"Azubi-Speed-Dating On Ice": Von der Eisbahn zum Ausbildungsplatz in Neuwied
Von Tamara Rehn
Zum achten Mal fand das Azubi-Speed-Dating (ASD) in Neuwied am Freitagnachmittag (15. März) statt. Diesmal allerdings mussten sich Bewerber und Arbeitgeber wortwörtlich warm einpacken, denn um ASD teilzunehmen, mussten sie zum Icehouse Neuwied kommen. Trotz der frostigen Temperaturen war es eine entspannte Atmosphäre, bei der beide Seiten Spaß hatten.
Neuwied. Anders als in den vorherigen Jahren luden die Organisatoren die Agentur für Arbeit Neuwied, die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz, das Jobcenter Landkreis Neuwied, die Kreishandwerkerschaft Neuwied und die ehrenamtliche Projektbegleiterin Anika Müller-Ellerwald in das Icehouse Neuwied ein. Die neue Location sollte einen Anreiz für Bewerber geben, zu kommen und gleichzeitig die Anspannung und Nervosität dieser auflockern. "Mit den Schlittschuhen von der Eisbahn zur Ausbildungsstelle" beschrieb IHK-Vertreterin aus der Geschäftsstelle Neuwied Kristina Kutting das Konzept und zeigt sich positiv. Ab 14 Uhr hatten die Bewerber die Möglichkeit Bewerbungsgespräche im Foyer zu buchen und dann auch schon auf das Eis zu gehen. Bereits um 14.15 Uhr waren die ersten Firmen ausgebucht. Auch der Landrat des Landkreises Neuwied, Achim Hallerbach und Oberbürgermeister der Stadt Neuwied Jan Einig besuchten das ASD, um sich selbst ein Bild machen zu können und zeigten sich erfreut, über den Anklang, welchen das ASD erhielt.
Lockeres Bewerbungsgespräch mit Aussicht auf einen Ausbildungsplatz
Ob Quereinsteiger, Schulabsolventen oder auch Bewerber, die sich neu-orientieren wollten, am Freitag kamen insgesamt 120 Bewerber und nahmen das Angebot an. Dabei waren manche mit Freunden und manche wiederum allein da. Auch ein paar Lehrer konnten gefunden werden, die ihren Schüler die Option gaben, an der Veranstaltung teilzunehmen. Das Berufsbildungswerk Heinrich-Haus aus Neuwied nahm ebenfalls die Chance wahr, ein entspannteres Bewerbungsgespräch führen zu können. Gespräche konnten sowohl mit großen Firmen wie Kaufland, Sparkasse oder thyssenkrupp Rasselstein GmbH geführt werden. Aber auch kleinere und regionale Themen wie VARIO Software AG und Görres-Druckerei und Verlag GmbH ließen es sich nicht nehmen, sich selbst zu präsentieren und nach Bewerbern zu suchen.
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Sowohl Bewerber als auch die Arbeitgeber waren sich größtenteils einig, dass es ein gelungenes Konzept sei. Es nehme den Druck von dem Bewerbungsgespräch und es könne lockerer und entspannter geführt werden. Wer sich nicht auf das Eis traute, konnte die Unternehmen, welche hinter der Bande standen, auch außen herum erreichen. Auch im Bistro vom Icehouse wurden Gespräche geführt. Natürlich gab es auch die ein oder andere Kritik von allen Seiten, aber dafür gab es Feedbackbögen, welche zwar noch gesichtet werden müssen, aber für zukünftige Veranstaltungen berücksichtigt werden.
Ob und wie viele abgeschlossene Ausbildungsverträge es nach dem ASD geben wird, bleibt noch abzuwarten. Potenzielle Bewerber, mit denen weitere Gespräche geführt werden, können die meisten Firmen allerdings vorweisen.
Und auch wenn sich das ASD im Laufe der Jahre von einer Veranstaltung für Bewerber und Firmen, die September noch keine Ausbildungsstelle gefunden beziehungsweise noch offen hatte, zu einer früher stattfindenden Veranstaltung gewandelt hat, die nun eine breitere Zielgruppe abdeckt, hält Mitbegründerin Anika Müller-Ellerwald daran fest, dass es ein gutes Konzept sei und das ASD weiterhin stattfinden werde. (Tamara Rehn)
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