Pressemitteilung vom 15.12.2023
Marienkapelle in Neuwied-Irlich öffnet regelmäßig ihre Tür
Die Marienkapelle Irlich an der oberen Rodenbacher Straße in Neuwied, den Irlichern besser bekannt als "Kapellche" oder "Heilijehäusje" wird nun regelmäßig geöffnet - im Regelfall jeweils samstags und sonntags von 10 Uhr bis 18 Uhr.
Neuwied. Gotteshäuser haben nur dann einen Sinn, wenn Menschen, die das Bedürfnis oder das Interesse haben, diese auch aufsuchen können. Deswegen hat man sich in Irlich trotz des damit verbundenen Risikos (wie beispielsweise Vandalismus) nach Abwägung der Vor- und Nachteile dazu entschlossen, die Marienkapelle im Regelfall jeweils an den Wochenendtagen von 10 Uhr bis 18 Uhr zu öffnen. Marianne Wild aus Irlich hat sich bereit erklärt, diesen Schließdienst zu übernehmen.
Die Marienkapelle ist vermutlich in der Mitte des 16. Jahrhunderts entstanden als Buße für einen dort stattgefundenen Totschlag. Soweit die Legende. Einem damals armen Dorf wie Irlich war es nur, sich die Einrichtung als "Gebrauchtware" zu beschaffen. So fand seinerzeit ein ausgedienter Altar aus dem Prämonstratenserkloster Rommersdorf und eine "Ewig Licht Lampe" aus dem Jesuitenkloster Koblenz Verwendung.
In den ganzen Jahren hat die Marienkapelle eine wechselhafte Geschichte erlebt, sodass es wohl erstaunlich ist, dass sie überhaupt noch steht. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sogar ein Rosenkranzverein gegründet, um die Kapelle zu erhalten. Mehrfach wurden bauliche Veränderungen durchgeführt bis zu dem heutigen Erscheinungsbild dieses Gotteshauses. Über die regelmäßigen Mariengottesdienste hinaus eignet sich diese Kapelle auch für andere kleine Gottesdienste in besonderer Atmosphäre. (PM)
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