Werbung

Pressemitteilung vom 15.05.2024    

Freie Wähler: Fachkräftemangel entgegenwirken - Basis in den Schulen legen

Rund 50 Milliarden Euro pro Jahr entgehen der deutschen Wirtschaft nach einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Die Freien Wähler in Rheinland-Pfalz fordern deshalb, bereits in der Schule mehr Fokus auf Ausbildungsberufe zu legen.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Mainz. Im vorigen Jahr wurden etwa 570.000 Stellen nicht besetzt. Das Institut fordert deshalb mehr Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften, um einer Verschärfung in der Zukunft entgegenzuwirken. Stephan Wefelscheid, Parlamentarischer Geschäftsführer und wirtschaftspolitischer Sprecher der Freien Wähler im Landtag Rheinland-Pfalz, erneuert in diesem Zusammenhang den schon mehrmals - unter anderem vor rund anderthalb Jahren im Plenum - geäußerten Fraktions-Vorschlag, jeden Ausbildungsberuf an Schulen in Rheinland-Pfalz vorzustellen. Diese Empfehlung stieß nach Aussage der Freien Wähler bislang auf der Regierungsbank auf taube Ohren.

Die Landesregierung bliebe seitdem weiter untätig. "Dabei sind die Antworten und Lösungen so leicht zu finden und liegen auf der Hand. Bevor wir unseren Blick auf ausgebildete ausländische Fachkräfte richten, sollten wir als Gesellschaft nämlich erstmal verstärkt die Potenziale in den Blick nehmen, die in unserer eigenen Bevölkerung schlummern. An den rheinland-pfälzischen Schulen müssen mehr praxisorientierte und an Berufsbildern ausgerichtete Unterrichtseinheiten abgehalten werden", so Wefelscheid. Der Wirtschaftspolitiker der Freien Wähler begründet dies: "Nur den Beruf, den ein Schüler kennt, kann er auch ergreifen wollen. Hierzu gehört auch, dass junge Menschen in der Schule lernen, etwa durch ein obligatorisches Schulfach Wirtschaft, wie Unternehmen entstehen und Fähigkeiten vermittelt bekommen, die sie als Gründer oder in ihrer späteren beruflichen Laufbahn benötigen. Es liegt in unserer Hand den Grundstein für diese Schlüsselkompetenzen zu legen. Wir sollten junge Menschen hier fördern und nicht bremsen. Denn nur so schaffen wir selbst den Turn-Around, die notwendige Abkehr vom Fachkräftemangel in vielen Berufsfeldern."



Für Stephan Wefelscheid ist es für einen starken Staat wie die Bundesrepublik Deutschland und das Bundesland Rheinland-Pfalz "ein Armutszeugnis, dass wir nach gut ausgebildeten Fachkräften aus dem Ausland ringen, anstatt in den eigenen Kindern und Jugendlichen den Willen und Geist zu entfachen, mit den eigenen Händen und aus der eigenen Motivation Werte zu erschaffen, unternehmerisch tätig zu werden, Existenzgründer zu werden, selbst einmal Chef zu sein". Der wirtschaftspolitische Sprecher der Freien Wähler fügt noch Beispiele aus Rheinland-Pfalz hinzu: "Wo wäre unser Bundesland, wenn es nicht Unternehmerfamilien wie Boehringer aus Ingelheim gegeben hätte, aber auch eine Familie Eckes aus Nieder-Olm, genauso wie Peter Gries aus Polch. Sie alle haben in ihren Bereichen große Marken und Werte geschaffen, sie alle hatten den Mut zu investieren und somit für Generationen sichere Arbeitsplätze zu schaffen."

Wefelscheid abschließend: "Wir müssen hier schnellstmöglich handeln und den kommenden Generationen wieder den Gründergeist der Anfangsjahre unserer Bundesrepublik vermitteln. Investieren wir wieder mehr in die Köpfe. Wer hier zur Schule geht, sollte unsere volle Aufmerksamkeit bekommen. Das ist allemal besser und zielgerichteter, als Fachkräfte aus dem Ausland abwerben zu wollen, die auch dort dringend gebraucht werden. Die Landesregierung hat es der Hand. Sie muss nur endlich handeln!" (PM)



Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Auf ein Wort: Bürgersprechstunde mit OB Jan Einig in Oberbieber

Neuwied. Zur letzten Sprechstunde des Jahres sind am Mittwoch, 11. Dezember, die Bürger aus Oberbieber eingeladen. Abgehalten ...

Diedenhofen (SPD) kandidiert mit viel Rückenwind erneut für Bundestag

Region. In seiner Rede schwor der Abgeordnete seine Partei auf den anstehenden Wahlkampf ein und nahm Stellung zum Aus der ...

Brigitte Neumann ist neue Vorsitzende des Neuwieder Seniorenbeirates

Neuwied. Bürgermeister Peter Jung, der seit den Stadtratswahlen im Juni den Seniorenbeirat interimsweise geleitet hatte, ...

Kreis Neuwied hat Klimaschutz-Instrument für Unterricht entwickelt

Kreis Neuwied. Folgerichtig hat der Landkreis Neuwied für seine Schulen und über seine Stabsstelle Energie, Klima, Umwelt ...

Union und SPD einigen sich auf Termin für Neuwahlen zum Bundestag

Region. Nach dem Bruch der Ampelkoalition gab es zunächst ganz unterschiedliche Auffassungen, wann Bundeskanzler Olaf Scholz ...

Auch Monate nach der Kommunalwahl: Viele Ortsbürgermeisterstellen unbesetzt

Mainz/Region. "Die kommunalpolitischen Ehrenämter bilden das Rückgrat unserer Demokratie vor Ort, und es ist besorgniserregend, ...

Weitere Artikel


Starterzentren und Wirtschaftsministerium: Umfrage zur Unternehmensnachfolge in Rheinland-Pfalz

Koblenz/Mainz. Doch wie sieht die Situation im Bundesland genau aus? Wo liegen Herausforderungen bei der Übergabe eines Unternehmens, ...

Bürokratieabbau für europäische Landwirte endgültig vom Europäischen Rat bestätigt

Brüssel/Region. "Als Europäisches Parlament hatten wir dem Vorschlag der Kommission, gegen die Stimmen der Ampel-Regierung, ...

Kindliche Kopfverletzungen: Trostpflaster oder Krankenhaus?

Siegen. Denn: Pro Jahr kommen in Deutschland bei circa fünf Millionen Unfällen Kinder zu Schaden. Die meisten dieser Unfälle ...

Erfolgreicher Auftakt der regionalen Unternehmergespräche in Rheinbrohl

Rheinbrohl. Der Kreis Neuwied setzt auf Dialog statt Reibungsverluste. Wer übereinander redet, verschwendet Energie in Reibungsverlusten, ...

Randale in Neuwied: Polizei sucht Zeugen

Neuwied. Gegen 16 Uhr erreichten die Polizeiinspektion Neuwied mehrere Anrufe über eine randalierende und aggressive Person ...

Großbrand in Meinborn: Einfamilienhaus in Flammen

Meinborn. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das Obergeschoss, ein ausgebautes Dachgeschoss, des Wohnhauses bereits ...

Werbung