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Nachricht vom 11.07.2024    

Kreis Neuwied rüstet sich gegen auftretende Afrikanische Schweinepest in Rheinland-Pfalz

Von Wolfgang Tischler

Nachdem sich bestätigt hat, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP) nun auch in Rheinland-Pfalz ausgebrochen ist, haben sich am Mittwochabend, dem 10. Juli, Vertreter der Jägerschaft, des Forstes und der Landwirtschaft mit den Mitarbeitern des Kreisveterinäramtes in Neuwied zu einer ersten Krisensitzung getroffen.

Foto: Wolfgang Tischler

Neuwied. Der Kreis Neuwied ist derzeit frei von der ASP. Vorausschauend hatte der Landkreis Neuwied aber bereits vor einigen Jahren zwei Kühlcontainer angeschafft, die im Bedarfsfall zur Zwischenlagerung von infizierten Wildschweinen genutzt werden können. Darüber hinaus hat das Land Rheinland-Pfalz auch Zaunmaterial beschafft und zentral eingelagert. "Man will für den Ernstfall vorbereitet zu sein", erklärt Kreisjagdmeister Kurt Milad.

"Unabhängig von dem Ausbruch der ASP in Hessen und im Süden von Rheinland-Pfalz hat sich das Veterinäramt Neuwied bereits seit längerem auf die Möglichkeit eines Viruseintrags vorbereitet", erklärt Landrat Achim Hallerbach, "Hierzu wurden kreisübergreifende Übungen abgehalten, notwendiges Material beschafft, Mitarbeiter geschult und der Kontakt zu Jägerschaft, Forstwirtschaft und Landwirtschaft sowie den ansässigen Schweinehaltern gepflegt. Im Krisenstab haben wir vereinbart, uns regelmäßig in kurzen Abständen beim Kreisveterinäramt zu treffen, um die Situation zu bewerten und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen." Die Tiergesundheit gehört zum täglichen Aufgabengebiet des Veterinäramtes.

Als vorbeugende Maßnahmen hob Kurt Milad besonders hervor, dass alle Naturnutzer - darunter Wanderer, Spaziergänger, Radfahrer und auch Autofahrer, die Parkplätze für Zwischenstopps nutzen - keine Abfälle hinterlassen. Speisereste sollten nicht in den aufgestellten Müllkörben, sondern zu Hause ordnungsgemäß entsorgt werden.



Besondere Aufmerksamkeit gilt Nutzern der Premiumwanderwege, wie dem Rheinsteig, der weite Teile der Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen verbindet. "Leider wird häufig viel Müll entlang der stark frequentierten Weitwanderwege wie zum Beispiel dem Rheinsteig in der Natur hinterlassen. Sollte dieser Müll aus betroffenen Gebieten stammen, könnte sich das ASP-Virus schnell verbreiten", warnt der Kreisjagdmeister. Das gilt auch für Unternehmer, die aus anderen Bundesländern kommen oder länderübergreifend in der Land- und Forstwirtschaft tätig sind, da das Virus an Reifen und Maschinen haften und sich verbreiten kann. Hundehalter sollten ihre Hunde im Wald und auf dem Feld stets anleinen, um das Risiko einer Virusverbreitung zu minimieren.

Was den meisten Leuten nicht bekannt ist, Wildschweine sind sehr gute und ausdauernde Schwimmer. Sie könnten so schnell schwimmen, dass ein Mensch nicht hinterher geschwommen käme. Für sie ist es kein großes Problem, den Rhein zu überqueren und größere Strecken flussabwärts zu schwimmen, berichtet Landrat Hallerbach.

Für alle gilt der Rat von Kurt Milad: Wird ein verendetes Wildschwein gefunden, sollte man den Fundort nicht zu nah aufsuchen und umgehend die Polizei, die Jägerschaft oder das Veterinäramt verständigen. woti


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