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Nachricht vom 08.03.2024    

Kabarett mit Monika Blankenberg: Einstimmung auf den Frauentag

Zum zweiten Mal luden die Gleichstellungsbeauftragte der VG Rengsdorf-Waldbreitbach Jenny Hommer und Elisabeth Petrusch, die Leiterin der Bücherei zur Einstimmung auf den heutigen (8. März) Weltfrauentag mit einer Kabarettveranstaltung in den Sitzungssaal des Rathauses ein. Künstlerin des Abends war die Kölnerin Monika Blankenberg.

Künstlerin des Abends war die Kölnerin Monika Blankenberg. Fotos: Wolfgang Tischler

Rengsdorf. Jenny Hommer stellte ihre Aufgaben als Gleichstellungsbeauftragte vor. Sie wies darauf hin, dass zwar bis 2022 der Anteil erwerbstätiger Frauen auf 47 Prozent gestiegen sei, jedoch die meisten in weniger bezahlten Jobs oder Teilzeit arbeiteten, was weniger Rente und die Gefahr der Altersarmut nach sich zieht. Sie informierte auch über das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen und rief die Frauen zu mehr Beteiligung in der Kommunalpolitik auf.

Zuletzt riet Hommer zum solidarischen Altern mit Humor und Frohsinn. Zur Stärkung war Monika Blankenberg engagiert. Mit ihrem Programm "Best of: Altern ist nichts für Feiglinge" traf die Künstlerin den Nerv des weit überwiegend weiblichen Publikums, denn Altern ist kein Männerthema: Probleme mit dem Altern und dem sich ändernden Spiegelbild haben nur Frauen. Junge Männer schauen einmal in den Spiegel, das Bild des knackigen Kerls brennt sich in die Gehirnzellen ein und damit können sie jahrzehntelang gut leben.

Mit ihren Alterungsproblemen hält die Weiblichkeit pralle Industriezweige am Leben. 30 ist die Schallmauer, die Zahl markiert das Ende der Jugend, danach wird man alle zehn Jahre umsortiert in die nächste Schublade. "Man muss wissen, in welche Schublade man gehört."



Im Alter erweist sich Kurzsichtigkeit als Gnade und die Anrede "Oma" als Privileg, denn als Oma kann man Rache nehmen an den eigenen Kindern und frei von Erziehungsauftrag die Kleinen mit allem Ungesunden abfüllen.

Die Kabarettistin machte sich auch Gedanken um die optische Veränderung von Körpertattoos mit fortschreitender Alterung, über das Gendern und die Jugendsprache. Das Selbststudium der Jugendsprache erweiterte ihr Vokabular um wunderschöne Begriffe wie "Alimentenkabel", "Hardware-Problem" und "Hoppeldrop".

Zum Schluss ihres unterhaltsamen Programms schlüpfte Blankenberg in die Rolle ihrer "Oma Anna", die fünf Kinder, sechs Enkel, drei Urenkel und ein Hüftleiden hat, weswegen sie Hilfe beim Ein- und Aussteigen im ICE benötigt und infolgedessen sie eine Nacht auf dem Abstellgleis verbracht hat. Oma Anna hat außerdem Freundin Trude, die sehr kreativ aus allem Obst und Gemüse Schnaps macht, was letztlich den Verlust ihres Führerscheins und Hausverbot im Altersheim bewirkte.

Die Zuschauerinnen und wenigen tapferen Männer im Sitzungssaal verbrachten einen sehr lustigen Abend, der sie zum gebührenden Feiern des Weltfrauentags animierte. htv


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