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Pressemitteilung vom 11.09.2023    

Umgestaltung des Luisenplatzes in Neuwied: Wasser und Grün für das Herz der Innenstadt

Sprudelndes Wasser und neues Grün: Der Luisenplatz wird schöner, das Herz der Neuwieder Innenstadt bekommt mehr Aufenthaltsqualität. Die Vorbereitungs- und Planungszeit ist nunmehr praktisch abgeschlossen. Anschließend an den beliebten Knuspermarkt beginnen Anfang des kommenden Jahres die konkreten Bauarbeiten zur Umgestaltung der zentralen Fläche.

Freuen sich auf die baldige Aufwertung des Luisenplatzes: (von links) Bauamtsleiterin Nina Porz, Oberbürgermeister Jan Einig, Citymanagerin Michaela Ullrich und Stadtmarketing-Amtsleiterin Julia Kloos-Wieland. (Foto: Stadtverwaltung Neuwied / Ulf Steffenfauseweh)

Neuwied. Die wichtigste Neuerung: ein Wasserspiel. "Damit können wir einen oft gehörten Wunsch vieler Bürger erfüllen", freut sich Oberbürgermeister Jan Einig. Denn auch er weiß, dass vor allem der südliche Teil des Platzes bislang oft menschenleer und verwaist wirkt - was wiederum daran liegt, dass er aufgrund seiner historischen Entwicklung stolze 34 Meter breit ist. Das ist eigentlich überdimensioniert für eine Stadt wie Neuwied. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Tage, an denen die große Fläche gerade richtig ist. Deichstadtfest, Gartenmarkt, Markttage und Currywurstfestival seien als Beispiele genannt.

Wie also gelingt die Quadratur des Kreises? In den Boden eingelassene Wasserdüsen sind die Lösung. Aus ihnen sollen künftig an normalen Tagen bis zu 80 Zentimeter hohe Fontänen in wechselndem Rhythmus und mit unterschiedlicher Intensität sprudeln. Eine Attraktion für alle Bürger und Besucher, natürlich besonders für Kinder. Wird der Platz jedoch für größere Veranstaltungen in Gänze gebraucht, können sie einfach abgeschaltet werden. Die Nutzung der Fläche ist dann uneingeschränkt möglich.

"Das Wasserspiel erfordert keine stehenden Wasserflächen und auch keine begrenzende Randeinfassung. Das Wasser wird einfach über seitliche Rinnen in den Untergrund abgeleitet", erklärt Bauamtsleiterin Nina Porz und ergänzt, dass das druckpumpbetriebene Kreislaufsystem mit Filtereinheit und automatischer Wassernachspeisung auch in der Wartung vergleichsweise pflegeleicht ist.

Wasser und Bäumezur Kühlung
Im Zuge des auf rund 870.000 Euro kalkulierten und maßgeblich durch das Städtebauförderprogramm "Aktive Innenstadt - Lebendige Zentren" von Bund und Land finanzierten Projektes wird es neben dem bewegten Wasser auf der anderen Seite des Platzes - im Bereich vor der Spielplatzfläche - neue Baumpflanzungen geben. Die beiden vorhandenen Reihen werden durch eine dritte ergänzt, wie es sie früher schon einmal gab. Damit werden auch die für die Maßnahme nötigen Fällungen in anderen Bereichen aufgefangen. Bei den Neupflanzungen wird natürlich darauf geachtet, dass es sich um "vitale Laubbäume" handelt, die sich an Klimaveränderungen anpassen können. Gefallen ist die Wahl unter anderem auf Hainbuchen und Amber.



Apropos Klimawandel: Bebaute Flächen und Fassaden speichern Wärme, wodurch vor allem in den Innenstädten sogenannte Hitzeinseln entstehen. "Das wird nicht nur, aber auch in Neuwied immer mehr zu einem Thema. Dem wirken wir hier entgegen, weil Wasser wie Bäume eine angenehm kühlende Funktion haben", macht Oberbürgermeister Jan Einig den zweiten wichtigen Vorteil des Projektes deutlich. Er stellt außerdem klar, dass keine neuen Flächen versiegelt werden.

Sitzpodest statt Fahnenhügel
Aufgestellt werden dagegen noch weitere Sitzgelegenheiten. So ist für die Lücke zwischen dem neuen Wasserspiel und dem viel genutzten Schachbrett ein circa 7,50 Meter langes Wellenpodest vorgesehen. Der wenig ansehnliche Fahnenhügel wird durch ein rund 5x5 Meter großes Sitzpodest ersetzt.

"Insgesamt sind wir zuversichtlich, dass wir unseren zentralen Platz, das Herz der Innenstadt, damit doch signifikant aufwerten können", zeigt sich der Oberbürgermeister optimistisch. Er unterstreicht aber auch, dass es sich nur um eine Um- und nicht um eine komplette Neugestaltung handelt. "Wir reden von Maßnahmen in überschaubarer Größenordnung, nicht von einer Großbaustelle", hält er fest.

Hintergrund Partizipationsprozess
Wie in Neuwied seit einigen Jahren üblich, hat die Stadtverwaltung auch bei der Umgestaltung des Luisenplatzes die Bevölkerung intensiv einbezogen. Der Prozess begann vor fast genau drei Jahren mit einem Info-Stand auf dem Luisenplatz, bei dem Mitarbeiter des Stadtbauamtes zusammen mit dem Planungsbüro die Bürger ganz offen nach Wünschen und Verbesserungsvorschlägen gefragt haben. Ende 2020/Anfang 2021 folgte dann ein Planungsworkshop, der aufgrund der Corona-Pandemie virtuell durchgeführt werden musste. Vor etwas mehr als einem Jahr - am 4. Juli 2022 - wurden schließlich in einem Bürgerbeteiligungs-Workshop drei Planentwürfe vorgestellt. Für die nun umzusetzende Variante gab es dabei breite Zustimmung, sodass diese - optimiert durch ergänzende Hinweise aus der Bürgerschaft - in den Planungsausschuss eingebracht und dort von der Politik mit breiter Mehrheit verabschiedet wurde. Nach Eintreffen des Förderbescheids konnte die Auftragsvergabe beginnen. (PM)


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