Nilges geht, Runkel kommt: Wechsel in der Führung der Neuwieder Polizeidirektion
Der Festsaal im Neuwieder Roentgen-Museum war besetzt mit sowohl hochrangiger Polizeiprominenz als auch mit zahlreichen Kollegen aus den diversen Polizeidienststellen in Neuwied, Straßenhaus, Altenkirchen, Betzdorf und Linz. Sie alle waren nach Neuwied ins Roentgen-Museum gekommen, um an der Verabschiedung von Brigitte Nilges und der Amtseinführung des neuen Leiters der PD Neuwied, Thorsten Runkel, teilzunehmen.
Neuwied. Im dortigen Festsaal des Museums war es zunächst Polizeirat Markus Sander, der die zahlreichen Gäste (unter anderem Landtagsabgeordnete, Vertreter der Staatsanwaltschaft, Fürstin Isabelle zu Wied und Oberbürgermeister Jan Einig) begrüßte und sodann der Koblenzer Polizeipräsident Karlheinz Maron, der die jeweiligen Laudationen sowohl für die aus dem Amt ausscheidende Kirminaldirektorin Brigitte Nilges als auch für ihren Nachfolger, den Kriminaldirektor Thorsten Runkel, hielt. Beiden sprach Maron jeweils ein besonderes Lob aus, das für die beiden hochrangigen Polizeibeamten seine unbedingte Berechtigung hatte.
Bei der Dame wurde ihr altersbedingtes Ausscheiden zwar mit Bedauern, aber durchaus mit mannigfaltigem Lob nach nahezu fünfjährigem Dienst in Neuwied zur Kenntnis genommen, wobei auch der Repräsentant der Mitarbeitervertretung Yannik Seibert mit Lob für seine bisherige "Chefin" nicht sparte und ihrem Nachfolger alles Gute und viel Erfolg in seinem neuen Amt in Neuwied wünschte.
"Wichtige Staffel-Übergabe"
Eine besonders umfassende und eindrucksvolle Rede zu Ehren der beiden hochrangigen Polizeibeamten hielt der Neuwieder Landrat Achim Hallerbach, der naturgemäß ein besonders wichtiges Verhältnis zu den Repräsentanten eines solch speziellen Amtes innehat. "Ich freue mich, dass wir mit dem Roentgen-Museum einen feierlichen Rahmen für diese wichtige Staffel-Übergabe zur Verfügung haben. Hier können wir uns inmitten des Luxusinterieurs wohlfühlen und den beiden verdienstvollen Polizeiverantwortlichen einen repräsentativen Rahmen für eine solche Veranstaltung anbieten", betonte Hallerbach, der weiterhin ausführte: "Hier in und um Neuwied sowie im Westerwald sind wichtige Verkehrsadern zu betreuen. In diesen unruhigen Zeiten ist durchaus mit terroristischen Bedrohungslagen und mit steigenden Zahlen politisch motivierter, insbesondere mit rechter Kriminalität, denkbar und somit ist mit einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis der Menschen in unserem Landkreis und sicher auch im Kreis Altenkirchen zu rechnen. All dies zeigt uns, wie wichtig qualifizierte Polizeiarbeit in unserer Region ist, zumal diese auch bei außergewöhnlichen Herausforderungen wie bei der Corona-Pandemie und der schrecklichen Ahrflut gefordert wurde", betonte Hallerbach, der ausdrücklich die Zusammenarbeit mit anderen kommunalen Dienststellen lobte.
"Für diese verdienstvolle und hervorragende Kooperation bei den unterschiedlichsten Themen haben Sie, liebe Fau Nilges, Ihren wertvollen Beitrag geleistet. Und nun wollen wir Dank sagen für Ihren Einsatz und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute", betonte der Landrat, der dem Nachfolger Thorsten Runkel die besten Wünsche für die Bewältigung der bevorstehenden Aufgaben mit auf seinen zweifellos nicht einfachen Weg gab.
"Sie sind hier im Landkreis zuhause und kennen die Region wie die eigene Westentasche, privat wie auch beruflich. Nun freue ich mich auf unsere weitere Zusammenarbeit, die zweifellos erfolgreich sein wird", betonte Landrat Achim Hallerbach, der einer gemeinsam gestalteten Zusammenarbeit zwischen Polizei und Verwaltung mit Gelassenheit, Interesse und entsprechender Kompetenz positiv entgegensieht.
In den Ruhestand mit Sahnehäubchen
In ihrer Abschiedsrede ließ Brigitte Nilges die Vergangenheit noch einmal Revue passieren: "Es war einmal am 1. Februar 1979, da lagen Ruhestand und über vier Jahrzehnte Dienst gedanklich in nicht vorstellbar weiter Ferne. Und doch ging im Rückblick alles sehr schnell."
"Nach Stationen in Koblenz, auf dem Hahn, in Enkenbach, Landau, Ludwigshafen und Trier war Neuwied nun die letzte Station meines Berufslebens", resümierte Nilges. "Nach den vorangegangenen Aufenthalten in anderen Regionen war die Zeit in Neuwied für mich ein Sahnehäubchen. Ich war und bin froh darüber und stolz darauf, dass ich, zuletzt sogar in meiner Geburtsstadt, für die Sicherheit von Menschen in unterschiedlichen Regionen verantwortlich sein durfte", gab Brigitte Nilges gerne zu erkennen. (Jürgen Grab)
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