Neuwied veranstaltet ein Festival der Kulturen
Von Helmi Tischler-Venter
Kulturschaffende und Demokratiefreunde engagieren sich vereint für ein buntes Festival mit unterschiedlichen künstlerischen und musikalischen Acts an verschiedenen Stationen sowie einen Demo-Zug durch die Straßen von Neuwied. Gemeinsam mit den Gästen sollen am ersten Mai-Wochenende in Verbindung mit „Kunst im Karree“ Vielfalt und Freiheit in der Deichstadt gefeiert werden.
Neuwied. Vertreter der organisierenden Gruppen luden zu einer Pressekonferenz in die Artothek des Neuen Kunstvereins Mittelrhein in der Langendorfer Straße 138 (ehemalige Engel-Apotheke) ein. Im Eingangsbereich hängen zurzeit große, leichte Objekte, die Mirjam Elburn aus Wurstpelle genäht hat. Am 4. und 5. Mai werden 13 Kunstschaffende der Gruppe 93 von 11 bis 18 Uhr ihre Werke unterschiedlicher Stilrichtungen zum Thema „Neuwied bleibt bunt und tolerant“ präsentieren. Bis zum 26. Mai kann jeden Freitag, Samstag und Sonntag von 11 bis 16 Uhr die Ausstellung besichtigt werden.
Das Neuwieder Bündnis für Demokratie und Toleranz plant für den 4. Mai eine besondere Aktion, die um 13 Uhr am Vorplatz des Schlosstheaters startet. Ein Demonstrationszug bewegt sich, unterstützt von verschiedenen Acts aus den Bereichen Musik, Theater und Kunst zur Freitreppe am Rhein, zum Alten Rathaus, am Kunsthof der Marktkirche vorbei durch die Fußgängerzone, passiert den Fahnenhügel am Luisenplatz und endet an der Artothek mit der Vernissage der Gruppe 93. An dem etwa zweistündigen Demonstrationszug mit zehn Stationen beteiligen sich tolle Künstler wie zum Beispiel Lester Corea, Klaus Meurer, das JuSch und verschiedene Chöre. Man muss nicht mitgehen, es können auch einzelne Stationen angelaufen werden.
Eingebettet ist die Aktion des Neuwieder Bündnisses in die beliebte Veranstaltung „Kunst im Karree“, die um 11 Uhr im Kunsthof Marktkirche eröffnet wird. Unter Leitung des Neuen Kunstvereins Mittelrhein (NKVM) und der Schirmherrschaft des ehemaligen Leiters des Roentgen-Museums, Bernd Willscheid werden über 80 Bildende Künstler und Handwerkerinnen am 4. und 5. Mai von 11 bis 18 Uhr ihre Werke präsentieren. Simone Birkholz und Bettina Danne vom NKVM ist es gelungen, zu den bereits bekannten Ausstellungsflächen neue Lokale zu gewinnen, etwa das Innenstadtlabor, den Garten der Pfeffermühle oder das Café Wertvoll. Kunst im Karree bietet die einmalige Gelegenheit, Plätze, Gärten und Höfe zu besuchen, die sonst verschlossen sind, mit Künstlern ins Gespräch zu kommen sowie eine Vielfalt an Kunstwerken zu bestaunen und zu erwerben.
Ab 18 Uhr erwartet die Besucher im Rahmen der Veranstaltung „Vom Markt zum Deich“ – Eröffnungsfeier am Tag der Städtebauförderung ein vielfältiges Abendprogramm mit Musik und Picknick.
Im Rahmen von Kunst im Karree werden am 4. und 5. Mai Workshops angeboten, am 5. Mai ein Konzert im Herrnhuter Viertel und Besichtigungen des ehemaligen Brauereikellers und der Krypta der Herrnhuter Brüdergemeine.
Es lohnt sich, nach Neuwied zu kommen und den ganzen Tag (4. Mai) oder sogar das ganze Wochenende dort zu verbringen mit Kunst und Kultur als Statement für Demokratie und Toleranz.
An den Veranstaltungstagen stellen die Veranstalter Flyer mit Plänen, Namen der Akteure und Veranstaltungsorten bereit. Man kann sich auch vorab informieren unter www.kunstimkarree.de oder www.nkvm.de sowie https://www.neuwieder-buendnis.online. (htv)
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