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Pressemitteilung vom 27.02.2024    

Märchenstunde im Marienhaus Seniorenzentrum Josef-Ecker-Stift Neuwied

Im Rahmen des Projekts "Es war einmal...Märchen und Demenz" werden Mitarbeitende des Josef-Ecker-Stifts in Neuwied geschult, Märchen vorzulesen.

Phillip Sponbiel, der Schauspieler und professionelle Märchenerzähler, trug im Marienhaus Seniorenzentrum Josef-Ecker-Stift das Märchen vom Schneewittchen vor. Rund 30 Bewohner hörten ihm gebannt zu.
(Foto: Andrea Schulze)

Neuwied. Es herrscht gespannte Stille im Wintergarten des Marienhaus Seniorenzentrums Josef-Ecker-Stift. Etwa 30 Bewohner hören gebannt Phillip Sponbiel zu. Bekleidet mit einem langen rot-goldenen Mantel trägt er das Märchen vom Schneewittchen vor. Damit zieht der ausgebildete Schauspieler die Zuhörenden in seinen Bann. Sie alle erinnern sich an das Märchen, es ist ihnen seit Kindertagen bekannt, und so stimmen sie jedes Mal mit ein, wenn die böse Königin, Schneewittchens Stiefmutter ihren Spiegel befragt: "Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land …".

Märchen gehören zu den tiefsten und nachhaltigsten Eindrücken, die ein Mensch erfahren kann. Und diese Eindrücke, bleiben nachhaltig im Gedächtnis. Ganz besonders Menschen mit einer dementiellen Erkrankung profitieren von diesen altbekannten Geschichten, erklärt die Marienhaus Gruppe. Denn Märchen öffnen bei ihnen sanft die Tür ins Langzeitgedächtnis. Deshalb hat sich das Josef-Ecker-Stift an dem Projekt "Es war einmal … Märchen und Demenz" beteiligt. Die Maßnahme wird von der Märchenland, Zentrum für Präventionsmaßnahmen und Gesundheitsförderung GmbH & Co. KG initiiert und von der Gesundheitskasse AOK Rheinland-Pfalz/Saarland finanziert. Professionelle Märchenerzähler wie Phillip Sponbiel kommen in stationäre und teilstationäre Pflegeeinrichtungen und schenken den Bewohnern einige schöne Stunden und dem Pflege- und Betreuungspersonal entlastende Momente.



Diese positive Wirkung von Märchen auf demenzerkrankte Senioren wurde in verschiedenen wissenschaftlichen Studien erforscht und belegt. Märchen aktivieren laut Pressemitteilung nicht nur das Langzeitgedächtnis, sie fördern das Wohlbefinden und die kognitiven Fähigkeiten der Bewohner und Gäste. Deshalb endet das Projekt nicht nach den vier Märchenstunden. In den kommenden Monaten werden Mitarbeitende des Josef-Ecker-Stifts geschult. Sie lernen, Märchen zu interpretieren. Dafür kommt Phillip Sponbiel, der speziell für das Märchenerzählen bei Demenzerkrankten ausgebildet ist, erneut ins Haus. Das für die Schulung notwendige Material bringt er in Form eines eigens dafür angelegten Märchenland-Koffers mit, der ein Märchenbuch, ein Memory, Ausmalblätter, Audio-CD und DVD enthält. "Am Ende dieser Schulung sind die Teilnehmenden zertifizierte Märchenvorlesende und können die Märchenstunden in Eigenregie weiterführen. Für die Bewohner werden das Highlights sein, auf die sie sich sehr freuen", heißt es abschließend. (PM)




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