Bunte Kunst im Straßenhauser Park war gut gekühlt
Von Helmi Tischler-Venter
Rund um den Pavillon in der Ortsmitte Straßenhaus präsentierten regionale Künstler und Kunsthandwerker ihre Arbeiten am Sonntag, dem 2. Juni. Leider machte das feucht-kühle Wetter einen Strich durch die Planung, etliche Kunstschaffende kamen erst gar nicht zur Ausstellung oder bauten vorzeitig wieder ab.
Straßenhaus. So blieben nur die wetterfesten Kunstwerke und deren Schöpfer vor Ort, erstere zum Teil mit Plastikfolie geschützt, zweitere in dicken Anoraks und Stiefeln. Pavillonzelte waren vorteilhaft, denn ein unangenehmer Wind zog über den Marktplatz. Im Musikpavillon hatte die Kita Waldmeister anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums eine Foto-Ausstellung "damals und heute" gestaltet.
Der Musikpavillon bot Windschutz für Silke Läufer-Hermann, die ihre Keramikfiguren, Torsos und Zaungeister mitgebracht hatte. Am Stand daneben trotzten Engel aus Treibholz, upgecycelte Weidepfosten und Kerzenständer auf alten Balken dem Wetter. Auch den dekorativen Metallarbeiten von Köbel Steel Design konnte der Wind nichts anhaben. Tiere in allen Größen steckten in Strohballen, beleuchtete Körper kamen in dunkel ausgeschlagenen Weinkisten zur Geltung und große Objekte überzeugten durch ihre Dimensionen. Bis zu zwei mal drei Meter große Metallplatten kann der Techniker lasern oder fräsen, gern auch nach Auftrag.
Monika und Helmut Koch waren schon mehrfach bei der Aktion "Kunst in den Gärten" dabei, die 2018 ihren Anfang nahm und seither im Zweijahresturnus durch die Ortsteile wandert. Da es keinerlei technische Vorgaben gibt, boten sie Deko-Figuren aus Holz, Kuschelkissen und abstrakte Aquarelle an.
Am Stand von "Libereco" stellten wunderschöne 3D-Fotografien von vielschichtigen Landschaften die Buntstift- und Acrylgemälde in den Schatten.
Wie Aliens wirkten die bunten, fantasievollen Acrylporträts neben witzigen Objekten aus Keramik, Modelliermasse und verfremdeten Materialien am Stand von Künstler Koschay. Acrylmalerei kombiniert mit Materialkunst war mehrfach zu sehen, ebenso Deko-Artikel aus Gießkeramik und 3D-Drucker, ergänzt durch schön gestaltete Kerzen.
Neben Malerei zeigte Peter Fischer ein buntes, lehrreiches Kinderbuch, das er zusammen mit seinem Sohn Christopher gemalt und getextet hat: "Willi Wattwurm und die Wattwurmbande". Das Buch kann direkt bei den Autoren käuflich erworben werden.
"Dark side of my life" nannte Andrea Remy ihr düsteres Bild, die helle Seite symbolisierte ein minutiös gemaltes Aquarell einer Libelle, das wegen seiner Wasserempfindlichkeit hinter Folie zu erkennen war. Auch Karin Walloschek hatte ihre Pastellkreide-Bilder geschützt. Dagegen vertrauten andere Künstlerinnen wie Viktoria Nedashkivska auf die Robustheit ihrer Acryl- und Materialkunst.
Ein großes Logikspiel "4 gewinnt" zog die Kinder an, die ihre Geschicklichkeit noch bei weiteren Spielen und Malaktionen beweisen konnten. Das Angebot unterbreitete der Förderverein der Grundschule Straßenhaus, der evangelischen Kindertagesstätten "Hand in Hand", "Schöne Aussicht" und "Waldmeister", denen auch die Einnahmen des Kunstfestes zugutekamen. Diese wurden in erster Linie durch Getränke und Speisen erwirtschaftet: Kuchen und heißer Kaffee, Kaltgetränke und Wurst und Steaks vom Grill konnten im geschmückten Musikpavillon genossen werden. Das kulinarische Angebot und das Unterhaltungsprogramm mit Musik und Lesung wurden am Nachmittag von immer mehr Besuchern genutzt. htv
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