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Nachricht vom 08.10.2011    

"Es ist gut, daß wir uns trafen...." - Partnerschaft von Windhagen und Pfaffschwende besteht 20 Jahre

Feierlichkeiten im Forum Windhagen von Herzlichkeit und Freundschaft geprägt - Messe am Tag der Deutschen Einheit wurde vom neuen Pfarrer Werner Friesdorf zelebriert

Windhagen/Pfaffschwende. Zwischen den Kirchengemeinden St. Bartholomäus Windhagen in der Erzdiözese Köln und St. Bartholomäus Pfaffschwende im Bistum Erfurt bestehen inzwischen 21 Jahre freundschaftliche Kontakte. Initiator war der frühere Pfarrer Hans Trompeter, der im Mai 1990 erste briefliche Kontakte zu dem früheren Pfaffschwender Pfarrer Luzian Gehrmann unter Einschaltung des bischöflichen Amtes Erfurt-Meiningen führte.

Eine Aufnahme während der Feier zum 20-jährigen Bestehen der Freundschaft zwischen Windhagen und Pfaffschwende (von links): Helmut Wolff, Albert Griethe, Josef Rüddel, Martin Buchholz, Uwe Wagner. Fotos: Erwin Höller

Pfarrer Trompeter hielt sich auch Anfang September 1990 mit Mitgliedern von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat zum ersten Mal in der Partnerpfarrei auf. Vor nunmehr 21 Jahren feierten dann 50 Pfaffschwender zusammen mit Windhagenern zum Tag der Deutschen Einheit ein Bürgerfest auf dem Marktplatz in Windhagen.

Mit dabei waren auch Pfarrer Luzian Gehrmann und der seinerzeitige Bürgermeister Jürgen Jakob. Der offizielle Gegenbesuch in Windhagen führte die Eichsfelder und Windhagener am 20. und 21.10.1990 zusammen. Nach den offiziellen Ratsbeschlüssen wurde die kommunale Partnerschaft der Gemeinden im Kreis Neuwied und im Eichsfeldkreis am 2. Oktober 1991 von den Bürgermeistern Josef Rüddel und Jürgen Jakob mit der Unterschrift unter den Partnerschaftsvertrag im Saal Schmalstieg besiegelt.

Ein von beiden Seiten gern gepflegter Brauch ist seit dem der gegenseitige Besuch von Windhagenern und Pfaffschwendern zum Tag der Einheit. Zum runden Jubiläum reiste Pfaffschwendes Bürgermeister Uwe Wagner mit Bürgern aus der Eichsfeldgemeinde per Bus in die Partnergemeinde. Für Wagner war es der erste Besuch in der Westerwaldgemeinde. Begrüßt wurden die Gäste mit einem Sektempfang am Forum Windhagen.

Nach dem ersten Hallo mit herzlicher Umarmung erfolgte die Unterbringung in den Gastfamilien. Diese ist ein Garant für den Fortbestand der ost-westdeutschen Freundschaft. Am frühen Sonntagmorgen begann der von Martin Buchholz organisierte Veranstaltungsteil mit einer Busfahrt nach Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ziel war die vom Heimatverein Alt Ahrweiler betreute Dokumentationsstätte Regierungsbunker.

1962 begonnen, wurde das früher geheimste Bauwerk in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 1971 fertiggestellt. Es umfasste auf einer Strecke von 17,3 Kilometer 936 Schlaf- sowie 897 Büroräume und sollte als Ausweichsitz für die Verfassungsorgane dienen. Im März 2008 wurde der ehemalige Reichsbunker seiner Verwendung als Museum übertragen. Nach dem Rückbau sind 203 Meter der ehemaligen Anlage als Dokumentationsstätte für Besucher erhalten.

Nach der in zwei Gruppen durchgeführten Führung war für Windhagener und Pfaffschwender noch ein ausgedehnter Bummel durch Bad Neuahr-Ahrweiler angesagt. Am Abend fand die Feierstunde im Forum Windhagen statt. Musikalisch unterhielt dabei das Jugendorchester des Musikvereins Harmonie unter Leitung von Michael Gesell. Die Bürgermeister Josef Rüddel und Uwe Wagner sprachen Grußworte und würdigten die Partnerschaft der Ortsgemeinden.

Josef Rüddel überreichte zusammen mit den Beigeordneten Helmut Wolff und Martin Buchholz Blumensträuße an die frühere Pfaffschwender PGR-Vorsitzende Rosi Griethe sowie an Gretchen Rüddel, Bürgermeistergattin aus Windhagen, und an Christel Meyer die für die Tischdekoration gesorgt hatte. Christa Hohn, Vorsitzende des Möhnenclubs Rubbeldidupp, sorgte zusammen mit weiteren Mitgliedern des Möhneclubs für die Bewirtung aller Gäste.



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Uwe Wagner und sein Vorgänger Albert Griethe können sich über die neue Chronik der Kirchengemeinde Windhagen freuen. Wagner übergab seinem Windhagener Amtskollegen Josef Rüddel als Gastgeschenk zwei Ansichtsbände "Sehenswertes Eichsfeld". Die anwesenden Familien erhielten als ein flüssiges Andenken an die Jubiläumsfeierlichkeiten Moselwein mit einem besonderen Etikett zum Partnerschaftsubiläum Hildegard Feggeler bekundete in einem Vortrag in Reimform die Freude aller über das Wiedersehen und sprach dabei allen aus dem Herzen verbunden mit einem Dank für die Gastfreundschaft.

Die von Helmut Wolff gefertigte Fotocollage zeigte Bilder aus Begebenheiten in der Partnerschaft. Gast der Veranstaltung war auch der Windhagener Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.

Am Tag der Deutschen Einheit zelebrierte der neue Pfarrer des Seelsorgebereichs Rheinischer Westerwald, Werner Friesdorf in der Pfarrkirche St. Bartholomäus einen Dankgottesdienst für die beiden Kirchengemeinden. Bei seiner Ansprache stellte er die Einheit in den Mittelpunkt. Es gelte, diese mit Leben zu erfüllen. Für den Geistlichen war es der erste Gottesdienst in der Pfarrei Windhagen, für die er auch seit etwas mehr als vier Wochen als leitender Pfarrer verantwortlich ist.

Zu Beginn des Gottesdienstes verlas Günther Müller Grußworte des Pfaffschwender Pfarrers Andreas Mittmann. Müller zündete auch mit dem stellvertretenden Kirchenvorstandsvorsitzenden Helmut Wolff die neue Partnerschaftskerze mit dem Symbol des Pfarrpatrons, dem Apostel Bartholomäus, an. Eine der Kerzen wird zukünftig seinen Platz in der Kirche im Eichsfeld finden. Die beiden Bürgermeister Josef Rüddel und Uwe Wagner hatten vorher die Doppelkerze, die im letzten Jahr aus Anlass der 20-jährigen Freundschaft der Kirchengemeinde in Pfaffschwende gesegnet worden war, entzündet.

Beim gemütlichen Beisammensein im Forum konnte Josef Rüddel als besonderen Gast auch den früheren Pfarrer von Windhagen und Aegidienberg, Jürgen Erdmann, begrüßen, der aus Bad Godesberg angereist war. Der Geistliche war bereits Gast im Eichsfeld gewesen und versprach ein zukünftiges Wiedersehen. Am frühen Nachmittag wurden die Pfaffschwender Gäste verabschiedet und traten die Rückreise in die 290 Kilometer entfernte Eichsfeldgemeinde an. Im nächsten Jahr gibt es dann zum Tag der Einheit wieder das Treffen in Thüringen, auf das sich alle freuen, denn Herzlichkeit ist Trumpf bei den Begegnungen von Freunden bei Freunden. Erwin Höller


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