Rauchentwicklung aus einem Gebäude in Horhausen - zwei Löschzüge wurden alarmiert
Von Klaus Köhnen
Die Meldung über die "Rauchentwicklung" aus einem Gebäude war der Beginn einer großangelegten Einsatzübung. Die Löschzüge Horhausen und Pleckhausen waren in den "Einsatz" eingebunden. Eine der Herausforderungen zeigte sich bereits bei der Anfahrt. Es handelte sich bei dem Einsatzort um ein Wohngebiet mit vergleichsweise engen Straßen.
Horhausen. Die Verantwortlichen für die Übung, Jens Kalscheid, Wehrführer des Löschzuges Pleckhausen, und Rene Dennemärker vom Löschzug Horhausen, hatten sich einiges einfallen lassen. Gemeinsam, mit nur wenigen Eingeweihten, wurden die unterschiedlichen "Lagen" geplant. "Es sollten alle Einsatzkräfte am Abarbeiten eines solchen Geschehens eingebunden werden. Dies gilt auch für die Führungskräfte", so Kalscheid. Bereits vor dem Beginn der Übung wurde das leer stehende Gebäude mit Nebelmaschinen komplett "verraucht". Die Sicht, so die Verantwortlichen, würde für die Atemschutztrupps, wie im realen Brandeinsatz, gegen null gehen.
Rettungseinsatz im brennenden Gebäude
Angenommen war, laut Drehbuch, ein Gebäudebrand, der in der Nacht entstanden war. Beim Eintreffen der ersten Kräfte wurden diese durch einen "Nachbarn", in Empfang genommen. Der Nachbar hatte den Notruf abgesetzt und gab an, dass sich im Haus vermutlich drei Personen, darunter ein Kind, befinden würden. Die Einsatzleitung teilte die Einsatzstelle in drei Abschnitte auf. Hierunter der Bereich Menschenrettung, die Atemschutzüberwachung und natürlich die Brandbekämpfung. Durch den "Nachbarn" wurde der Einsatzleiter darauf hingewiesen, dass es zwei Zugänge zum Gebäude gebe. Der Löschzug Horhausen ging durch den Garten vor, während der Löschzug Pleckhausen den Löschangriff durch die Haustür vorbereitete.
Die Angriffstrupps, alle mit Atemschutz ausgerüstet, gingen zur Menschenrettung vor. Die Einsatzleitung hatte keine Kenntnis, ob und wo sich eventuell noch Personen befinden würden. Daher mussten die Trupps das gesamte Gebäude absuchen. Die zu rettenden Personen, hier Übungspuppen, befanden sich im Keller, im Erdgeschoss sowie im Obergeschoß. Im Obergeschoß hatte sich "das Kind" in einem Schrank versteckt, was nicht ungewöhnlich ist.
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Riskanter Einsatz
Im weiteren Verlauf kam es im Keller zu einem sogenannten Atemschutznotfall. Ein Atemschutzgeräteträger verletzte sich an einem Moniereisen, das sich durch den Oberschenkel gebohrt hatte. Bei der mit ihm eingesetzten Kameradin ging der Luftvorrat zur Neige und sie wurde bewusstlos. Der Sicherungstrupp ging zur Rettung vor. Zunächst wurde die bewusstlose Person gerettet und dann der schwer verletzte, der noch kommunizieren konnte. Das Eisen musste abgetrennt werde, um einen Transport zu ermöglichen. Auch dieses Szenario war natürlich geplant und Bestandteil der Übung. Neben der Rettung des Atemschutztrupps wurden die "Personen" gefunden und gerettet. Alle Betroffenen wurden "dem Rettungsdienst" übergeben.
Unter der Leitung von Rene Schneider waren rund 50 Kräfte der beiden Freiwilligen Feuerwehren im "Einsatz". Die Verantwortlichen konnten am Ende feststellen, dass eine solch komplexe Lage viel von den Einsatzkräften fordert. Besonders bedankten sich die Verantwortlichen bei der Firma KTP Grundbesitz GbR, die das Objekt für die Übung zur Verfügung gestellt hatte. "Dies ist leider nur noch selten der Fall. Daher sind wir froh über diese Unterstützung", so Kalscheid. (kkö)
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