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Nachricht vom 28.06.2024    

Christian Kohlund und Ina Paule Klink begeisterten in Rommersdorf

Von Helmi Tischler-Venter

Für die bekannten und beliebten Schauspieler Christian Kohlund und Ina Paule Klink war es ein Leichtes, mit vergnüglichem Lebensblues, anschaulich gelesen und gefühlvoll gesungen, die Abtei Rommerdorf am 27. Juni zu füllen. Zusammen mit dem Gitarristen und Sänger Wayne Jackson boten sie ein amüsantes und anrührendes Unterhaltungsprogramm.

Fotos: Helmi Tischler-Venter

Neuwied. Mit seiner markanten, sonoren Stimme packte Kohlund sein Auditorium mit humorvollen und tiefgründigen Texten, die Blicke auf das Leben, die Liebe und die Schauspielerei gewährten. Er begann mit einem poetischen Lebenslauf. "Als ich ein Kind war, wusste ich…" Beim heutigen Rückblick weiß der Künstler nur: "Der Tag, an dem jemand dich liebt, das ist ein schöner Tag."

Christian Kohlund entstammt einer Schauspielerdynastie, so konnte der 74-Jährige zu Recht sagen, er sei seit 75 Jahren Schauspieler. Seine Mutter Margrit Winter spielte Theater, während sie mit ihm schwanger war.

Mit Texten der französischen Schauspieler Jean Gabin und Serge Reggiani über das Wesen des Schauspielers stellte der Schauspieler fest: "Eins haben alle gemeinsam: eine unglaubliche Leidensfähigkeit."

Als leidender Schauspieler holte sich Kohlund Unterstützung durch seine Kollegin Ina Paule Klink, die mit ihm im "Zürich-Krimi" brilliert. Auf der Bühne in Rommersdorf brillierte Klink mit eigenen, emotionalen Chansons, die sie gefühlvoll und eindringlich zu Wayne Jacksons Gitarrenspiel darbot. Einblicke in ihr Leben gewährten Lieder wie "Mir tut gar nichts leid" und "Ich führ schon wieder Krieg mit mir."

Im fortgeschrittenen Alter denkt Kohlund immer öfter zurück und sucht Schöpfungsgeschichten. Er zitierte aus Genesis, erstes Kapitel und einem Prozess, in dem 1924 in Tennessee einem Lehrer die Verbreitung von Darwins Evolutionstheorie verboten werden sollte. In der Erzählung "Der schwarze Vogel" stellt sich die Frage, wer Gott die Kiste mit den Erbsen geschenkt hat und in Ludwig Hirschs Schöpfungsgeschichte hat der pfiffige Teufel den Menschen erschaffen.



Das passende Lied sang Klink im Duett mit dem Gitarristen: "Crazy mad world", und ihre Interpretation von "The streets of London" ergänzte einen sehr aktuell wirkenden Text von Stefan Zweig.

"Ich steh jetzt hier mit mir und bin so wunderschön unperfekt" bekannte Klink. Mit viel Applaus wurde Wayne Jacksons sehr gefühlvolle Darbietung von "Across the borderline" belohnt. Das Lied ergänzte Kohlunds Lesung über Clarence Darrow, den amerikanischen Anwalt, der in dem Einpersonenstück "Im Zweifel für den Angeklagten" auf sein Leben zurückblickt. Und mit kraftvoller Stimme sang Ina Paule Klink "Ich weine tausend Tränen".

Im nächsten Abschnitt ging es mit Éric Emmanuel Schmitts "Freigeist" um Moral, mit der Erkenntnis: "Traue niemandem, niemals, nicht einmal dir selbst!" Zum Schluss gab Kohlund eine Anekdote zum Besten zu der leidigen Frage: "Was möchtest du denn zu Weihnachten?" Mit der gewünschten Kleinigkeit beschenkte er mehrere Zuschauer. Ina Paule Klink sang mit Unterstützung des Publikums als Schlusslied "Ich wunder mich".

Weitere Veranstaltungen findet man auf der Homepage www.rommersdorf-festspiele.de. htv


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