Dierdorf feiert Karneval
Von Wolfgang Tischler
Ein umfangreiches karnevalistisches Programm hatten die Landfrauen und die Stadt Dierdorf am Freitag, dem 26. Januar auf die Bühne der „Alten Schule am Damm“ gebracht. In der guten Stube wurden an dem Nachmittag Büttenreden und Tanzdarbietungen geboten. Die Moderation oblag dem Stadtchef Thomas Vis. Die Technik übernahm Thomas Kreten.
Dierdorf. Die Kinder-Garde des Karnevalvereins Rot-Weiß Kleinmaischeid zeigte zu Beginn der Sitzung in wunderschönen Kostümen einen schwungvollen Showtanz als Löwen. Nach einer Zugabe gab es den diesjährigen Orden der Stadt Dierdorf von Bürgermeister Thomas Vis für die Trainerinnen und Süßigkeiten für die Tanzmäuse.
Neu in diesem Jahr war der Auftritt von Heike Resch, als Mädchen von der Ahr, mit dem Thema: „Auf dem Weg zum Klimakterium“ in gereimter Form. „Als ich die 20 hab erreicht, hat ich es „noch“, mit der Schönheit leicht. Ein Lipgloss und ein Hauch von Puder, verwandelte mich zum Boxen Luder.“ So ging es weiter durch ihr Leben. „Die teuersten Cremes helfen plötzlich nicht mehr. Sich damit abfinden, ist wirklich sehr schwer. Die Wechseljahre dann verschwanden. Aber dafür sich andere Wehwehchen fanden“, hieß es dann zum Schluss ihrer Büttenrede.
Jedes Jahr kommt die „First Lady von Dierdorf“ (Susanne Vis) und berichtet in gereimter Form, was so alles in der Stadt passierte. Nach drei Jahren Pause kam sie nun als Oma auf die Bühne und konnte hierüber so einiges berichten. Die Lady mokierte sich über die langen Stadtratssitzungen: „Stundenlang wird beraten und debattiert, bis alle sind schlapp und zum guten Schluss lehnen die den Haushalt dann doch noch ab. Obwohl ja alles vorab schon besprochen schien, bekamen sie bei der Abstimmung keine Gemeinsamkeit hin.“ Aus Wienau wusste sie von drei Müllverbrennungsanlagen zu berichten. Die Gänsejagd am Schlossweiher war ein weiteres Thema in der Büttenrede. In Schowen soll es einen zweiten Paparazzo geben, der ständig umherläuft, um Missstände, Versäumnisse und vieles mehr aufzudecken und der mit seinen Mails die Verwaltung „terrorisiert“ und in einen Leserbriefwahn verfallen ist. Der Schneefall und die Räumpflicht mit ihren Kapriolen war ein Thema, denn viele griffen zum Telefon, anstatt zur Schaufel. Die First Lady sagte, dass es ihr letzter Auftritt gewesen sei, da sie im Juni abgewählt werde.
Zwischendurch kam noch als weiterer Höhepunkt die Jugend-Tanzgarde aus Kleinmaischeid als Paradiesvögel auf die Bühne. Damit es mit der Technik und der Musik klappte, war Thomas Kreten am Mischpult. Bei kölscher Musik, Berliner Ballen, Kaffee und anderen Getränken blieben die Besucher auch noch eine ganze Zeit nach dem offiziellen Programm in der guten Stube der Stadt Dierdorf. (woti)
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