Innenminister Roger Lewentz zu Gast in Anhausen
SPD und Bürgermeisterkandidat Hans-Werner Breithausen hatten eingeladen – Minister: Kunstrasenplatz ist machbar!
Anhausen. Die SPD in der Verbandsgemeinde Rengsdorf und Bürgermeisterkandidat Hans-Werner Breithausen hatten Roger Lewentz, den Minister des Inneren, für Sport und Infrastruktur, eingeladen um mit ihm über die Auswirkungen der Schuldenbremse auf die Bereiche Sport und Feuerwehr zu diskutieren.
Das Thema schien richtig gewählt, war doch das Dorfgemeinschaftshaus in Anhausen gut besucht. Klaus Mertensacker, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der SPD in der Verbandsgemeinde Rengsdorf, begrüßte Gäste und Referenten. Hans-Werner Breithausen führte anschließend in die Thematik ein und zitierte eingangs zwei Passagen des rot-grünen Koalitionsvertrages der Landesregierung zum Thema „Sport“ und „Feuerwehr“.
Er führte aus, dass ihm diese beiden Bereiche sehr am Herzen liegen, war er doch selbst 23 Jahre Feuerwehrmann und zuletzt stellvertretender Wehrführer des Löschzuges Oberraden. Auch in Sachen Sport ist er schon über 30 Jahre in der Fußball-Jugendförderung tätig. Als Inhaber einer DFB-Trainer-Lizenz und Referent beim Fußballverband Rheinland kenne er die Strukturen der Jugendförderung.
In der Verbandsgemeinde Rengsdorf werden durch die Vereine 2.000 Jugendliche betreut, davon mehr als die Hälfte in sporttreibenden Vereinen. Das Kirchspiel Anhausen wurde als Versammlungsort nicht zufällig gewählt, gibt es doch hier einen Antrag der Ortsgemeinde Thalhausen und des SV Thalhausen auf Neubau eines Kunstrasenplatzes als Ersatz für den sich in äußerst schlechtem Zustand befindlichen Hartplatz.
Das Projekt, für das Kosten in Höhe von 650.000 Euro veranschlagt sind, kann ohne eine Förderung des Landes nicht realisiert werden und so ging Breithausens Bitte an Sportminister Lewentz, sich für die Realisierung der Maßnahme einzusetzen.
In Sachen Jugendförderung belegen aktuelle Zahlen, dass nach einem Neubau von Sportplatzanlagen die Zuwachsraten an Jugendlichen im Durchschnitt zwischen 25 und 30 Prozent liegen. Für Thalhausen würde das bedeuten, dass die Anzahl der dort betreuten Jugendlichen von bisher 150 in Richtung 200 steigen würde.
Erfreulicherweise haben die Ortsgemeinden des Kirchspiels Anhausen bereits erklärt, die Eigenmittel für den Sportplatzneubau gemeinsam aufzubringen. Auch die geforderten jährlichen Nutzungsstunden von 1.800 sind mit 2.400 Stunden mehr als deutlich nachgewiesen. „Nun liegt es vorrangig noch beim Kreis Neuwied, der das Projekt in der Prioritätenliste der Sportstättenförderung entsprechend platzieren muss um eine zeitnahe Realisierung darzustellen“, so Breithausen.
In Sachen Feuerwehr wandte sich Hans-Werner Breithausen an Innenminister Lewentz, auch zukünftig die Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Rengsdorf zu unterstützen, damit der Brandschutz und die Allgemeine Technische Hilfe für die Bürger Tag und Nacht, 24 Stunden, an 365 Tagen im Jahr auch weiterhin sichergestellt werden kann.
Hans-Werner Breithausen ging im Weiteren auf den Stellenwert, die Leistungsbereitschaft und das Leistungsvermögen der Freiwilligen Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Rengsdorf ein. 223 Aktive Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, 25 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr und 37 „Alterskameraden“ stehen hierfür ein.
„In 2010 wurden im VG-Bereich 209 Einsätze gefahren, das ist umgerechnet jeden 2. Tag ein Einsatz“. „Hut ab“, so Breithausen, der in der Folge noch auf das Ersatzbeschaffungskonzept von Feuerwehrfahrzeugen bis zum Jahre 2015 einging. Für diese Ersatzbeschaffungen für Fahrzeuge, die zum Teil 25 bis 30 Jahre ihren Dienst geleistet haben, stehen Investitionen von 780.000 Euro an, bei geplanten Fördermitteln von 310.000 Euro.
Minister Lewentz ging dann in seinen Ausführungen auf die Sparbemühungen der Landesregierung ein und bezeichnete diese als unausweichlich, um das in der Schuldenbremse verankerte Ziel, 2020 keine Neuverschuldung mehr aufzunehmen, zu erreichen. Den Feuerwehren in Rheinland-Pfalz drückte er seine „höchste Wertschätzung“ aus und betonte, das es sich bei diesem Engagement von Freiwilligen um kein Ehrenamt wie jedes andere handele.
Seit 1996 sind in die Feuerwehren 300 Millionen Euro an Landesmitteln geflossen. Nur vor diesem Hintergrund habe er ein Gesetz vorlegen können, das besagt, dass von den jährlichen 15 bis 16 Millionen Euro Feuerschutzsteuer zweimal 3 Millionen zurückgenommen werden. Die Kürzung sei definitiv auf diesen Zeitraum begrenzt.
Bei der Sportförderung sah er die Situation entschieden „entspannter“. So betonte er, dass ein Kunstrasenplatz im Kirchspiel Anhausen bei optimalem Verlauf noch 2013 gefördert werden kann, wenn der Kreisausschuss entscheidet, das Projekt auf der Prioritätenliste nach oben zu setzen.
Mit Blick auf Bürgermeisterkandidat Hans-Werner Breithausen führte Minister Roger Lewentz aus, dass hier der richte Mann zur Wahl stehe, der im Hinblick auf seine bisherigen beruflichen Tätigkeiten, aber auch ehrenamtlichen Aktivitäten die nötige Kompetenz, die notwendige Erfahrung und entsprechendes Engagement für das angestrebte Amt mitbringe.
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