Stadt Neuwied feiert mit den Bürgern 370. Geburtstag
Von Wolfgang Tischler
Die Stadt Neuwied feiert in diesem Jahr ihren 370. Geburtstag und alle Neuwiederinnen und Neuwieder waren zum Mitfeiern bei einem gemeinsamen Frühstück eingeladen. Am Samstag, dem 26. August trafen sich die Bürger in den Goethe-Anlagen. Das Frühstück konnte vorbestellt oder mitgebracht werden. Kaffee bot das Geburtstagskind kostenfrei an.
Neuwied. In den Goethe-Anlagen standen Bierzeltgarnituren, Stühle und Liegestühle für die Geburtstagsgäste bereit. Der Wettergott ließ bei angenehmen Temperaturen die Sonne scheinen. Musikalisch wurde die Feier von der Band "Manôs", die Flamenco-Musik und eine Auswahl an Blues-, Rock-, Pop- und Jazzstücken bereithielt, untermalt.
Oberbürgermeister Jan Einig konnte zu dem kurzen offiziellen Teil neben den vielen Bürgern eine ganze Reihe politischer Funktionsträger und Gäste aus der Wirtschaft begrüßen. Erst 1653 von Graf Friedrich III. zu Wied gegründet, blickt Neuwied im Vergleich zu anderen rheinischen Städten auf keine allzu lange Stadtgeschichte zurück. Dennoch ist seit der Verleihung der Stadtrechte am 26. August 1653 einiges passiert.
Im Zeitraffer hob Einig die wichtigsten Ereignisse der Stadtgeschichte hervor. So war Neuwied eine der ersten Städte in Deutschland, in der Pressefreiheit herrschte. Weitere Privilegien waren die Religionsfreiheit, Gewerbefreiheit und bedingte Steuerfreiheit, die es leider heute nicht mehr gibt. Kaum eine Gemeinde beherbergt so viele Kirchengemeinden und Glaubensrichtungen wie die Deichstadt.
Einig erklärte, dass die ersten Eisenbahnschienen in Neuwied gefertigt wurden. Zu dieser Zeit erlebte Neuwied einen industriellen Aufschwung. Hierbei spielte die Bahn eine große Rolle. Natürlich durften die großen, weltweit bekannten Neuwieder Namen wie Roentgen, Kintzing, Raiffeisen und Maximilian Alexander Philipp Prinz zu Wied-Neuwied bei dem kurzen Rückblick nicht fehlen. Eine wichtige Station war auch der Bau des Deiches durch Bürgermeister Robert Krups.
Einig erinnerte auch an das Jahr 1970, als im Rahmen der Gebietsreform die "große Stadt Neuwied" entstand: zwölf Stadtteile, die Innenstadt und Heddesdorf wurden zusammengeschlossen. Gleichwohl hat jeder Stadtteil bis heute seinen Reiz behalten. Die wurde durch einen rund zehnminütigen Videobeitrag von Boris Weber untermauert, der von den Besonderheiten einzelner Stadtteile erzählte. Stolz war der Oberbürgermeister darauf, dass Neuwied mittlerweile über 67.000 Einwohner zählt.
Nach dem offiziellen Teil gab es die große Geburtstagstorte, die Jan Einig anschnitt und von der jeder Besucher ein Stück abbekam. Von den Gästen waren ausschließlich positive Stimmen zu der Geburtstagsparty zu vernehmen. (woti)
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