Werbung

Pressemitteilung vom 15.11.2023    

Verdi: DRK will Rettungsassistenten nur unter schlechteren Arbeitsbedingungen weiterbeschäftigen

Laut einer Pressemitteilung der Gewerkschaft "ver.di" will das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Rheinland-Pfalz langjährige Rettungsassistenten nur unter schlechteren Arbeitsbedingungen weiterbeschäftigen. Die Gewerkschaft stellt sich gegen diese Schlechterstellung.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Mainz/Region. Gemäß dem rheinland-pfälzischen Rettungsdienstgesetz (RettDG) dürfen Rettungsassistenten (zweijährige Ausbildung) nach dem 31. Dezember nicht mehr in der Notfallrettung eingesetzt werden. Vor zehn Jahren im Jahr 2013 wurde das neue Berufsbild des Notfallsanitäters (dreijährige Ausbildung) eingeführt, um das des Rettungsassistenten zu ersetzen.

In der zehnjährigen Übergangsphase von 2013 bis heute konnten sich die Rettungsassistenten - auch beim DRK - innerhalb ihrer Arbeitszeit zum/zur Notfallsanitäter weiterbilden lassen. Einige wenige Rettungsassistenten des DRK haben diese Weiterqualifikation aus unterschiedlichen Gründen nicht absolviert oder absolvieren können. Das DRK in Rheinland-Pfalz hat nun entsprechend dem Rettungsdienstgesetz entschieden, dass die Rettungsassistenten, die die Weiterqualifizierung zum Notfallsanitäter nicht absolviert haben, nach dem 31. Dezember nicht mehr in der Notfallrettung eingesetzt werden.

Vergleich beinhaltet Herabgruppierung
Allen betroffenen Beschäftigten wurde vom DRK ein Vergleich angeboten. Dieser beinhaltete eine Herabgruppierung des Rettungsassistenten zum Berufsbild des Rettungssanitäters (dreimonatige Ausbildung) mit einer aufzehrenden Zulage. Diese Zulage wäre allerdings schon mit der nächsten anstehenden Tariferhöhung so gut wie abgeschmolzen. Einige betroffene Beschäftigte haben diesen Vergleich angenommen, andere wiederum nicht.



Diejenigen, die nicht angenommen haben, haben nun vom Arbeitgeber Änderungskündigungen für ihre Beschäftigung als Rettungsassistenten erhalten. Mit der Änderungskündigung beendet das DRK das aktuelle Arbeitsverhältnis als Rettungsassistent und unterbreitet gleichzeitig ein neues Angebot zur Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses als Rettungssanitäter. Hierzu laufen aktuell Verfahren, zu deren Ausgang noch keine Informationen vorliegen.

Die Verdi-Bundestarifkommission des DRK hat nun entschieden, auch bei verändertem Tätigkeitsfeld die Beibehaltung der bisherigen Eingruppierung der Rettungsassistenten zu fordern. "Die Kolleginnen und Kollegen dürfen aus unserer Sicht nicht schlechter gestellt werden. Mit einer Vergütung der Rettungsassistenten, die zwischen der des Rettungssanitäters und des Notfallsanitäters liegt, würde den Qualifikationsunterschieden Rechnung getragen werden. Die Verhandlungskommission wird diese Forderung bei den morgigen Verhandlungen mit der Bundestarifgemeinschaft des DRK in Mainz vorbringen", sagt Frank Hutmacher, Leiter des Bereichs Gesundheit bei der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Rheinland-Pfalz und im Saarland. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Rasante Fahrt endet im Unfall zwischen Bonefeld und Straßenhaus: Polizei sucht Zeugen

Am 1. April kam es auf der B256 zwischen Bonefeld und Straßenhaus zu einer gefährlichen Verkehrssituation. ...

Halbseitige Sperrung der L 252 wegen Restarbeiten zwischen Bruchhausen und Kretzhaus

Am 3. und 4. April wird die L 252 zwischen Bruchhausen und Kretzhaus für wichtige Restarbeiten halbseitig ...

Verkehrseinschränkungen auf der B 256 bei Bonefeld

Am 3. April kommt es auf der B 256 im Bereich Bonefeld zu Verkehrseinschränkungen. Grund dafür sind Bauarbeiten ...

Gemeinsam für ein sauberes Unkel: Frühjahrsputz am 5. April

Die Stadt Unkel ruft ihre Bürger zur Teilnahme am diesjährigen Frühjahrsputz auf. Am Samstag, dem 5. ...

Sayner Hütte: Ein Industriedenkmal als "Museum des Monats"

Im März wurde die Sayner Hütte vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration als "Museum ...

Rodungsarbeiten: Vollsperrung der L 269 zwischen Bruchermühle und Döttesfeld

Am ersten Aprilwochenende müssen sich Autofahrer auf eine Verkehrsänderung einstellen. Die L 269 wird ...

Weitere Artikel


Kreis Neuwied arbeitet an der Umsetzung des Ganztagsförderungsgesetzes

Der Landkreis Neuwied arbeitet bereits an der Umsetzung des Ganztagsförderungsgesetzes: Demnach besitzen ...

Autofahrer flüchtet nach Kollision mit Fußgänger in Neuwied - Zeugen gesucht

Bei einem Verkehrsunfall in der Blücherstraße / Augustastraße in Neuwied wurde am frühen Montagabend ...

Flüchtlings-Kapazitäten des Landkreises Neuwied sind erschöpft

Viel wurde geleistet, jetzt ist auch der Landkreis Neuwied bei der Aufnahme von Flüchtlingen an seine ...

Schädlicher Schlankmacher aus dem Internet: Warnung vor "Turboslim"

Illegales Arzneimittel statt harmlose Nahrungsergänzung: Das Landesuntersuchungsamt (LUA) hat erneut ...

Schlag gegen Drogenkriminalität im Großraum Koblenz - Anklagen erhoben

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat inzwischen gegen zehn Angeschuldigte Anklagen zum Landgericht Koblenz ...

Arbeitskreis Palästina: Kein Stopp der Unterstützung kommunaler Partnerschaften

Nachdem die Entwicklungszusammenarbeit mit Palästina gestoppt wurde, fürchtet der Arbeitskreis Palästina ...

Werbung