Verbandsgemeinde Puderbach legt Nachtragshaushalt vor
Fehlbedarf steigt um 300.000 Euro auf jetzt 730.000 Euro – Geplante Neuverschuldung wird aber reduziert
Puderbach. In der jüngsten Sitzung legte die Puderbacher Verwaltung dem Rat den ersten Nachtragshaushalt für das laufende Jahr vor. Vielfältige Gründe führten zu diesem Schritt. Die Einnahmenseite erhöhte sich um gut 400.000 Euro und die Ausgabenseite um fast 700.000 Euro.
Damit steigt der erwartete Fehlbetrag für das laufende Jahr auf nunmehr 731.260 Euro. Die gute Nachricht für die Gemeinden: Die Verbandsgemeindeumlage reduziert sich leicht auf 49,58 Prozent. Der Grund liegt in den leicht gestiegenen Schlüsselzuweisungen für die Gemeinden.
Verbandsbürgermeister Wolfgang Kunz erläuterte, dass die Erhöhung des Fehlbedarfs vielfältig und in hohem Maße nicht beeinflussbar ist. Er nannte die um 228.790 Euro gestiegenen Personalaufwendungen, die aus den tariflichen Lohnerhöhungen resultieren und Zusatzkosten für Vertretungen bei längeren Erkrankungen von Mitarbeitern.
Ferner schlagen erhöhte Rückstellung für die Beihilfe zu Buche. Im Bereich Bildung und Kultur wurden Ganztagsplätze im Kindergarten Dürrholz mit 36.000 Euro gefördert und die Burg Reichenstein bekam einen Zuschuss von 30.000 Euro.
Wolfgang Kunz nannte noch eine ganze Reihe weiterer Aufwendungen im Bereich des Brandschutzes, dem Regionalmanagement oder bei der Zentralen Sportanlage in Puderbach.
Auf der Habenseite gab es an vielen Stellen Mehreinnahmen. „Es ist für uns alle keine neue Erkenntnis, dass ein Großteil der Aufgaben unserer Verbandsgemeinde gesetzlich vorgegeben und die Kosten insoweit wenig beeinflussbar sind. Daher beinhaltet das vorgelegte Zahlenwerk im Tagesgeschäft überwiegend lediglich Anpassungen an den im Jahresverlauf entstandenen notwendigen Bedarf“, erläuterte Wolfgang Kunz.
Positiv war zu hören, dass die geplante Neuverschuldung reduziert werden kann, „weil sich die Früchte der intensiven Gewerbe- und Unternehmenspolitik der Verbandsgemeinde Puderbach aktuell abzeichnen“. Die Gewerbesteuereinnahmen sind im laufenden Jahr gestiegen und der Trend setzte sich im vierten Quartal besonders deutlich fort, war von der Verwaltung zu hören. Wolfgang Tischler
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