Pressemitteilung vom 10.11.2023
"Neandertaler im Wald" - Vortrag im Museum Monrepos Neuwied
Das Monrepos Archäologische Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution lädt für Dienstag, 21. November, 18 Uhr, zum Vortrag "Neandertaler im Wald" ein.
Neuwied. In seinem Vortrag "Neandertaler im Wald" beleuchtet Dr. Lutz Kindler (Monrepos) eine weniger bekannte Facette dieser Menschenform. Gemeinhin werden Neandertaler eher mit eiszeitlichen Klimaverhältnissen in Verbindung gebracht, doch lebten sie rund 300.000 Jahre auf diesem Planeten und erlebten mehrere dramatische Klimawechsel. Neandertaler lebten deshalb nicht nur im kaltzeitlichen Europa, sondern auch in warmzeitlichen Waldsystemen.
Kindler berichtet vom Leben der Neandertaler in solchen warmzeitlichen Wäldern und stellt unter anderem die spektakulären Funde und Befunde von der und 125.000 Jahre alten Fundstelle Neumark-Nord in Sachsen-Anhalt vor. Hier lebten Neandertaler über einen langen Zeitraum am Ufer eines Sees und jagten riesige Waldelefanten. Der Eintritt kostet 5 Euro. Termin: Dienstag, 21. November, 18 Uhr, Schloss Monrepos in Neuwied. Weitere Informationen: Tel. 02631/9772-0, E-Mail monrepos@leiza.de.
Monrepos ist Museum und Forschung zugleich, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Als Außenstelle des Leibniz-Zentrums für Archäologie in Mainz (LEIZA) wird im Schloss Monrepos seit über 30 Jahren geforscht. Das Forschungszentrum ist eng mit dem Institut für Vor- und frühgeschichtliche Archäologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz verbunden. Der längste und prägendste Abschnitt vollzog sich in der frühesten Menschheitsgeschichte. Deshalb erforscht Monrepos die Alt- und Mittelsteinzeit. Die Forschung lebt vom Miteinander, vom Fragen, Anstoßen, Diskutieren. Nicht zuletzt von der Kritik und von Toleranz. Sie braucht Neugierige, Kreative und Mutige - ob in Wissenschaft, Ehrenamt, Presse oder als Besucher. Monrepos versteht sich als Plattform all derer, die die Entwicklung des menschlichen Verhaltens und die frühe Menschheitsgeschichte verstehen möchten.
Das LEIZA erforscht als Leibniz-Forschungsinstitut und -museum für Archäologie die materiellen Hinterlassenschaften aus drei Millionen Jahren Menschheitsgeschichte. Ziel ist es, anhand archäologischer Funde und Befunde menschliches Verhalten und Handeln, menschliches Wirken und Denken sowie die Entwicklung und Veränderung von Gesellschaften aufzuzeigen und zu verstehen. Als eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft verbindet das LEIZA Wissenschaft mit Ausstellungen und ist mit seinem Bildungsauftrag gleichzeitig ein Ort des Dialoges mit der Öffentlichkeit. Das LEIZA ist weltweit tätig und betreibt bislang umfassend Forschungen in verschiedenen Regionen Afrikas, Asiens und Europas. Das LEIZA war bis zur Umbenennung zum 1. Januar 2023 international bekannt als Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM) und wurde im Jahr 1852 auf Beschluss der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine in Mainz gegründet. (PM)
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