaften ...

Wiedereröffnung: Kindertreff Engers sucht Betreuende

Neuwied. In den großzügigen und gut ausgestatteten Räumlichkeiten sollen in naher Zukunft wieder Kinder ab dem Grundschulalter ...

Senioren-Sicherheitsberater Neuwied informieren

Neuwied. So oder ähnlich passiert es auch in Neuwied noch allzu häufig. Nicht nur auf den Geldbeutel, sondern auch auf die ...

Harschbach lernt das AED-Gerät kennen

Harschbach. Der Vortrag stieß auf großes Interesse und zahlreiche Teilnehmer fanden den Weg ins Dorfgemeinschaftshaus. Günther ...

Weitere Artikel


Neuwied auf dem Weg zur Cannabis-Modellstadt?

Neuwied. Wenn es nach René Bringezu geht, einem unabhängigen Mitglied des Neuwieder Stadtrates, steht Neuwied an einem Wendepunkt. ...

Kreisverwaltung Neuwied bietet jetzt auch Online-Dienste an

Kreis Neuwied. Ab sofort bietet die Kreisverwaltung Neuwied eine Reihe von Online-Diensten für die Bürger des Kreises an. ...

Diebstahl einer Rüttelplatte in Linkenbach - Hinweise gesucht

Linkenbach. Vermutlich ist die Platte mit einem schwarzen Transporter Mercedes Vito mit einem gelben Kennzeichen abtransportiert ...

Profis am Herd werden zu schlecht bezahlt - Die Folge: Personalmangel

Neuwied. Die Küche bleibt kalt – und das immer öfter: Ob Restaurant, Gaststätte oder Biergarten – in der Gastronomie im Kreis ...

Helfende Hände gesucht: Bendorf wieder dabei beim RhineCleanUp

Bendorf. Ob Umweltorganisationen, Sportvereine, Parteien, private Organisationen, Schulen, Unternehmen oder Einzelpersonen ...

Wie ist klimafreundliches Heizen möglich? Infoveranstaltung am 20. September im Heimathaus

Neuwied. Fachleute informieren am 20. September von 18 bis 20 Uhr in der Stadthalle Heimathaus in Neuwied. Teilnehmende können ...

Werbung