Pressemitteilung vom 10.01.2024
Landrat Hallerbach unterstützt regionale Landwirtschaft und kritisiert Bundesregierung
Landrat Achim Hallerbach äußert sich solidarisch mit den Protesten des Kreisbauern- und Winzerverbandes gegen die Sparbeschlüsse zur Abschaffung der Agrardieselbeihilfe und die allgemeine Agrarpolitik der Bundesregierung. Bei dem friedlichen Protest in Neuwied, an dem über 260 Traktoren teilnahmen, forderte er eine Rückbesinnung auf die eigenen landwirtschaftlichen Ressourcen.
Neuwied / Region. Im Zuge einer friedlichen Demonstration des Kreisbauern- und Winzerverbandes gegen aktuelle Agrarpolitik der Bundesregierung gab Landrat Achim Hallerbach ein Bekenntnis für die regionale Landwirtschaft ab. "Wir stehen zu euch. Ihr seid die Bauernopfer für eine verfehlte Agrarpolitik", rief er den Demonstranten zu, die vor der Kreisverwaltung erschienen waren.
Hallerbach stellte sich an der Seite führender Vertreter der regionalen Landwirtschaft uneingeschränkt hinter die Forderungen der Bauern und Winzer. "Die Landwirtschaft ist ein prägender Faktor für unseren ländlich strukturierten und starken Landkreis. Nun wehren wir uns gemeinsam. Zu Recht!", sagte er. Er verwies darauf, dass der Protest nicht nur gegen die Sparbeschlüsse der Bundesregierung gerichtet sei. Vielmehr habe bereits ein "Wildwuchs an Auflagen, Verordnungen und Einschnitten", der für die Agrarpolitik kennzeichnend sei, zu einem Wettbewerbsnachteil geführt.
Mit Blick auf zunehmende Krisenherde forderte Hallerbach eine Rückbesinnung auf die eigenen landwirtschaftlichen Ressourcen. "Wir brauchen in Deutschland wieder eine nationale Lösung für unsere Landwirtschaft", betonte er und verwies auf den Stellenwert einer regionalen Landwirtschaft für qualitätsreiche Lebensmittel, kurze Lieferwege und die Versorgung angesichts steigender Bevölkerungszahlen.
Der Landrat appellierte an die Bundesregierung, den Wert der heimischen Landwirtschaft anzuerkennen und ihre Rolle bei der Produktion regionaler Lebensmittel zu würdigen. Er kritisierte die Entscheidungen der Regierung, wertvolle Flächen für die Lebensmittelproduktion stillzulegen und dem Naturschutz zuzuführen.
Der Protest war Teil der bundesweiten Aktionstage unter dem Motto "Es reicht! Zu viel ist zu viel!". Mit zahlreichen Traktoren waren die Bauern und Winzer vom Treffpunkt an der Kirmeswiese zum Moltkeplatz gefahren. Die Kreisverwaltung hatte bereits im Vorfeld auf mögliche Verkehrsbehinderungen hingewiesen. (PM)
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