Der Neuwieder Gartenmarkt streichelt die Seele
Von Helmi Tischler-Venter
Was gibt es Schöneres, als bei strahlendem Sonnenschein durch die schön geschmückte Marktzone zu schlendern und sich an den bunten Angeboten zu erfreuen? Jedes Pflänzchen, das man erwirbt, verspricht eine Fortsetzung des Naturgenusses. Nicht nur passionierte Gärtner kommen auf ihre Kosten, Stände mit Dekorativem und Nützlichem und die Schlemmermeile sind ebenfalls einen Besuch wert.
Neuwied. Die Sonne meinte es am Samstag, 13. April besonders gut mit den Besuchern der Deichstadt. Davon profitierte auch die ortsansässige Gastronomie mit Außenbereichen, Schattenplätze waren begehrt. Die angebotenen Blütenpflanzen leuchteten prächtig und lockten Insekten an. Würzkräuter verströmten einen verführerischen Duft. Manche vereinten gleich zwei Geschmacksrichtungen in ihren Blättern, zum Beispiel Pfeffer-Salbei oder Orangen-Thymian.
Wer etwas Besonderes sucht, wird auf dem Gartenmarkt fündig: Eine Riesenauswahl an Tomatenpflanzen mit lustigen Namen wie „Gelbes Birnchen“, „Matt`s Wild Cherry“ und „Edelrot“ geben Hinweise auf die späteren Früchte. Die Besonderheit der „Lehrertomate“ ist merkwürdiger Weise, dass sie wächst und wächst und wächst…
Die Incarvillea, eine aus China stammende Knollenpflanze mit schönen Blüten in etwa 30 Zentimetern Höhe, soll Wühlmäuse und Maulwürfe im Umkreis von sieben Metern wirkungsvoll vertreiben. Das muss man einfach ausprobieren, denn auch ohne die versprochene abschreckende Wirkung sieht die Pflanze in jedem Garten gut aus.
Wer mit kleineren Schädlingen oder Pflanzenkrankheiten Probleme hat, kann sich an den Pflanzendoktor wenden, der immer Rat weiß. Mit einem Schichtsystem für Hochbeete kann man zu Hause gleich mit dem Pflanzen beginnen. Das nötige Werkzeug wird ebenfalls auf dem Markt angeboten, sogar große motorbetriebene Gerätschaften.
Wenn Schmetterlinge und schöne Blüten einfach ausbleiben, lassen sich diese mit Ersatz aus Kunststoff, Textil, Keramik oder Metall sogar in die Wohnung bringen. Dekoratives gibt es in allen Techniken und Designs. Eine Besonderheit sind Manufakturleuchten aus Linz am Rhein, die ein sanftes, romantisches Licht verströmen.
Der Sommer könnte wieder mit Hitze einhergehen, dann werden schicke Strohhüte gern ausgeführt. Sollte es dagegen kühl werden, bieten sich Produkte aus Alpaka-Wolle oder kuschelige Eifel-Felle an.
Für die Kleinen hat das Stadtmarketing am Mini ZOB wieder Maltische, Sandkästen und einen Barfußpfad aufgestellt. Die Aktionsgemeinschaft Heddesdorfer Pfingstkirmes ist mit einem Werbestand und Zuckerwatte vor Ort. An der Tourist-Information ist der Sinnspruch der Veranstaltung „Kulturraum Garten“ lebendig dargestellt. Die Tourist-Information bietet sich auch als Lager für gekaufte Pflanzen an, die man später abholen möchte. Auch ein Transport-Service wird angeboten.
Glück hatte, wer im SWN-Parkhaus einen Platz ergatterte, denn er konnte sich zwischendrin mit einem Gang zum Kofferraum entlasten oder beim Holländer Blumenmann vor dem Gebäude Kübelpflanzen und Sträucher erstehen, ohne sie weitschleppen zu müssen. Die vielen Menschen in der sehr gut besuchten Marktzone zogen mit vielen Taschen, Körben und Grünzeug beladen von dannen.
Am Sonntag, dem 13. April von 11 bis 18 Uhr öffnen die Marktbeschicker wieder ihre Stände mit allem, was das (Gärtner-) Herz begehrt. Da der lokale Handel von 13 bis 18 Uhr zum verkaufsoffenen Sonntag einlädt, lockt ein buntes Familienprogramm in die City. Da das Stadtmarketing seit zwanzig Jahren Erfahrung mit dem regen Andrang am Gartenmarkt besitzt, wird wieder ein Shuttlebus eingerichtet, der während der Öffnungszeiten des Marktes im 20-Minuten-Takt von der Kirmeswiese in Heddesdorf zur Haltestelle Schlosstheater und zurück fährt. (htv)
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