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Pressemitteilung vom 26.04.2024    

Der Kinderschutzbund Westerwald informiert zum Tag der gewaltfreien Erziehung

Jährlich ist der 30. April der internationale Tag der gewaltfreien Erziehung. Deutschlandweit ein sehr wichtiger Tag für den Kinderschutzbund, denn die Kinderrechte ins Bewusstsein der Menschen zu rufen und die Verantwortung der Gesellschaft für gewaltfreies Aufwachsen von Kindern zu betonen, ist das wesentliche Ziel der Organisation.

"Starke Eltern - Starke Kinder" (Foto: Pixabay)

Region. Seit dem 1. Januar 2011 ist das Recht von Kindern auf eine gewaltfreie Erziehung im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert. In Höhr-Grenzhausen wurde 2017 der Platz der Kinderrechte eingeweiht, ein künstlerisch gestalteter, zentraler Platz mitten in der Stadt, der Sichtbarkeit schaffen soll. Aber was versteht man heute unter Gewalt?

Nicht allein körperliche Bestrafungen, Missbrauch und Misshandlungen fasst der Begriff. Erleben Kinder entwürdigende Situationen durch Erziehungsberechtigte oder seelische Verletzungen, so sind ihre Rechte ebenfalls angegriffen. Gewalt beginnt im Kleinen: strafende Blicke, Zungenschnalzen, Kopfschütteln, Liebesentzug. Kinder spüren den Tadel, die Ablehnung, die Unzufriedenheit ihres Gegenübers ohne große Worte oder Handlungen. Die Androhung oder Ausführung von Strafen, körperliche Übergriffigkeit oder Schreien sind Formen von Gewalt, ebenso Zwang oder das Lächerlichmachen des Gegenübers. Häufig passieren diese Handlungen unbewusst, im Affekt oder aus der eigenen Überforderung heraus. Wurde früher Züchtigung als Erziehung verstanden, so sind dies heutzutage zwei verschiedene Dinge und sollten nicht verwechselt werden! Damit das gelingen kann, sollten die eigenen Gefühle und Erfahrungen reflektiert werden, denn Gewalttätigkeit hat Ursachen, die überwunden werden können. Sie zu reflektieren, kann dazu führen, das eigene Verhalten zu ändern.



Methoden für die gewaltfreie Erziehung
Der Kinderschutzbund bietet regelmäßig den zertifizierten Elternkurs "Starke Eltern - Starke
Kinder" an. Mütter und Väter können sich mit ihren Werten, Bedürfnissen und Erziehungszielen auseinandersetzen. Es geht um elterliche Präsenz und Themen wie Grenzen setzen, gemeinsame Familienregeln und die Beteiligung von Kindern. Die Teilnehmer können sich alternative (Konfliktlösungs-) Methoden aneignen und lernen, wie man den Familienalltag entspannter, stressfreier und vor allem gewaltfrei gestaltet.

Interessierte können sich über die Website des Kinderschutzbundes Westerwald informieren und anmelden. (PM/red)



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