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Nachricht vom 09.03.2024    

Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz an vier Bürger im Kreis Neuwied verliehen

Von Wolfgang Tischler

Ehre, wem Ehre gebührt - das gilt in ganz besonderer Weise für das ehrenamtliche Engagement von Ingrid Bieber aus Rheinbrohl, von Adalbert Hünerfeld aus Kurtscheid, von Franz Kneip aus Heimbach-Weis und von Rainer Prangenberg aus Neustadt-Ehrenberg. Sie wurden mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Die neuen Preisträger mit Landrat Achim Hallerbach (Mitte) von links: Franz Kneip, Adalbert Hünerfeld, Rainer Prangenberg und Ingrid Bieber. Fotos: Wolfgang Tischler

Neuwied. "Wir feiern heute vier herausragende Persönlichkeiten, die sich seit Jahrzehnten ganz selbstlos und uneigennützig für andere einsetzen und die für dieses besondere Engagement nun endlich die entsprechende öffentliche Anerkennung erfahren dürfen", sagte Landrat Achim Hallerbach bei der Begrüßung der vielen Gäste im Roentgen-Museum Neuwied.

Ingrid Bieber aus Rheinbrohl
"Sie, liebe Frau Bieber, sind das beste Beispiel, dass Berufstätigkeit, Familie und Ehrenamt sich miteinander vereinbaren lassen. Für Frauen ist das zugegeben oft schwierig, da sie immer noch mehr als Männer in Familienpflege und Haushalt involviert sind. Ingrid Bieber ist im Ortsgemeinderat von Rheinbrohl bereits seit 2004 aktiv. Damals wie heute sind Sie eine von wenigen Frauen, die in den kommunalpolitischen Entscheidungen ihre weibliche Expertise und Ihre Sicht der Dinge einbringen. Als 1. Ortsbeigeordnete waren sie in der Wahlperiode 2014 - 2019 die unmittelbare Stellvertreterin von Ortsbürgermeister Oliver Labonde, haben ihn in vielen kommunalen Aufgaben unterstützt. Als Mitglied im Kindergartenzweckverband Rheinbrohl/ Bad Hönningen/ Hammerstein haben Sie viele richtungweisende Projekte auf den Weg gebracht und begleitet; in diese Zeit fallen etwa der Neubau der Casa Feliz, die Umstrukturierungen der Kita St. Suitbert, der Neubau des dortigen Gemeindezentrums und vieles andere mehr.

Dass es Ihnen um die Menschen in Rheinbrohl geht, um ein gutes Leben im Dorf, das alle Menschen anspricht - egal ob Jung oder Alt, davon zeugt ihr vielfaches Engagement. Die Renovierung des Römersaales und die Neugestaltung des Römerplatzes sind Herzensangelegenheiten für Ingrid Bieber. Dass Menschen sich dort treffen, Begegnung und Austausch stattfinden - das hat ganz entscheidend etwas mit der Lebensqualität in unseren Orten zu tun, damit, wie wir uns unserem Ort verbunden fühlen, heimisch und geborgen. Und das ist letztendlich auch der Klebstoff für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Danke dafür", sagte Achim Hallerbach in der vorgetragenen Laudatio.

Adalbert Hünerfeld aus Kurtscheid
Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2008 war Hünerfeld im Schuldienst tätig. "Dass dank Ihrer Initiative und Ihrer Überzeugungskraft an der Heinrich-Heine-Realschule schon zum 1. August 2006 die Ganztagsschule in Angebotsform etabliert werden konnte, ist ein wichtiger Meilenstein der Schulgeschichte und spricht für sich, spricht für Sie: Ihre große Leidenschaft für Themen und Menschen, die Ihnen am Herzen liegen. Seit vielen Jahren engagieren Sie sich in der Kurtscheider Ortspolitik - waren Mitglied des Ortsgemeinderates, verschiedener Ausschüsse und sind aktuell Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss. Sicher darf ich an dieser Stelle erwähnen, dass das Leader-Projekt "Aussichtsplattform Wasserturm" eines Ihrer ganz besonderen Herzensthemen war und ist. Da ist es kaum verwunderlich, dass Sie auch Mitglied in der Leaderkommission sind.

Seit mittlerweile 15 Jahren sind Sie im Seniorenbeirat der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach. Dort sind Sie ein unverzichtbarer Begleiter. Und weil Mobilität im Alter eine immer größere Bedeutung zukommt, haben Sie mit großer Beharrlichkeit dafür geworben, dass diese Frage letztendlich in das Angebot des Bürgerbusses mündete und ein Bürgerbus in ihrer Heimat-Verbandsgemeinde etabliert wurde. Auch das Projekt eines "Notfall-Ordners" geht auf Ihr Konto. Es scheint mir fast unmöglich, dass außerdem auch noch Zeit bleibt für Exkursionen, die Sie gemeinsam mit der Volkshochschule anbieten. Herzlichen Dank und herzlichen Glückwunsch", hieß es in der Laudatio.



Franz Kneip aus Heimbach-Weis
"Getragen von der Idee und dem Anliegen Adolf Kolpings haben Sie sich der Unterstützung für junge Menschen und ihrer Begleitung in den verschiedenen Lebensphasen verschrieben - in Familie, Beruf und Gesellschaft. Wobei das Projekt "Jugend und Beruf", das Sie 2007 ins Leben gerufen haben, ganz besonders hervorsticht. Ihre Idee war so hervorragend und überzeugend, dass sich schnell erfahrene Lehrer, Handwerksmeister und Berufspraktiker gefunden haben, um gemeinsam mit Schülern der 9. und 10. Klasse der örtlichen Hauptschule den Unterrichtsstoff zu vertiefen und verfestigen.

Weit über das Engagement für junge Menschen, die vor dem Start ins Berufsleben stehen, geht die Arbeit Ihres 2011 gegründeten Helfer-Netzwerks hinaus. Kinder, Familien, Senioren, Kranke, Beeinträchtigte, Geflüchtete finden in Ihrem Helferkreis tatkräftige Unterstützung: Sei es in der Kinderbetreuung, in der Hausaufgabenhilfe, bei Behördengängen, Einkäufe für Seniorinnen und Senioren, Besuche in Seniorenheimen oder Krankenhäusern. In diesen Kontext möchte ich auch Ihr andauerndes Engagement zur Einrichtung einer Tagespflegestätte in Heimbach-Weis einordnen.

Ihr vielfältiges Engagement macht Sie, lieber Herr Kneip, zu einem Dreh- und Angelpunkt des dörflichen Lebens. Dafür sage ich von Herzen: Dankeschön", hieß es in der von Hallerbach vorgetragenen Laudatio.

Rainer Prangenberg aus Ehrenberg.
"Seit 1984 sind Sie bereits Mitglied im Neustädter Gremium Weihnachtsmarkt. Was dort alljährlich auf die Beine gestellt wird, das konnten wir erst im letzten Advent beim 50-jährigen Weihnachtsmarktjubiläum hautnah erleben. Seit mindestens genauso langer Zeit sind Sie mit kurzzeitiger Unterbrechung bereits Mitglied im Kirchenchor der Pfarrkirche St. Margarita, Neustadt. Inzwischen sind Sie dort Mitglied des Vorstands und Kassenwart. Dass die Sternsingergruppen der Pfarrgemeinde in Ehrenberg gut umsorgt und begleitet werden, die Gewänder passen, die Kinder beköstigt werden und den Häusern der Segen: "Christus mansionem benedicat" zugesprochen wird, darum kümmern Sie sich seit vielen Jahren. Seit vielen Jahren sind Sie Mitglied der St. Matthiasbruderschaft Altenwied, haben seit 2005 an allen Wallfahrten teilgenommen, mitorganisiert und sind seit 2022 Kassierer im dortigen Vorstand.

Im Elferrat der KG Ewig Jung Etscheid und als Mitglied des Männerballets der KG und als Prinzenpaar des Jahres 1998 - gemeinsam mit seiner Ehefrau Monika - ist Reiner Prangenberg auch ein Karnevalist "durch und durch". In der Dorfgemeinschaft Ehrenberg sind Sie - und das bitte ich, nicht falsch zu verstehen, das "Mädchen für alles": Im Dorf- und Festausschuss, als Fotograf, als Administrator verschiedener WhatsApp-Gruppen für schnelle Absprachen auf kurzem Weg - oder wenn Sie Neu-Ehrenberger willkommen heißen… Das alles lässt das nur einen Schluss zu: Ohne Rainer Prangenberg läuft in Ehrenberg so gut wie nichts - überall mischt er mit, bringt sich ein und die Dinge voran", hieß es in der Laudation.

Sängerin Ruth Zimmermann, begleitet von Johannes Weiß am Flügel und Wilfried Bellinghausen an dem Vibraphon, sorgte für die musikalische Unterhaltung der Feierstunde. woti



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