Pressemitteilung vom 19.04.2024
Friedensfest mit Zertifikatsverleihung: Qualifiziertes Engagement für ein friedliches Zusammenleben
Rund 130 Gäste kamen am Samstag (13. April) in den Garten des "EIRENE"-Hauses in Neuwied zum Friedensfest. Anlass hierfür war die gemeinsame Zertifikatsverleihung von Diakonie und "EIRENE" an die Konfliktvermittler und Sprachmittler des Projektes "Starke Nachbar_innen" durch Oberbürgermeister Jan Einig.
Neuwied. "EIRENE" und Diakonie sind Kooperationspartner im Projekt "Starke Nachbar_innen." Beide Organisationen stellen Personal zur Verfügung für Beratung, Ehrenamtsförderung und Dialogarbeit. In den letzten Monaten haben "EIRENE" und Diakonie Fortbildungen für Konfliktvermittler und Sprachmittler durchgeführt. Das durch die EU geförderte Projekt "Starke Nachbar_innen" wird finanziell durch die Stadt Neuwied und durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.
Wie kulturell vielfältig die Gäste an diesem Tag im "EIRENE"-Garten waren, zeigte sich schon zu Beginn der Veranstaltung, als "EIRENE"-Geschäftsführerin Dr. Anthea Bethge mit dem Mikrofon durch die Reihen ging und die Anwesenden bat, in einer Sprache außer Deutsch "Herzlich willkommen" zu sagen. Durch den "EIRENE"-Garten ertönte dann ein "Herzlich Willkommen" nicht nur in bekannten Sprachen wie englisch, französisch und spanisch, sondern auch in Hausa, Persisch, Kirundi, Ukrainisch und vielen mehr.
Die Möglichkeiten und Begrenztheiten der deutschen Sprache - auch im Hinblick auf Konflikte - machte im Anschluss hieran der Standortleiter der Gemeinsamen Diakonischen Werke in Neuwied, Utz Ebertz, deutlich. Er begrüßte die neuen Sprach- und Konfliktvermittelnden mit einem Gedicht aus der Feder Johann Wolfgang von Goethes, das Neuwieder von ihrer Deichmauer bekannt sein dürfte. Mit den Versen gratulierte er den anwesenden Frauen und Männern dazu, es "allen Gewalten zum Trutz" bis zur Zertifizierungsfeier geschafft zu haben.
Wie wichtig das Projekt und speziell die Qualifizierungskurse sind, wurde deutlich als die Teilnehmenden der Kurse über ihre Erfahrungen berichteten. Eins betonten Alle: in Zukunft werden sie sich vielfältig in der Stadt ehrenamtlich engagieren und somit das friedliche Zusammenleben in Neuwied fördern. Bevor der eigentliche Höhepunkt der Veranstaltung folgte, die Verleihung der Zertifikate an die Teilnehmenden, erläuterte "EIRENE"-Vorstandsvorsitzender Hauke Steg die Wichtigkeit dieses Inlandsprojekts für die weltweite Friedensarbeit von "EIRENE". Oberbürgermeister Jan Einig hob die Bedeutung des Projektes für die Stadtgesellschaft hervor. "Wo viele Menschen aus verschiedenen Kulturen aufeinandertreffen, da können auch Konflikte entstehen. Wichtig hierbei ist der richtige Umgang." Gerade die Integration der Menschen durch ehrenamtliches Engagement sei ein wichtiger Schritt für ein friedliches Zusammenleben.
Antonio Baranelli, Referatsleiter für Grundsatzfragen der Integration im Landesministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration freute sich, dass er an diesem Tag hautnah die Bedeutung des Projektes erleben konnte. Es sei nicht immer so einfach aus dem Büro zu wissen, wie wichtig solch ein Projekt vor Ort ist.
Welchen Stellenwert das Projekt für die Stadt und das Umland hat, zeigte sich auch an der Tatsache, dass neben dem Oberbürgermeister ebenfalls Bürgermeister Peter Jung, der Erste Beigeordnete Ralf Seemann sowie der Erste Kreisbeigeordnete Michael Mahlert sowie mehrere Stadtratsabgeordnete anwesend waren.
Am Ende stellte Dr. Anthea Bethge, die nach zwei Mandatsperioden und somit zwölf Jahren als Geschäftsführerin nach Pfingsten "EIRENE" verlassen wird, ihren Nachfolger Ali Al-Nasani vor. Ali AlNasani arbeitete zuvor international bei mehreren Menschenrechtsorganisationen und Stiftungen, zuletzt war er für eine schwedische Menschenrechtsorganisation in Kambodscha tätig. Ali Al-Nasani nutzte die Gelegenheit, um den anwesenden Kooperationspartnern seine Vorfreude auf die zukünftige Zusammenarbeit auszudrücken. (PM)
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