Pressemitteilung vom 05.05.2024
Große Ehrung für musikalische Nachwuchsförderung in Neuwied ging an Marion Kutscher
Die Evangelische Kirche im Rheinland verlieh erstmals Preise für herausragende kirchenmusikalische Aktivitäten auf dem rheinischen Kirchengebiet. Am Freitag (26. April), wurden in einer Feierstunde im Düsseldorfer Landeskirchenamt verschiedene Projekte aus dem Bereich der musikalischen Nachwuchsarbeit mit Kindern und Jugendlichen ausgezeichnet.
Neuwied. Kreiskantor Thomas Schmidt überreichte dabei die Joachim-Neander-Medaille an Marion Kutscher, die Leiterin des Bläserchors der Herrnhuter Brüdergemeine in Neuwied. Sie wurde für ihre lange und engagierte Nachwuchsförderung in der Bläserarbeit gewürdigt. Als weitere Vertreterinnen dieses Projektes empfingen Christiane Mebs (Vorstand Bläserchor) und Miriam Kutscher (Mitglied des Jugendbläserchores) aus den Händen von Landesposaunenwart Jörg Häusler eine Urkunde und einen Scheck in Höhe von 500 Euro für das weitere Gelingen der Jungbläserausbildung in Neuwied.
Bläserchor blickt auf lange Tradition zurück
Der Bläserchor der evangelischen Brüdergemeinde Neuwied feierte im vergangenen Jahr sein 250-jähriges Bestehen. Seit vielen Jahrzehnten wird insbesondere auf die Nachwuchsarbeit viel Wert gelegt. Im Auftrag der Herrnhuter Brüdergemeine, die neben Leihinstrumenten auch einen speziellen Probenraum zur Verfügung stellt, bildet die freischaffende Trompeterin und Instrumentalpädagogin Marin Kutscher die Jungbläser im Einzelunterricht aus. Während der 3-jährigen Ausbildung wird auch an das Ensemble-Spielen herangeführt. Je nach Fortschritt und Alter gehen die Jungbläser in den Jugendchor über. Aktuell befinden sich 8 Anfänger in Ausbildung.
"Uns geht es um die Wertschätzung der kirchenmusikalischen Vielfalt in der rheinischen Kirche", sagt Landeskirchenmusikdirektor und Initiator Ulrich Cyganek über die Motivation für die Auszeichnung. "Künftig wollen wir jeweils zum Sonntag Kantate Aktivitäten ehren, die sich durch Kontinuität und Nachhaltigkeit vom kirchenmusikalischen Normalbetrieb abheben."
Insgesamt wurden 17 außergewöhnliche Projekte geehrt. Sie zeigten vor allem eine große Bandbreite möglicher Nachwuchsarbeit im Bereich der Chormusik. Aber auch Initiativen wie das Orgel-Camp für Jugendliche und auch Orgeltage für Familien mit dem Orgelbausatz "Organetto" waren den Juroren eine Ehrung wert.
Bekannter Kirchlieddichter
Die Medaille trägt den Namen des Kirchenlieddichters Joachim Neander. 1674 wurde er zum Rektor einer kirchlichen Schule in Düsseldorf ernannt. Neanders bekanntestes Kirchenlied ist "Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren". Nach Neander ist auch das Neandertal benannt. Entsprechend findet sich sein Name in dem des Neandertalers wieder, weil dieser nach seinem Fundort im Neandertal bei Mettmann benannt wurde.
Der Jugendbläserchor der Herrnhuter Brüdergemeine Neuwied gilt als Leuchtturmprojekt der kirchenmusikalischen Nachwuchsarbeit in der Region. Wer den prämierten Chor hören möchten, kann die nächste Gelegenheit nutzen: Am 11. Juni spielt er um 19 Uhr in der St. Matthias-Kirche und am 23. Juni um 17 Uhr im Kirchsaal der Herrnhuter Brüdergemeine. Interessierte jeden Alters können jederzeit einsteigen oder an einem Schnuppertermin teilnehmen. Weitere Informationen und Kontakt über www.neuwied.ebu.de/musik/blaeser. (PM)
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