Großes Trabitreffen in Döttesfeld lockte viele Fans
Von Wolfgang Tischler
Das Trabant- & IFA-Treffen in Döttesfeld ging am Wochenende, 6. bis 8. Oktober, in die 29. Runde. In Döttesfeld am Schützenhaus standen weit über 100 Trabis und Wartburgs. Am Samstag konnten im Rahmen des beliebten Teilemarktes IFA- und Trabant-Teile erworben werden.
Döttesfeld. Das Event in Döttesfeld hat einen festen Platz im Terminkalender der Trabifreunde aus ganz Deutschland sowie den angrenzenden Ländern. Die Zusammenkunft ist keine Autoshow mit Unterhaltungsprogramm im herkömmlichen Sinn. In Döttesfeld stehen die familiäre Atmosphäre und die Kommunikation untereinander und mit den Besuchern im Vordergrund.
Die große Wiese unterhalb des Schützenhauses leuchtete in den vielen bunten Pastellfarben der Trabis. Wer durch die Reihen der Fahrzeuge schlenderte, entdeckte viele, ganz liebevoll gepflegte Exemplare, die oft noch mit Stofftieren dekoriert waren.
Der Trabant war eine von 1958 bis zum 30. April 1991 in der DDR beziehungsweise zuletzt in der Bundesrepublik Deutschland von Sachsenring produzierte Kleinwagen-Modellreihe. Zu den technischen Besonderheiten zählen der Zweitaktmotor und die Karosserieverkleidung aus Duroplast. Zur Zeit seiner Einführung galt er mit Frontantrieb und neben dem Getriebe quer eingebautem Motor als moderner Kleinwagen und ermöglichte neben dem Wartburg die Massenmotorisierung in der DDR.
In der DDR wurde der Trabant meist liebevoll Trabi genannt. Er bekam im Laufe der Zeit einige Spitznamen wie "Gehhilfe", "überdachte Zündkerze", "Plastebomber" oder "Pappe". Der Begriff "Rennpappe" wurde zu dieser Zeit ausschließlich für im Motorsport eingesetzte Trabants verwendet.
Die ersten Teilnehmer kamen bereits am Donnerstag in Döttesfeld angefahren und bleiben bis zum Ende am Sonntag. Andere kamen nur mal kurz für eine Stippvisite vorbei. Beliebt und Anziehungspunkt ist der Teilemarkt. Hier ist vieles im Angebot, sei es Motorenteile, Dichtungen, Armaturen, Felgen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Das Döttesfelder Treffen, ist mit das Größte und das Älteste in Deutschland. Es macht nicht nur den Fans der "Rennpappe" große Freude. Auch die Döttesfelder lieben das Schauspiel, wenn die vielen Trabis und Wartburgs den Weg in den Westerwaldort finden. Am Samstag fand das beliebte Trabischießen statt. Hier wird statt auf einen Adler auf einen Trabi geschossen.
Am Sonntag verabschieden sich dann die Trabant- und IFA-Fahrer und treten gemütlich die Heimreise an. Es war das letzte Treffen der Trabifreunde in diesem Jahr. Jetzt gehen die Fahrzeuge überwiegend in den Winterschlaf, um dann frisch gestylt im nächsten Jahr wiederzukommen. (woti)
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