Pressemitteilung vom 29.06.2024
Aktualisiert: Brand in Anhausen - Defekt in Photovoltaik-Anlage möglicher Auslöser
In den frühen Morgenstunden des heutigen Samstags (29. Juni) kam es zu einem dramatischen Vorfall in Anhausen. Der Dachstuhl eines Einfamilienhauses geriet in Flammen, wobei ein technischer Defekt als potenzielle Ursache ins Auge gefasst wird. Inzwischen liegt der Einsatzbericht der Feuerwehr vor.
Anhausen. Am Samstagmorgen, um 2.15 Uhr, wurde die Einheit Kirchspiel Anhausen der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach zu einem Dachstuhlbrand an einem Wohngebäude in der Ortslage Anhausen alarmiert. Direkt eilten auch die Einheit Rengsdorf mit Feuerwehreinsatzzentrale, Einsatzleitwagen und Drehleiter sowie die Wehrleitung zum Einsatzort.
Durch die schnell vor Ort eintreffenden Einsatzkräfte wurde festgestellt, dass ein direkt an das Dach angrenzender Raum im Dachgeschoss in Vollbrand stand.
Laut Polizeibericht besteht der Verdacht, dass ein Defekt im Bereich einer dort installierten Photovoltaik-Anlage für das Feuer verantwortlich sein könnte. Durch die im Brandraum befindliche Technik der Photovoltaik-Anlage und im Besonderen des brennenden Batteriespeichers entstand eine gewaltige Hitzeausstrahlung und Rauchentwicklung mit Übergriff auf das Dach.
Durch die Feuerwehr wurden die Photovoltaikmodule auf dem Dach abgeklemmt, sodass bei Lichteinfall keine ungesicherten spannungsführenden Leitungen eine Gefährdung verursachen konnten. Der Energieversorger schaltete das Gebäude spannungsfrei. Auch die Gasversorgung wurde durch die Feuerwehr abgeschiebert.
Rauchmelder rettete das Leben der Bewohner
Glücklicherweise konnten alle Bewohner das brennende Gebäude selbstständig und rechtzeitig verlassen. Der Hausbesitzer war eigenen Angaben zufolge durch einen ausgelösten Rauchwarnmelder wach geworden und hatte den Brand zum Glück bemerkt. Dennoch musste ein Anwohner mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert werden. Die betroffenen Hausbesitzer wurden mit Eintreffen der Feuerwehr dem Rettungsdienst zur Erstversorgung übergeben. In diesem Zusammenhang möchte die Feuerwehr nochmals auf die Sinnhaftigkeit von funktionierenden Rauchwarnmeldern hinweisen.
Stundenlanger Einsatz
Zur Verstärkung und zur Ablösung der unter schwerer körperlicher Anstrengung eingesetzten Atemschutzgeräteträger wurde zusätzlich die Einheit Oberraden-Strassenhaus alarmiert. Durch den direkten, kontrollierten Löschangriff konnte die Brandausbreitung gestoppt und unter Kontrolle gebracht werden. Zur endgültigen Löschung des Brandes mussten Teile der inneren Deckenverkleidung sowie die Dacheindeckung über die Drehleiter von außen geöffnet werden.
Durch die Freilegung der Glutnester im Bereich der Dachhaut konnten alle Brandherde abgelöscht werden. Nach mehrfacher Nachkontrolle mit der Wärmebildkamera wurde der Feuerwehreinsatz gegen 6 Uhr beendet. Vor Ort waren zusätzlich der Regelrettungsdienst und die Polizei Strassenhaus.
Die genaue Brandursache ist noch unklar und die Ermittlungen dauern weiterhin an. Die Polizeidirektion Neuwied/Rhein hat die Untersuchungen aufgenommen und wird in Zusammenarbeit mit den Brandspezialisten versuchen, die genauen Umstände des Vorfalls zu klären. (PM/Red)
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