Wer hat "Manuel" auf dem Gewissen? Bartels-Bühne fordert das kriminalistische Gespür der Zuschauer heraus.
Von Ulrike Puderbach
Mit einem Theaterstück der ganz anderen Art unterhielt die Bartels-Bühne Flammersfeld die Zuschauer im KuJu Oberhonnefeld an diesem Wochenende. Bis zur Pause konnten die Gäste selbst den möglichen Mörder von "Manuel" ermitteln und als Lohn eine Freikarte gewinnen.
Oberhonnefeld/Flammersfeld. Am 03. und 04. Oktober war die Bartels-Bühne Flammerfeld mit ihrem neuen Kriminalstück "Manuel" in Oberhonnefeld zu Gast. Das Besondere an diesem Krimi war, dass die Zuschauer bis zur Pause ihren Tipp abgeben konnten, wer Hotelgast Manuel auf dem Gewissen hat.
Es ist ein kalter, nebliger, ungemütlicher Novembersamstag im Hotel "Seefrieden". Hier finden sich mehrere Personen zu einem Kurzurlaub zusammen, auch wenn das Hotel nicht viel zu bieten hat. Zu allem Überfluss ist die Heizung ausgefallen, alle Gäste frieren erbärmlich und Hausdiener Tobias Lieberherr (Tim Fuhrmann) ist mit seinen vielen Aufgaben überfordert. Hotelchefin Agathe Feigenwinter (Erika Christ) kann sich nur durch die Konstruktion abstruser Eselsbrücken die Namen ihrer Hotelgäste merken. Abgesehen von Schuhverkäufer Hans-Martin Schatz (Klaus Kölschbach) befinden sich nur Frauen in dem sonst nicht besonders frequentierten Hotel, die absolut nichts miteinander verbindet, doch ganz offensichtlich haben alle etwas zu verbergen. Bettina Zimmermann (Andrea Ermel) erzählt, dass sie erst einige Tage zuvor aus dem Gefängnis entlassen wurde, Cordula Meister (Marion Sanner) wartet auf ihr Internet-Date, Denise Krüger (Vanessa Walter) gibt nichts über sich preis, Evelyne Geiger (Annegret Spies) leidet wegen Nikotinentzugs unter dauerhaft schlechter Laune und findet alles und jeden furchtbar und Agi Müller (Paula Walterschen) ist mit einem geheimnisvollen Lover verabredet, dessen Identität sie nicht enthüllen will. Fest steht nur eins, in dieser Hotellounge wird betrogen und gelogen, dass sich die Balken biegen. Dann trifft Manuel Hagen (Janik Mehrtens) ein und nur kurze Zeit später liegt er tot zwischen den Küchenabfällen hinter dem Hotel. Wer hatte ein Motiv, ihn zu ermorden und warum behaupten alle, ihn nicht zu kennen, wissen aber doch Einzelheiten? Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten, denn bei den nächsten Terminen darf noch fleißig geraten werden.
In der Pause erzählte Regisseur Jan Böing, dass er bereits seit 18 Jahren seit seinem zehnten Lebensjahr bei der Bartels-Bühne aktiv ist. Erst als Akteur, jetzt als Regisseur und im nächsten Jahr als Autor eines eigenen Stückes.
Jan Böing erklärte weiter, dass sich der Krimi auf der Bühne doch um einiges von der Komödie unterscheidet. Während bei der Komödie das schnelle Aufeinanderfolgen der Gags und Pointen im Vordergrund steht, ist für die Darstellung im Krimi ein tieferes Eintauchen und eine intensivere Beschäftigung mit den Charakteren notwendig. Dafür haben die Akteure der Bartels-Bühne im Vorfeld ein spezielles Rollentraining in einem Seminar besucht.
Das Stück wird nochmals aufgeführt
Für neugierig gewordene Theaterfreunde gibt es noch vier weitere Veranstaltungen, in denen der Mörder von "Manuel" gefunden werden will. Folgende Termine stehen noch an:
Freitag, 24. November, 20 Uhr, im Theodor Maas Haus in Altenkirchen
Samstag, 2. Dezember, 19 Uhr, im HOT Metternich, Koblenz
Samstag, 13. Januar 2024, 19 Uhr, in der Alten Schule, Morbach-Merscheid
Sonntag, 21. Januar 2024, 19 Uhr, in der Stadthalle Hachenburg
Karten können an der Abendkasse erworben oder unter info@bartels-buehne.de bestellt werden. (Ulrike Puderbach)
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