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Pressemitteilung vom 27.06.2024    

Huftiere im Kleinformat: Nachwuchs bei den Dikdiks im Zoo Neuwied

Im Zoo Neuwied gibt es seit Ende Mai Nachwuchs bei den Huftieren. Bei den Kirk-Dikdiks gibt es einen Zuwachs durch zwei Kälber. Scheu verstecken sie sich gerne im Gras, aber keine Sorge Tierpfleger Jonas Feinkohl verrät, wann man die Kleinen mit etwas Glück zu sehen bekommt.

Gute versteckt im Gras, sind die Kirk-Dikdiks Kälber schwer zu entdecken (Foto: Marcus Probach)

Neuwied. Die strukturreiche, grasbewachsene Fläche liegt im hellen Sonnenschein. Jonas Feinkohl, Tierpfleger im Zoo Neuwied und für das 2023 neu eröffnete Kranichufer zuständig, hat Teile der Wiese extra morgens noch gemäht. "Damit die Besucher auch eine Chance haben, die beiden zu sehen", wie er sagt. Gemeint sind die zwei Antilopenkälber, die Ende Mai hier geboren wurden und sich wie ihre Eltern gern im hohen Gras verstecken. Das können sie leicht, denn es handelt sich um Kirk-Dikdiks: Diese afrikanischen Zwergantilopen erreichen ausgewachsen eine maximale Schulterhöhe von rund 40 cm. "Die Jungtiere waren anfangs echt winzig", erzählt der Revierleiter, "bei der Erstversorgung wogen sie ungefähr 600 Gramm." Zum Glück habe die beiden Kälber gleich nach der Geburt laufen und fliehen können. Sonst müsste man aufpassen, dass nicht auf sie getreten werde.

Es ist das erste Mal, dass die Zwergantilopen, die der Zoo Neuwied erst seit 2023 hält, erfolgreich Jungtiere großziehen. Neben den beiden Jungtieren hält der Zoo aktuell zwei Weibchen und einen Bock, der sich durch seine kurzen, geraden Hörner von den Weibchen unterscheidet. "Die beiden Kälber sind beide weiblich", verrät Zoodirektor Mirko Thiel. "Das ist in der Regel ein Grund zur Freude bei Antilopen, die in Gruppen mit einem Bock und mehreren Weibchen leben, weil man diese dann leichter an andere Einrichtungen vermitteln kann."

Bei den Kirk-Dikdiks sieht es hingegen etwas anders aus. Die Art, welche in der Natur nicht bedroht ist, wird als Botschafter-Art für den Lebensraum afrikanische Savanne in vielen Zoos gehalten. Sie züchten so erfolgreich nach, dass auch das Europäische Zuchtbuch nur einen Teil der Jungtiere vermitteln kann. Es kämen schließlich nicht ständig neue Halter hinzu, erläutert Thiel. "Trotzdem lassen die meisten Zoos weiter zu, dass die Tiere sich fortpflanzen, denn Paarung und Jungtieraufzucht sind für die Tiere ein wichtiger Teil ihres Lebens, den wir ihnen ermöglichen wollen." In der Natur tragen Beutegreifer maßgeblich dazu bei, eine Überpopulation von Huftieren zu vermeiden. Auch da würde sich der Neuwieder Zoo die Natur zum Vorbild nehmen und
gegebenenfalls überzählige Individuen den Raubtieren im Zoo als Futtertiere zuführen. Für die Raubtiere sei dies das ideale Futter, und die Beutetiere weürden ohne Transportwege und ohne unnötiges Leid getötet werden. "Niemand macht das gerne, aber wir sind überzeugt, dass dies die tiergerechteste Lösung ist", räumt Thiel ein.



In nächster Zeit werden die zarten Huftiere aber zunächst weiterhin zu fünft im rechten Anlagenteil des Kranichufers zu sehen sein - wenn man sie denn sieht. "Die Dikdiks sind echt scheu und ziehen sich meist zurück", bedauert Revierleiter Feinkohl.
Er verrät allerdings auch, dass morgens oder spätnachmittags Besucher die besten Chancen haben, die Kälber zu sehen. Oder dann, wenn ein Paradieskranich sie beim Durchstreifen der Anlage aufscheuche. Aber auch, wenn sich die Dikdiks mal nicht zeigen sollten, hat das Kranichufer dem Besucher viel zu bieten: Die blaugrauen Paradieskraniche, die grün schillernden Hagedasch-Ibisse, der weiße Kuhreiher oder das Bernierenten-Pärchen, das sich gleich vorn im Gehege am Teich, um seine Kükenschar kümmert - zu beobachten, gibt es immer etwas! (PM)


Mehr dazu:   Zoo Neuwied  
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