Linda Wurm aus Höhr-Grenzhausen gewinnt "Zweiten Wäller Gartenpreis"
Von Wolfgang Rabsch
Uwe Schmalenbach, Geschäftsführer der Kräuterwind GmbH, strahlte über das ganze Gesicht, als er in der "Alten Schmiede" im Stöffel-Park in Enspel die Gäste begrüßte, die zur Verleihung des "Zweiten Wäller Gartenpreises" in den Stöffel-Park erschienen waren. Unter anderem die Erste Beigeordnete der VG Westerburg, Dr. Ulrike Fuchs und der Beigeordnete der VG Höhr-Grenzhausen, Reinhard Heuser. Im Mittelpunkt standen die Preisträger des "Zweiten Wäller Gartenpreises".
Enspel. Der "Zweite Wäller Gartenpreis" war wieder mit 3.000 Euro und mehreren Sonderpreisen dotiert. Neu war in diesem Jahr insbesondere der Sonderpreis für naturnahes Gärtnern, der mit weiteren 1.000 Euro ausgestattet war, sowie die Initiative "Kräuterwind-Kommune". Bis zum 22. September hatten alle Menschen in der Region zwischen Siegen, Lohmar, Adenau, Bingen und Wetzlar die Möglichkeit, sich um den "Wäller Gartenpreis" zu bewerben. Großer Wert wurde daraufgelegt, dass auch Schulgärten, Kita-Projekte, Privatgärten ebenso wie kommunale Projekte oder "grüne Klassenzimmer", gestaltete Grünflächen auf Firmengelände, reine Obstgärten und ähnliches teilnehmen konnten.
Hochkarätige Jury bestehend aus Experten
Eine neunköpfige Jury - sie setzte sich zusammen aus Jens Geimer (Geschäftsführender Gesellschafter der Westerwald-Brauerei), Christina Heinz (Junior-Chefin des Hotels Heinz), Jörg Hohenadl (Projektleiter Naturgenuss Rhein Westerwald), Steffi Klöckner (Geschäftsführerin Birkenhof Brennerei), René Kuhmann (Verlagsleiter Verlag für Anzeigenblätter), Markus Mann (geschäftsführender Gesellschafter der Westerwälder Holzpellets sowie MANN Energie), Andrea Pithan (Landschaftsarchitektin des Pflanzenhofs Schürg) sowie die Naturgartenplanung Wilde Hilde (vertreten durch Susanne Piwecki und Mirjam Hensel).
So, genug der Vorrede, nun zum Programm und zur Preisverleihung. Uwe Schmalenbach fasste erfreulich kurz nochmals das Geschehen zusammen und konnte und wollte seine Begeisterung nicht darüber verbergen, dass sich auch in diesem Jahr nahezu 250 Bewerber beteiligten. Der Jury sprach er ein "ganz dickes Lob" aus, da die Damen und Herren es sich nicht leicht gemacht hätten, ein Ranking zu erstellen. Intensiv wurden die Bewerbungen, die es in die engere Auswahl geschafft hatten, diskutiert. Doch letztendlich fanden die Sieger der einzelnen Preise ein fast einstimmiges Votum.
Linda Wurm konnte ihr Glück kaum fassen
Die überglückliche Gewinnerin der "Wäller Gartenpreises 2023" ist Linda Wurm aus Höhr-Grenzhausen. Die Stadt ist so stolz auf diesen Preis, dass sogar Reinhard Heuser, der Erste Beigeordnete der VG Höhr-Grenzhausen, nach Enspel kam, um der Gewinnerin zu gratulieren. Linda Wurm dankte gerührt: "In unserem Garten wollen mein Mann und ich Tieren Nahrung und Unterschlupf bieten. Wir haben alles selbst geplant und angelegt. Gemüsegarten, Insektenhotel, eine Zisterne für 3.000 Liter Wasser, Kompostierung, Naturteich, etwa 250 Pflanzen- und Vogelarten. Wir haben immer neue Ideen, frei nach dem Spruch des berühmten Gärtners und Staudenzüchters Karl Foerster: 'Wer mit seinem Garten schon zufrieden ist, der hat ihn nicht verdient'". Unter dem Beifall der Gäste überreicht Kathrin Förster die Preise. Der Sonderpreis für "naturnahes Gärtnern" ging an Marcel Weidenfeller aus Hundsangen, der sich auch noch über 1.000 Euro Prämie freuen durfte.
Auch Schulprojekte haben gewonnen
Weitere Sonderpreise der Firmengruppe MANN aus Langenbach bei Kirburg, dem Pflanzenhof Schürg aus Wissen und der Naturgartenplanung "Wilde Hilde" aus Oberzeusheim wurden an die Stöffelmaus-Schule in Stockum-Püschen und die IGS Selters verliehen, die durch die Schulleiterin Susanne Kersten und Chemielehrer Andreas Lief vertreten waren. Beide Lehrkräfte schilderten unisono, welches Interesse bei den Schülern im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Natur und Umwelt mit verschiedenen Projekten geweckt wird. Susanne Kersten berichtete, dass in ihrer Schule seit 2021 ein Imker-Hotel angelegt wurde und bereits im ersten Jahr einen Ertrag von unglaublichen 35 Kilogramm Honig hatte. Zudem werde dort Apfelsaft gepresst und Marmelade hergestellt. Andreas Lief erklärte, dass an der IGS Selters eine Bienen-AG unterhalten wird und Stauden, Obst, Gemüse und Blumenmischkulturen angelegt sind. Die Garten-AG folgt dem Motto Pflanzen, Pflegen und Ernten.
Die Kräuterwind GmbH verfolgt mit dem "Wäller Gartenpreis" das Ziel, die Region Westerwald zu zeigen und zu stärken. Zudem soll die Lebensqualität für Bewohner und Besucher gefördert werden und zur Schaffung und zum Erhalt von Nahrung und Lebensraum für Tausende Tiere beitragen und das Bewusstsein in der Bevölkerung dafür zu sensibilisieren. Damit soll auch eine weitere Aufwertung des Westerwalds im Hinblick auf andere Regionen einhergehen.
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