Blutwerte – Welche Werte sind normal?
RATGEBER | Eine Blutuntersuchung kann für Arzt und Patient sehr aufschlussreich sein. Nicht nur beim Vorliegen bestimmter Symptome sondern auch als Präventivmaßnahme empfehlen Mediziner, regelmäßig sein Blut testen zu lassen. Aber welche Parameter sind überhaupt interessant? Und woher weiß ich, ob mein Ergebnis im Normbereich liegt? Wir zeigen die relevantesten Blutwerte, erklären was sie bedeuten und gehen auf einige Normwerte ein.
Warum sollte man sein Blut untersuchen lassen?
Angesichts zunehmender Zivilisationskrankheiten raten immer mehr Mediziner dazu, alle zwei bis drei Jahre relevante Blutwerte beim Hausarzt kontrollieren zu lassen. Im Rahmen eines Gesundheits-Check-ups kann eine Blutuntersuchung zum Beispiel zur Früherkennung von Bluthochdruck, Kreislauferkrankungen oder Stoffwechselstörungen genutzt werden. Liegen gesundheitliche Beschwerden oder der Verdacht auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung vor, werden die Kosten für die Blutuntersuchung von der Krankenkasse übernommen. Ab einem Alter von 35 Jahren haben Versicherte auch ohne Symptome einen Anspruch auf größere Gesundheitsuntersuchungen, bei denen unter anderem Blutfettwert (HDL-Cholesterin) und Gesamtcholesterin bestimmt werden.
Tipp: Wer mit dem Gedanken spielt, Blut spenden, gehen zu wollen, leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Allgemeinwohl. Außerdem erhält man beim Blutspenden einen regelmäßigen, kostenlosen Gesundheitscheck.
Wichtige Blutwerte und was sie bedeuten
Welche Blutwerte relevant sind, hängt vom Patient und seinen Lebensgewohnheiten sowie eventuell vorhandenen Vorerkrankungen ab. B12-Mangel bei Veganern tritt etwa relativ häufig auf. Bei einer rein veganen Ernährung sollte dieser Wert also regelmäßig überprüft und ein Mangel nach Möglichkeit mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen werden.
Wir zeigen, welche Werte beim Kleinen und großen Blutbild untersucht werden, welche Funktion diese haben und wo die Referenzwerte liegen.
Ein detaillierter Blick auf die eigenen Blutwerte sowie Normwerte per App kann dabei helfen, die eigene Gesundheit im Blick zu behalten. Die Blutwerte-App ermöglicht eine Digitalisierung der Blutwerte und gibt Informationen über Referenzwerte sowie möglicher Gründe für Abweichungen.
Das große Blutbild und weitere wichtige Blutwerte
Beim großen Blutbild erhalten Patient und Arzt auch Aufschluss über folgende Blutwerte:
• Stabkernige Neutrophile Granulo¬zyten (STAB)
• Segmentkernige neutrophile Granulozyten (häufige Abkürzung: SEG)
• Basophile Granulozyten (BASO)
• Eosinophile Granulozyten (EOS)
• Monozyten: Vorläufer von Fresszellen
• Lymphozyten: Spezialisierte Abwehr gegen Krankheitserreger
Oftmals lassen sich mit Änderungen der Lebensgewohnheiten bestimmte Blutwerte verbessern. Eine gesunde Ernährung sowie der Verzicht auf Rauchen und Alkohol kann etwa das Cholesterin oder den Blutzucker verbessern. Neben der Ernährung haben auch Sport und Stress Auswirkungen auf die Blutwerte. (prm)
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