Pressemitteilung vom 30.06.2024
Bürgerinitiative gescheitert: Keine zusätzlichen Lärmschutzmaßnahmen nach 2026
Das freiwillige Lärmschutzprogramm am Mittelrhein läuft 2026 aus. Das wurde der Bürgerinitiative erneut in einem Schreiben des Konzernbevollmächtigten für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, Dr. Klaus Vornhusen bestätigt.
Region. Trotz Angebote der Bürgerinitiative, weitere Vorschläge für Verbesserungen zu prüfen, wird das freiwillige Lärmschutzprogramm nach 2026 auslaufen. Die Vorschläge waren unter anderem Unterschottermatten gegen Erschütterungen und Körperschall, das akustische Schienenschleifen entsprechend dem "besonders überwachten Gleis", Niedriglärmschutzwände bis 76 Zentimeter Höhe direkt am Gleis und den Einsatz von durchsichtigen Lärmschutzwänden. Diese Vorschläge wurden allesamt abgelehnt. Es wurde nicht deren Wirksamkeit und Eignung bestritten, was auch unglaubwürdig wäre, da diese Maßnahmen alle bei anderen Ausbauten im Rahmen der Lärmvorsorge zum Einsatz kommen. Allerdings gäbe es dafür im Rahmen einer freiwilligen Lärmsanierung an einer unter Bestandsschutz stehenden Strecke keine finanziellen Mittel, das gehe "weit darüber hinaus". Der gelte trotz Ausbau zum Hochleistungskorridor mit einer Kapazitätserhöhung von knapp 30 Prozent nämlich für die Bürgerinitiative nicht nachvollziehbarerweise weiterhin. Unter anderem deshalb könnten beispielsweise "in Kaub keine weiteren lärmmindernden Maßnahmen umgesetzt werden". Das gilt auch für viele weitere Stellen im Mittelrheintal.
2028 dürften die rechtsrheinischen Anlieger wohl erstmals einen Vorgeschmack auf die erhöhte Leistungsfähigkeit von etwa 500 Zügen täglich bekommen. Dann ist die linke Rheinstrecke für viele Monate gesperrt, um diese ebenfalls zum Hochleistungskorridoren auszubauen. Durch die angestrebte Verkehrswende dürfte das dann von Jahr zu Jahr immer mehr zur Regel werden. (PM/red)
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