Prunksitzung der GEK: Ausgelassene Stimmung im Erpeler Gürzenich
Stimmungsmusik, Tänze und Büttenreden trugen zur gelungenen Prunksitzung bei, die die Große Erpeler Karnevalsgesellschaft (GEK) in der Mehrzweckhalle Erpels gefeiert hat.
Erpel. Begleitet vom Tambour-Corps zogen Elferrat und weitere Gruppen der GEK unter großem Applaus in die Narhalla ein. Der Auftritt vor den Karnevalisten bedeutete für das Tambour-Corps die Abrundung ihres Festjahres „60 Jahre Tambour-Corps Erpel“. Martina Schwager, Erste Vorsitzende der GEK, begrüßte das närrische Volk und entschuldigte Marita I. (Brandenburg), die „aufgrund einer persönlichen Situation ihre Teilnahme bei öffentlichen Terminen absagen musste“. Es sei eine schwere Zeit für sie, sie bleibe jedoch mit den Ehrendamen Claudia Hendrix, Silvana Alscheid sowie den Adjutanten Twan Hendrix und Oliver Bertram Tollität der Erpeler Session 2023/2024. „Marita I. wünscht allen Narren einen tollen Abend mit viel Spaß“, überbrachte Schwager diesen Gruß. Nach musikalischen Vorträgen des Tambour-Corps übernahm Sitzungspräsident Jörg Buchmüller die Moderation.
Büttenredner Frank Friedrichs brachte die Jecken als „Ne Spätzünder“ zum Lachen. Dass seine Kinder seine Gene erbten, stellte er mit Anekdoten und viel Gelächter des Publikums unter Beweis. „Meine Tochter klingelt nicht mehr an der Haustür. Sie verschickt ‚Ding Dong‘ über Whatsapp. Letztens stand sie zwei vor der Tür, weil der Akku leer war.“ Danach heizte die „Gulaschkapell“ in der Mehrzweckhalle ein, bevor die Minis und die Kleine Prinzengarde ihre Sessionstänze zeigten. Auf das Kommando „Marie tanz!“ fegte Solomariechen Leni Maur das erste Mal als Solotänzerin über die Bühne. Bauchredner Werner Schaffrath und sein bunter Vogel „Dodo“ attackierten die Lachmuskeln der Erpeler. Höhepunkt ihres Klamauks war die Einladung an Ortsbürgermeister Günter Hirzmann und Weinkönigin Lara, auf die Bühne zu kommen. Der Bauchredner verlieh den beiden ulkige Stimmen und ließ sie ein lustiges Streitgespräch führen.
Für gute Stimmung im Saal sorgten auch die Stadtsoldaten mit ihren neuen Kameraden Matz Kotthoff, Selim Canan und Nico Wambach. Nach dem Stippeföttche-Tanz präsentierte sich Luisa Kotthoff als Solomariechen. Die Ehrengarde stellte ihr elfjähriges Bestehen in den Mittelpunkt und tanzte auf „Music“. Die Gruppe setzt sich aus ehemaligen Tänzerinnen der Prinzengarde zusammen. Sie ließ Daniel Wester hochleben, der lange die Prinzengarde trainierte. Ein Stimmungsgarant war auch die Hebefiguren tanzende Prinzengarde und der „Jeck im Rähn“ alias Björn Wassong, bei dem kein Auge trocken blieb, als er von seinem Kegelclub „Einer steht immer“ erzählte. Zur Narretei in der Narhalla trugen auch die KG Kölsch-Büllesbach, die Band „Sixpack“ und „Et Köbinchen“ Silvia Gehrig bei, die die Elferratstour - glaubt man den Ausflugsbildern - mit einer Rheumadeckenverkaufsfahrt verglich. Mit weiteren Geschichten aus Erpel unterhielt sie das Publikum vorzüglich.
Am gleichen Abend wurde auch ein Geheimnis gelüftet, als das Ordenskapitel des Heimatordens Alt Erpilla die Bühne betrat. Der Vorsitzende Hans Simon hielt die Laudatio für den neuen Heimatordenträger 2024: Lothar Bonn wurde für sein herausragendes Engagement als Vorsitzender und vormals Geschäftsführer des Fußballvereins FV Rot-Weiss Erpel ausgezeichnet. Besonders die Arbeit im Bereich der Jugendförderung, sowie die Anlage des Kunstrasenplatzes in Eigenleistung durch den Verein wurden hervorgehoben. Lothar Bonn konnte aufgrund eines Kurzurlaubes allerdings nicht persönlich anwesend sein. Seine Mutter, Ingrid Bonn, nahm daher stellvertretend die Ehrenurkunde in Empfang. „Ich sage Euch, das Leben ist lebenswert!“ schloss sie ihre bewegende Dankesrede und sorgte damit für stehende Ovationen des Publikums. (sol)
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