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Pressemitteilung vom 21.06.2024    

Gegen Hitze und Überschwemmungen in Neuwied: Entsiegelungs- und Begrünungskonzept steht

Auch wenn es in diesem Jahr bislang viel Regen gab, ist der Trend eindeutig: Hitze und Dürren nehmen zu. Die Sommer sind in den vergangenen Jahren sehr häufig heiß und lang anhaltend trocken gewesen. Um Hitze und Überschwemmungen entgegenzuwirken, gibt es für die Neuwieder Innenstadt nun ein Entsiegelungs- und Begrünungskonzept

Oberbürgermeister Jan Einig und Alena Linke vom Stadtbauamt sind überzeugt, dass der Aufenthalt in der Neuwieder Innenstadt durch die im "Entsiegelungs- und Begrünungskonzept" vorgeschlagenen Maßnahmen angenehmer wird. (Foto: Stadtverwaltung Neuwied / Maxie Meier)

Neuwied. Extreme Hitze, als Folge des Klimawandels, setzt vielen Menschen gerade in den Innenstädten zu, wo große Beton- und Asphaltflächen dominieren. Schattenspendende Bäume und Grün im Allgemeinen sind meist Mangelware. In Neuwied soll sich das künftig Stück für Stück ändern. Dafür haben Mitarbeiter des Stadtbauamtes und des Planungsbüros "Stadt-Land-Plus" unter Beteiligung vieler Bürger ein "Entsiegelungs- und Begrünungskonzept" erarbeitet. "Damit wird es nicht sofort komplett kühl in der City. Aber viele kleine Maßnahmen können dazu beitragen, dass es in der Stadt insgesamt angenehmer wird", fasst Alena Linke (Stadtbauamt) den Inhalt des 62 Seiten starken Papiers zusammen.

Eine klare Erkenntnis aus dem einjährigen Erarbeitungsprozess ist für Oberbürgermeister Jan Einig aber auch: "Allein kann es eine Kommune nicht schaffen. Die privaten Immobilienbesitzer müssen mitziehen." Deshalb wird es in Sachen Dach- und Fassadenbegrünung ein breites und kostenloses Beratungsangebot für diese Zielgruppe geben. Schon mal vormerken: Die Auftaktveranstaltung dazu findet am 24. September um 19 Uhr im Innenstadtlabor statt.

Doch zurück zum Konzept. Die Beteiligten haben sechs Bereiche in der Innenstadt konkret begutachtet und mögliche Maßnahmen erarbeitet, die als "Best Practice"-Beispiele für die Stadtentwicklung inspirieren sollen. Begutachtet wurden die Deichstraße, der Theatervorplatz, die Tourist-Information und die Vorplätze des Historischen Rathauses, des Heimathauses und der St. Matthias Kirche.

Umsetzung des Entsiegelungs- und Begrünungskonzepts
Die im Konzept zusammengetragenen Optionen (inklusive Kostenschätzung) sollen nun nach und nach konkretisiert werden. Auf der Agenda ganz oben und noch für das laufende Jahr geplant steht eine Begrünung von Dach und/oder Fassade der Tourist-Information und der dazugehörigen Toilettenanlage auf dem Luisenplatz. Das Ergebnis soll möglichst ein Vorzeigeobjekt sein, das Privateigentümer zur Nachahmung animiert.

Weitere Beispiele sind Versickerungsmulden und Pflanzflächen auf dem Theatervorplatz, mobile Begrünungselemente vor dem (denkmalgeschützten) Historischen Rathaus, wie beispielsweise die bereits vorhandenen Pocket-Parks, oder vergrößerte Baumbeete in der Deichstraße. Auch Parkflächen könnten entsiegelt und durch versickerungsfähige Oberflächen mit "Grünfugen" ersetzt werden. Ob eine Begrünung der Deichmauer möglich ist, muss noch im Detail geklärt werden. "Die Kollegen haben die Gegebenheiten vor Ort unter die Lupe genommen und ein ganzes Bündel an möglichen Maßnahmen herausgearbeitet. Dafür bin ich sehr dankbar", betont Oberbürgermeister Jan Einig und fügt an, dass er zuversichtlich ist, dass vieles davon auch in die Tat umgesetzt werden kann. "Denn wie unsere verschiedenen großen Bauprojekte helfen auch diese Maßnahmen mit, den Aufenthalt in unserer Innenstadt angenehmer zu machen. Das ist das gemeinsame Ziel", unterstreicht er.



Das komplette Entsiegelungs- und Begrünungskonzept ist auf der Homepage der Stadt Neuwied zu finden unter. Die Konzepterarbeitung fand statt im Rahmen des Programms "REstart Neuwied", das durch Fördermittel des Bundes aus dem Programm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" finanziert wird. (PM)


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