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Pressemitteilung vom 03.06.2024    

Unkels Stadtbürgermeister Gerhard Hausen verabschiedet sich

Nach zwanzig Jahren im Amt kündigt der Stadtbürgermeister der Kulturstadt Unkel, Gerhard Hausen, seinen Abschied an und reflektiert über seine zwei Jahrzehnte langen Bemühungen und Errungenschaften zum Wohle der Stadt. Im Folgenden werden mehr über die Meilensteine seiner Amtszeit und seine Dankesworte an die Bürger von Unkel vorgelegt.

Gerhard Hausen wird das Amt des Stadtbürgermeisters nach 20 Jahren niederlegen. (Foto: privat)

Unkel. Gerhard Hausens Abschiedsworte lauten wir folgt:

"Liebe Mitbürger der Stadt Unkel, liebe Leser,

bei den Kommunalwahlen im Juni werde ich nicht mehr kandidieren. So ist es nun an der Zeit, mich nach zwanzig Jahren im Amt als Stadtbürgermeister zu verabschieden.
Nur, wer mit ganzem Herzen dabei ist, kann vollen Einsatz geben. Unsere Stadt Unkel liegt mir am Herzen und in zwei Jahrzehnten habe ich mich auch als Stadtbürgermeister für unsere Heimat einsetzen dürfen.

Gemeinsam mit vielen engagierten Mitbürgern habe ich Gutes geschaffen- und auf den Weg bringen können. Wir sind offiziell als Kulturstadt gewidmet. Durch die Tieferlegung der B 42 in Unkel/Scheuren gelang es uns, die Verkehrsströme zu entzerren und zu beruhigen. Das Gelände am Güterbahnhof haben wir gut auf die Spur gesetzt und an der Rabenhorststraße einen Anliegerparkplatz geschaffen. In meiner Amtszeit hat die Zukunftswerkstatt das Leitbild für unsere Stadt entwickelt; Kindertagesstätte, Sporthalle "Am Sonnenberg" und BHAG Sportpark sind neu entstanden.

Bewahrt wurde unsere Städtepartnerschaft nach Kamen und das war alles andere als ein Kreuz für uns. Vielmehr haben wir unsere Verbindung lebendig gestaltet und unsere schöne Stadt auch nach außen im besten Licht präsentieren können. Unkel bleibt werbewirksam.

Um dem Brandschutzkonzept Genüge zu tun, ist der Abriss des Anbaus am Alten Rathaus erfolgt. Wir haben es geschafft, dass gemäß Stiftungsvertrag das Sparkassengebäude in die Bürgerstiftung Unkel Willy-Brandt-Forum übergangen ist. Dort haben wir das Ausstellungskonzept so erfolgreich umgesetzt, dass eine Verschmelzung mit Bundeskanzler Willy-Brandt-Stiftung in Berlin möglich wurde. Weil es funktioniert hat, in das Förderprogramm "Aktive Stadt, Lebendiges Zentrum" aufgenommen zu werden, kam es zur Förderung und Sanierung einer ganzen Reihe von Häusern im Sanierungsgebiet. Um im Herzen von Unkel auch weiterhin der Zukunft eine Chance zu geben, haben wir das Löwenburg-Gelände angekauft und gemeinsam den Abriss der ehemaligen Immobilie Hotel Löwenburg verfügt. So kann Neues wachsen. Das Fachwerkhaus Freiligrathstraße 2 konnten wir veräußern; die Restaurierung verspricht Attraktivität.

Was konnten wir in meinen 20 Jahren noch in Gang setzen? Es gibt einen Astplatz für jeden und Unkel hat eine Rettungswache. Die St. Pantaleonstraße, die Straße "Am Turm" und den Corneliaweg haben wir Ortsbild gerecht ausgebaut und den Ilse-Bagel-Park haben wir zu einem anziehenden Mehrgenerationenpark gewandelt. Auf meinem Bürgermeister-Weg befinden auch die Stationen der Sanierung des Kiosks an der Promenade inklusive Toilettenanlage, die Umsetzung neuer Beerdigungsformen auf dem städtischen Friedhof -auch dort mit Erneuerung der Toilettenanlage- und die Verpachtung des ehemaligen Freibadgeländes und heutigen Bürgerparks an den Verein "Gemeinsam für Vielfalt."



Zum Finale meiner Amtszeit konnte ich den Neubau von Aldi-Markt, Drogeriemarkt und Café in Heister ebenso mitgestalten wie die Erneuerung des Bahnhofvorplatzes, den Ausbau der Siebengebirgsstraße und die Entwicklung einer PV-Freiflächenanlage in Hinterheide.
Auch die Ersteigerung der Parkplätze der Bahn AG am Bahnhof an die Stadt Unkel ist eine meiner Wegmarken. Nun parke ich am 9. Juni in Ruhe auf die Zeit nach meinem Amt ein und freue mich auf meinen weiteren Unruhestand. Meinem Nachfolger wünsche ich Gottes Segen und immer eine glückliche Hand.

Für das große Vertrauen, das mir in den vier Wahlperioden in Urwahl geschenkt wurde, danke ich von Herzen. Und auch denen, die ich nicht erreichen konnte, sei versichert: All mein Wirken war stets getragen von der Zuneigung zu den Menschen dieser, meiner Heimatstadt Unkel. Dafür habe ich mein Bestes gegeben. Bestimmt habe ich den ein oder anderen auch verärgert. Es war nie persönlich. Immer habe ich mich daran orientiert, das große Ganze des Allgemeinwohls zu sehen. Niemandem wollte ich bewusst weh tun. Habe ich dennoch jemanden verletzt, tut es mir leid.

Hervorheben möchte ich die Stadtbeigeordneten, besonders die ersten Stadtbeigeordneten Dr. Gisela Born-Siebicke, Thomas Ottersbach und Wolfgang Plöger. Aber auch den Mitarbeitern in der städtischen Kita, den Kollegen im Bau- und Betriebshof und den Mitwirkenden im Bürgerbüro und in der Tourismus Siebengebirge mit Geschäftsführer Oliver Bremm sage ich herzlich "Danke!"

Ich gehe mit Wehmut und danke Ihnen, dass ich Ihr Stadtbürgermeister sein durfte.

Ja, wir sind im Vergleich von Einwohnern und Fläche klein. Aber wir sind groß durch das, was wir sind und leben. Kulturstadt eben nicht als bloßes Etikett. Sondern vital und erfüllt von den Bürgern von Unkel. Unkel trägt die Kultur in seiner Seele. Die Kultur der Kunst. Die Kultur des Rheinlands. Die Kultur politischer Größen. Aber vor allem die Kultur des menschlichen Miteinanders. Unsere Kultur ist unsere Größe. Wir müssen uns nicht verstecken. Wir sind stark. Wir haben Perspektive. Die Grundlagen sind vorhanden. Für unser Städtchen durfte ich da sein. Unserem Städtchen durfte ich dienen. Es war mir eine Ehre.

Ihr Gerhard Hausen."

(PM)



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