Pressemitteilung vom 04.01.2024
"Null Toleranz bei Gewalt gegen Frauen!" - Aktionsstände im Kreis Neuwied klären auf
"Null Toleranz bei Gewalt gegen Frauen!" - was die Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Kreis Neuwied fordern, findet auch die Unterstützung von Landrat Achim Hallerbach. Jede dritte Frau wird im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt. Aktionsstände in Stadt und Kreis Neuwied informieren zum Thema "Gewalt in engen sozialen Beziehungen".
Kreis Neuwied. Der Kreis-Chef nahm dementsprechend die Gelegenheit wahr, sich anlässlich des Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen gemeinsam mit den Gleichstellungsbeauftragten an zwei von insgesamt drei Informationsständen rund um das Thema Gewalt in Unkel, Rengsdorf und in der Neuwieder Innenstadt persönlich für die Vermittlung dieser Botschaft einzusetzen. Zusammen mit seinen Kooperationspartnern zeigte der Arbeitskreis gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen, unter der Federführung der Interventionsstelle des Caritas-Verbandes, die erschreckende Tatsache auf: Jede dritte Frau wird im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt.
Im Gespräch mit den Standbesuchern wurde immer wieder deutlich, wie wichtig es ist, dass die betroffenen Frauen Hilfe und Unterstützung erhalten. "Die Gespräche sind oft sehr bewegend. Eigentlich jedes Jahr kommen Frauen auf uns zu und bedanken sich für unsere wichtige Arbeit. Betroffene berichten, wie sie selbst aus der Gewaltsituation entkommen konnten oder was sie selbst als Kind erlebt haben. Diese Gespräche berühren und sie motivieren, denn sie zeigen wie wichtig unser Engagement ist", sagt die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Neuwied, Daniela Kiefer.
Auch Landrat Achim Hallerbach ist solidarisch: "Frauen sollen frei und ohne Gewalt oder Bedrohung ihr Leben führen können! Deshalb haben wir das Thema `Gewalt´ auch unlängst in unseren Ausschüssen und im Kreistag erörtert und unter anderem beschlossen, die Förderbeträge für Frauenprojekte zu erhöhen."
Prävention, Bekämpfung und Opferschutz
Hintergrund des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen ist die Ermordung der drei Schwestern Mirabal auf Befehl des dominikanischen Diktators Rafael Trujillo im Jahr 1960. Die sogenannte Istanbul-Konvention - das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslichen Gewalt - regelt umfassend die spezifischen Maßnahmen gegen Gewalt gegen Frauen in den Bereichen Prävention, Bekämpfung und Opferschutz.
Zwar gibt es in Rheinland-Pfalz bereits grundsätzlich gute Strukturen, diese decken allerdings noch nicht den Bedarf. Neben den Informationsständen gab es weitere Aktionen in den Verbandsgemeinden und der Stadt Neuwied - immer mit dem Ziel, das Thema öffentlich zu machen, zu sensibilisieren und die Hilfeangebote vor Ort bekannt zu machen. Hilfe und Unterstützung bieten neben der Interventionsstelle auch die Kinder-Interventionsstelle, die Vereine Trotzdem-Lichtblick, der Weiße Ring und die Frauenbegegnungsstätte Utamara. Weitere Kooperationspartner sind die Polizei, die Beratungsstellen und die Jugendämter. Auch die KfD unterstützt das Netzwerk und zeigt sich solidarisch. (PM)
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