Im Oktober gerissenes Damwild in Kircheib von Leuscheider Rüde gerissen
Von Katharina Kugelmeier
Bereits am 23. Oktober wurde im Gemeindegebiet von Kircheib ein totes Damwild aufgefunden. Die genommenen DNA-Abstriche ergaben, dass das Tier ein Opfer des Leuscheider Wolfsrüden wurde. Dieser wurde bereits mehrfach in den Kreisen Altenkirchen und Neuwied auffällig.
Kircheib. Die am 23. Oktober innerhalb des Gemeindegebiets Kircheibs genommenen DNA-Abstriche von einem toten Damwild ergaben als Ergebnis "Wolf" mit dem Haplotyp HW01, daher zugehörig zur Mitteleuropäischen Flachlandpopulation. Die weitere Individualisierung der Proben hat den Wolfsrüden des Leuscheider Wolfsrudels "GW1896m" ergeben. Dieser wurde bereits in der Vergangenheit auffällig, als er am 8. September vier Schafe, ebenfalls im Landkreis Altenkirchen, riss. Auch zwei Schafe im Frühling, am 28. und 29. April, gehen vermutlich auf das Konto des Wolfsrüden. Bei diesen Rissen konnte die DNA allerdings nicht eindeutig identifiziert werden, die gefundene Übereinstimmung legt allerdings den Rüden nahe, insbesondere, nachdem am 11. April in Neuwied und Asbach ein totes und ein verschwundenes Schaf gemeldet wurden, bei denen die DNA-Proben auch den Wolf aus dem Leuscheider Rudel als Übeltäter entlarvten. Diese Ereignisse zeigen, dass sich der Rüde bereits seit Langem von Leuscheid in Richtung Neuwied und Asbach bewegt. Schon im vergangenen Jahr 2022 gingen mehrere Schafe und Ziegen sowie ein Damwild in den Kreisen Altenkirchen und Neuwied auf sein Konto.
Teilweise überwand der Leuscheider Wolfsrüde bei seinen Beutezügen auch solide Schutzmaßnahmen, wie sie Nutztierhaltern empfohlen werden. Diese Vorkommnisse zeigen, dass selbst ein solider Wolfsschutz nicht automatisch Sicherheit bietet. Ob "GW1896m" die Einzäunungen durch Überspringen oder Untergraben überwand, ist nicht bekannt.
Ob die zunehmenden Vorfälle für den Wolfsrüden "GW1896m" früher oder später Konsequenzen mit sich bringen, bleibt abzuwarten. Im Rahmen des Wolfsmonitorings des KLUWO (Koordinationszentrum Luchs und Wolf) taucht er in den letzten Jahren verstärkt auf. Blickt man über die Grenze in den Rhein-Sieg-Kreis, so stellt man fest, dass "GW1896m" auch dort auf ausgedehnten Beutezügen zwischen Eitorf und Windeck unterwegs ist und einige nicht näher definierte Nutztierrisse auf sein Konto gehen.
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