Pressemitteilung vom 13.03.2024
Bettina van Haaren gibt bei Vernissage in Linz Einblicke in ihr Schaffen
Viele Kunstinteressierte waren der Einladung des Kunstvereins gefolgt und erschienen am Abend des 8. März zur Vernissage der Ausstellung "Ausmaß der Benetzung - Neue Arbeiten" von Bettina van Haaren. Wer nicht dabei sein konnte, hat weiterhin Gelegenheit, die Ausstellung anzuschauen.
Linz. Die Vernissage in Markt9 wurde vom Vorsitzenden Norbert Boden eröffnet. Er stellte dabei die renommierte Künstlerin Bettina van Haaren und ihre Ausstellung "Benetzung" vor, die eine Mischung aus Humor, Trauer, Aggression und Schmerz darstellt.
Norbert Boden begrüßte zunächst alle Gäste der Vernissage und führte dann in den künstlerischen Werdegang sowie das eindrucksvolle Renommée von Bettina van Haaren ein, die sich sowohl in Europa als auch weltweit einen Namen gemacht hat. Anschließend leitete er zu einem Gespräch über die aktuelle Ausstellung über und fragte die Künstlerin nach dem Hintergrund des Ausstellungstitels "Benetzung".
Van Haaren erklärte, dass sie in ihren Arbeiten auf spielerische Weise die Position zwischen den Geschlechtern erkunden möchte. Aber auch Themen wie Trauer und Durchlässigkeit für Gefühle seien ihr wichtig. Sie betonte, dass es bei "Benetzung", also dem Ausscheiden von Flüssigkeiten, um mehr gehe als nur um ordinäre Assoziationen. Sie erklärte, dass ihre Arbeiten vielfältige Interpretationen zulassen und neben Aggression und Trauer auch Witz und Schmerz zum Vorschein kommen können.
Wirkung und Ausdrucksweise der Zeichnungen
Das Gespräch führte weiter zu der Frage nach der Wirkung und beabsichtigten Ausdrucksweise der filigranen Zeichnungen, die in dem großen weißen Raum von Markt9 auf weißen Leinwänden präsentiert werden. Van Haaren betonte die Bedeutung der Linie in ihren Arbeiten und die Faszination für die Form des Rechtecks und die Illusion von Raum.
In Bezug auf die Darstellung von menschlichen Körpern, Tierzeichnungen und skulpturalen Formen in ihren Bildern erklärte van Haaren, dass sie aus praktischen Gründen oft ihr eigenes Modell sei - ähnlich wie das fiktive Ich eines Schriftstellers. Sie probiere sich in verschiedenen Rollen aus und verbinde sich mit den Dingen, die sie darstelle.
Zum Abschluss der Vernissage fasste Norbert Boden die Aussagen und Intentionen der Künstlerin zusammen und ermutigte die Besucher, sich die Werke in Ruhe anzuschauen und ihre Vielschichtigkeit zu entdecken. Er betonte, dass die Bilder nicht in Sekunden zu erfassen seien, sondern ein langsames Abwandern erforderten - ein Spiegelbild der Zeit und Mühe, die die Künstlerin in den kreativen Prozess investiert hat.
Wer nicht zur Vernissage kommen konnte, hat noch bis zum 7. April Gelegenheit, die Ausstellung anzuschauen zu den Öffnungszeiten: Freitag 16 bis 18 Uhr (Karfreitag geschlossen), Samstag und Sonntag 14 bis 18 Uhr (16. März geschlossen wegen der Eröffnung der lithographischen Werkstatt am Neutor). (PM)
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