Region | Buchholz (Westerwald) | Anzeige
Gasthaus Stroh kann nun mehr Gäste in Buchholz begrüßen
Von Tamara Rehn
Nach der Kernsanierung der Zimmer im Hauptgebäude von 2016 bis 2019 und der neuen Terrasse 2023 ist nun das nächste Projekt der Familien Kolvenbach und Klomp beendet. In dem neuen Anbau des familiengeführten Gasthauses Stroh sind nun zehn weitere Zimmer untergebracht und wurde am Sonntag (2. Juni) offiziell eingeweiht.
Buchholz. Ob Anwohner aus Buchholz, Mitarbeiter, ehemalige Mitarbeiter oder Bürgermeister Konrad Peuling, immer mehr Besucher kamen am Sonntagnachmittag ab 17 Uhr beim Gasthaus Stroh vorbei, um die neuen Räumlichkeiten zu erkunden. Die Familien Kolvenbach und Klomp freuten sich sichtlich über die eintreffenden Besucher und hatten mit dieser Vielzahl nicht gerechnet. Auch wenn am Sonntag die offizielle Eröffnung des Anbaus war, verriet Martin Kolvenbach, welcher zusammen mit seiner Frau Anja Kolvenbach das Hotel führt, dass bereits in der vergangenen Woche Bedarf an den neuen Zimmern bestand und diese auch genutzt wurden. Es scheint, der Anbau habe sich jetzt schon gelohnt.
Nach nicht einmal einem Jahr konnten die Bauarbeiten rund um den Anbau erfolgreich abgeschlossen werden. Mit den zehn neuen Zimmern im Anbau verfügt das Gasthaus jetzt über insgesamt 23 Zimmer. Dabei ging es aber nicht nur allein darum, die Kapazitäten zu erhöhen. Den Inhabern war es wichtig, dass zwei der neuen Zimmer sich ebenerdig, also im Erdgeschoss befinden. Damit soll der Aufenthalt für ältere und physisch beeinträchtigen Gästen erleichtert werden. Außerdem gibt es zwei Familienzimmer, bestehend aus einem Doppel- und einem Hochbett. Allerdings können diese auch in ein Doppelzimmer mit einer Couch umgewandelt werden, da die Hochbetten einklappbar sind. Dazu kommt noch ein neuer Frühstückraum, in dem 40 Gäste Platz haben. Anders als im Hauptgebäude, wo nur eine kleine Ecke für das Frühstücksbuffet genutzt werden konnte, ist in dem Frühstücksraum ein u-förmiges Buffet aufgebaut, welches reichlich Platz für die Frühstücksauswahl bietet.
Die Besucher konnten ganz in Ruhe die gemütlich eingerichteten Räume besichtigen. Dabei machten sie Witze bereits probegelegen und die Duschen ausprobiert zu haben. Durch Farbakzenten sei es die lilafarbene Hausfassade, türkise, grüne oder rote Sessel und Wandtattoos harmoniert die Einrichtung miteinander und es wird eine gemütliche Atmosphäre kreiert. Dazu tragen auch die Bilder aus dem Allgäu bei, die in jedem Raum zu finden sind. Das überwiegende Fazit der Besucher lautet: "Sehr schön" und "Alles richtig gemacht"
Bürgermeister Peuling konnte im vergangenen Jahr die Bauarbeiten genaustens im Blick behalten, da sich das Hotel gegenüber vom Heimathaus befindet. Peuling sieht nicht nur in dem Anbau, sondern im gesamten Gasthaus Stroh und seiner Familie einen "Gewinn für Buchholz" und hofft auf mehr Touristen, die länger als eine Nacht bleiben werden. Der Stolz für den Familienbetrieb war deutlich herauszuhören. Stolz ist auch Hildegard Klomp, welche das Hotel früher geleitet hat. Sie sei sehr zufrieden mit dem, was die nächste Generation gemacht habe, und war bei der Planung mit dabei.
Alle Informationen auf einen Blick
Das Gasthaus Stroh, welches zum ersten Mal 1815 erwähnt wurde, befindet sich seit vielen Generationen im Familienbesitz. Die ehemaligen Betreiber Hildegard und Josef Klomp haben zwar die Leitung 2018 an Tochter Anja und Ehemann Martin Kolvenbach abgegeben, helfen aber immer noch mit und stehen den Gästen zur Verfügung. Auch Anja Kolvenbachs Bruder Thomas ist im täglichen Hotelalltag involviert und mit den beiden Kindern von Kolvenbachs ist vielleicht sogar schon die nächste Generation da, die den Familienbetrieb weiterführt.
Die Bauarbeiten verliefen von Juni 2023 bis Mai 2024 und kosteten, grob geschätzt, eine Million Euro. Neben dem Frühstücksraum, einem Einzel-, sieben Doppel- und zwei Familienzimmer, welche alle mit einer Fußbodenheizung ausgestattet sind, gibt es auch einen neuen Kühlraum und einen Zugang zur bestehenden Küche im Haupthaus. Dieser soll den Mitarbeitern das Arbeiten in der Restaurantküche erleichtern. Zwei weitere Durchgänge finden sich im ersten und zweiten Stock des Neubaus und stellen eine Verbindung zu den Zimmern im Hauptgebäude dar. Außerdem wurde eine Photovoltaikanlage mit einem Stromspeicher von 40 Kilowattstunden auf den Dächern beider Häuser installiert. Die herkömmlichen Zimmerschlüssel wurde durch Transponder ausgetauscht, mit denen sich auch die Türen ins Gebäude öffnen lassen.
Zudem setzten die Familien auf regionale Unternehmen, um den Neubau zu realisieren. Einzig der Ausstatter Zieflekoch kommt nicht aus der Region, sondern aus dem Schwarzwald. Ansonsten waren folgende Unternehmen am Neubau mit beteiligt: Nico Heck (Zimmermeister), Lukas Münch, Sanitär-, Heizungs- und Umwelttechnik GmbH, Elektro Kuschel GmbH, Malermeister Fuhr GbR, Jörg Löscher (Maler), Fliesen Schumacher, Bauunternehmung Bernhard Dahlhausen GmbH & Co. KG, Assenmacher (Photovoltaik), B. Reifenhäuser GmbH (Türen), Andreas Assenmacher (Fenster), L. von Schoenebeck Straßen- und Tiefbau. (Tamara Rehn)
Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.
Mehr dazu:
Veranstaltungsrückblicke
Lokales: Asbach & Umgebung
Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Asbach auf Facebook werden!
Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder): |