Landkreis Neuwied hat tolles Heimat-Jahrbuch 2024 herausgegeben
Von Helmi Tischler-Venter
In der gemütlichen Gutsschänke Hanhof auf Monrepos stellte Landrat Achim Hallerbach am 28. September in Anwesenheit zahlreicher Beteiligter das neue Heimat-Jahrbuch vor. Mit Stolz und Dank an die Autoren verwies Hallerbach auf viele tolle Geschichten und historische Dokumentationen in dem umfangreichen Werk.
Neuwied. Der Landrat betonte, es sei wichtig, dass zahlreiche Anekdoten und Berichte niedergeschrieben und für die Nachwelt erhalten blieben, weil sie zur Heimatgeschichte dazugehören und zur regionalen Identität beitragen. Die 98-jährige Tradition des Heimatjahrbuchs soll weitergeführt werden. Eine besondere Würdigung wurde Bernd Willscheid zuteil, der seit 38 Jahren gestalterisch am Heimat-Jahrbuch mitwirkt, seit 30 Jahren im Redaktionsausschuss.
Großer Dank gilt dem langjährigen Organisator Dr. Reinhard Lahr sowie den beiden Schulen, die sich weiterhin für den Haus-zu-Haus-Verkauf des Buchs engagieren: der Grundschule Neustadt/Wied und Grundschule Breitscheid.
In diesem Jahr enthält der Band deutlich mehr Beiträge als in den vergangenen Jahren. Auf 448 durchweg farbig gestalteten Seiten bietet es in 37 gut recherchierten Artikeln sowohl historische Einblicke in die Kreisgeschichte als auch aktuelle Beiträge.
Nach dem Kalendarium mit Abbildungen von Vogelarten des Naturparks Rhein-Westerwald und dem Jahresrückblick von Juli 2022 bis Juni 2023 sind Ehrungen und Auszeichnungen an Kreisbewohner gelistet. Ein Nachruf gedenkt des Bewahrers des Alten Friedhofs Neuwied, Hans-Joachim Feix.
Dr. Reinhard Lahr nannte die Spannweite der Beiträge dieses "Kraftakts", die von Funden der Bronze- und der Eisenzeit in Hardert und auf der Altenburg im Asbacher Beritt, über einen mittelalterlichen Streifzug durch Isenburg und den Unkeler Kirchturm als Gerichtsort, eine Studie über das Kasbachtal bis hin zu einer Betrachtung des Klimawandels im Kreis Neuwied und des Naturparks als nationale Naturlandschaft reicht.
Eine Anekdote erzählt vom Oberhonnefelder Pfarrer Bernhard, der weit über seine Verhältnisse lebte. Vor dem Gericht in Unkel wurde eine der üblichen Wirtshausschlägereien verhandelt. Unerwartet dagegen ist die Information, dass der spanische Maler Diego Velázques zu den Vorfahren des Fürsten zu Wied zählt. Zwei Mundart-Texte "Kärmes im Därfje" (Niederbbieber) und "Ebbes iwwer die Näiwidder Mauer" schließen die Berichte ab.
Das Titelbild des fest gebundenen Buchs ziert ein sorgfältig auswähltes Luftbild von Željko Anić der Denkmalzone Monrepos aus westlicher Richtung. Es zeigt den Marstall, die "Backesburg", das Palais Waldheim sowie das Schwedenhaus und den Küchenbau. Das Buch ist ab sofort für 8 Euro in allen Buch- und Zeitschriftenläden, aber auch in den Bürgerbüros der Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltungen sowie im Bürgerbüro des Kreishauses und im Roentgen-Museum erhältlich. htv
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