Stadt Neuwied will Klimaschutzkonzept zukunftsfähig umsetzen
Stadtverwaltung, Fachorganisationen und Stadtwerke informierten über den Stand der Maßnahmen des örtlichen Klimaschutzkonzeptes. 15 von 29 Maßnahmen sind bereits in der Umsetzung.
Neuwied. Das komplette innovative städtische Klimaschutzkonzept wurde kürzlich in einer Stadtratssitzung mehrheitlich beschlossen, wobei dieses jetzt auch einer interessierten Öffentlichkeit von den Mitarbeitern der Transferstelle Bingen und der Sweco GmbH, Michael Münch, Tanja Masraszek und Katharina Eimer bei einer öffentlichen Veranstaltung im großen Saal des Food-Hotels vorgestellt wurde. Dabei hatten die etwa 50 Zuhörer Gelegenheit, auch mittels digitaler Kommunikation, Fragen zu stellen oder Stellungnahmen zum vorgelegten Konzept abzugeben, die von den Fachleuten der beiden planenden Organisation im Detail den interessierten Bürgern vorgestellt wurden.
Nachdem zu Beginn dieser Veranstaltung Oberbürgermeister Jan Einig die Teilnehmer begrüßt und sie über den Beschluss des Rates in Kenntnis gesetzt sowie die fachtechnischen Voraussetzungen für ein modernes Klimaschutzkonzept erläutert hatte, informierten die drei fachkompetenten Kapazitäten über dieses von ihnen innovativ-strukturiert und richtungsweisend erarbeitete Klimaschutzkonzept, das sowohl dem derzeitigen Wissens- als auch dem aktuellen Technikstand entspräche.
Die drei Fachleute der oben genannten Unternehmen entwickelten ein nach eigenen Worten zukunftsorientiertes Konzept von öffentlichen wie privaten Maßnahmen, die unter anderem als ein Konzept umweltbewusster und kostengünstiger Verfahren gelten könnten und die auch mittels erneuerbaren Energien sowohl für öffentliche Anlagen als auch für private Haushalte und kommunale Einrichtungen denkbar seien. Dabei sei denkbar, dass dies sowohl als ein kommunaler Klimapakt als auch als ein kommunales Investitionsprogramm für einen innovativen Klimaschutz realisiert werden könne.
Weichen für energetische Neustrukturierungen gestellt
Wie die Mitarbeiterin der Binger Transferstelle mitteilte, seien bereits 15 von 29 geplanten Klimaschutz-Maßnahmen in der Umsetzung oder in der Überprüfung, womit der Weiterentwicklung etlicher Vorhaben der vorliegenden Klimaschutzkonzeption alle Tore geöffnet seien. Dabei machten der Neuwieder Verwaltungschef sowie der Beigeordnete Ralf Seemann deutlich, dass damit die Weichen für unbedingt notwendige energetische Neustrukturierungen gestellt seien und hierfür die beiden innovativ planenden Organisationen gemeinsam mit Seemann und der (zum Jahresende ausscheidenden) städtischen Klimaschutz-Referentin Zuhal Gültekin sowie einem weiteren städtischen Mitarbeiter etliche Aspekte bearbeitet werden konnten, wobei natürlich die Stadtwerke mit ihrem Geschäftsführer Stefan Herschbach durchaus entsprechende weitere Maßnahmen präsentieren könnten.
Dabei würden auch die zur Verfügung stehende Fernwärme, die Windkraft, die Wärmepumpen oder auch die Flusswärme, unbedingt eine Rolle spielen. Der städtische Beigeordnete Ralf Seemann, aber ebenso die scheidende Umweltmanagerin Zuhal Gültekin, vermittelten dem Publikum eine Anzahl von positiven Fakten, die bei diesem Klimaschutzpakt durchaus von Bedeutung sind. So werde die Gründung und die Tätigkeit eines Lenkungskreises eine koordinierte und effektive Umsetzung von innovativen Planungen sicherstellen. Dabei soll das nahezu abgeschlossene Klimaschutzkonzept als Leitfaden für zukünftige Maßnahmen dienen.
Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Stadtverwaltung
Bei all dem soll die Umsetzung verschiedener Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Stadtverwaltung über die AG "Nachhaltige Büroorganisation", zum Beispiel auch im Rahmen der Mülltrennung in der Verwaltung optimiert werden. Schließlich sei eine effiziente Koordination durch einen Beitritt in den kommunalen Klimapakt denkbar, durch den eine ständige interkommunale Zusammenarbeit möglich würde.
Für all die bereits realisierten wie auch für die angedachten Maßnahmen sollen umweltfreundliche und nachhaltige Produkte und Dienstleistungen verwendet werden. Dabei sollen die Aktivitäten innerhalb der Stadtverwaltung eine entsprechend positive Rolle spielen. Generell kommt den beratenden und planenden Gesellschaften Transferstelle Bingen und Seweco GmbH, sowohl was die weitere Planung als auch die Realisierung von konkreten Maßnahmen anbetrifft, eine bedeutsame Rolle bei der weiteren energetisch-progressiven Entwicklung in der Stadt zu.
Dabei ist die Energieberatung für Privathaushalte ebenso im Ausbau, wie die Erstellung von Leitlinien für nachhaltiges Bauen und Sanieren der städtischen Liegenschaften. In der Umsetzungsphase sind auch investive Maßnahmen zu Wärme- und Stromeinsparungen in kommunalen Liegenschaften sowie eine kommunale Wärmeplanung für das gesamte Stadtgebiet.
Für das Jahr 2024 sind weitere zahlreiche Maßnahmen für eine Umsetzung vorgesehen und befinden sich in der Prüfung. (jüg)
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