Mehrheit in Rengsdorf entscheidet ökologisch
Diskussionen um Stromversorgung und Windenergie – Fünf Flächen werden auf Windkrafteignung untersucht
Rengsdorf. Diskussionen gab es in der jüngsten Verbandsgemeinderatssitzung in Rengsdorf um die neu abzuschließenden Stromlieferverträge. Der aktuelle Vertrag, der eine zehnmonatige Kündigungsfrist hat, läuft zum Ende 2012 aus.
Einhellig war der Rat noch der Meinung, den Vertrag mit der SÜWAG zu kündigen und gemeinsam mit der Verbandsgemeindeverwaltung Montabaur in Verbindung mit dem Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung an einer Bündelausschreibung teilzunehmen.
Keine generelle Einigkeit herrschte darin, ob Ökostrom oder „Normalstrom“ ausgeschrieben werden soll. SPD-Ratsmitglied Schönberger dazu: „Nur was wir nachfragen wird auch produziert.“ Von Seiten der CDU-Fraktion gab Harald Wollny kund: „Ich bin der Meinung, wir müssen das Signal setzen, zumal wir als Solarregion eine Vorreiterrolle einnehmen.“
Ratskollege Heinz-Dieter Wagner meinte: „Wir beeinflussen weder das Eine noch das Andere.“ Er stimmte letztlich auch gegen den Ökostrom. Ansonsten gab es noch zwei Enthaltungen und der Rest des Rates stimmte für den Bezug von Ökostrom.
Auch mit der Windenergie musste sich der Rat befassen. Durch die neue Gesamtlage bei der Windkraft, unter anderem soll es eine verringerte Abstandsfläche von 750 Metern zu der Bebauung geben, sollen jetzt fünf weitere Flächen auf deren Eignung untersucht werden. Es sind rund 34 Hektar (ha) östlich von Oberraden, 71 ha nordöstlich von Hardert, 24 ha zwischen Rüscheid und Thalhausen, 24 ha südöstlich von Meinborn und 32 ha nordwestlich von Anhausen.
Bei der Auftragsvergabe zur Untersuchung gab es von Seiten der Grünenfraktion eine Neinstimme und eine Enthaltung. Alle anderen stimmten der Untersuchung zu. Wolfgang Tischler
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