Schnupfen im Sommer! Was kann ich gegen eine Sommergrippe tun?
RATGABER | Endlich Sommer, Sonne, Sonnenschein … und dann liegen Sie mit Husten, Schnupfen und Halsschmerz im Bett. Eine Sommergrippe hat Sie eiskalt erwischt. Was Sie dagegen machen können, wie lange sie ansteckend ist beziehungsweise dauert und wo der lästige Infekt trotz hoher Temperaturen herkommt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was hilft gegen eine Sommergrippe?
Zwar ist bei Wärme und viel Sonne eine Erkältung unwahrscheinlicher als in der kalten, nassen Jahreszeit. Erwischen kann sie Sie trotzdem. Wenn Sie was gegen die Sommergrippe machen wollen, hilft zum einen die Linderung der Symptome, zum anderen die Unterstützung des Immunsystems, um den Infekt zu bekämpfen.
Mittel aus der Apotheke
In der Apotheke bekommen Sie eine ganze Reihe verschiedener Präparate, die die Beschwerden lindern und den Körper im Kampf gegen die Infektion unterstützen können. So fördern pflanzliche Mittel wie GeloMyrtol® forte unter Umständen die Funktionen des Körpers, welche die Erreger der Sommergrippe bekämpfen. Was Sie nicht tun sollten: Antibiotika einnehmen. Die helfen bei einem sommerlichen Infekt nicht, da dieser in der Regel von Viren verursacht wird.
Präparate wie Fiebersenker, Hustenstiller oder Lutschtabletten mit betäubendem Effekt lindern gezielt einzelne Symptome. Wen der Schnupfen im Sommer plagt, der sollte eher über eine Nasenspülung nachdenken als über klassische Nasensprays. Sie befreien die Nase schonend und machen nicht abhängig. Wer Sprays nutzt, sollte das nicht länger als sieben Tage tun und dabei darauf achten, dass das Mittel keine Konservierungsstoffe enthält.
Mit Hausmitteln, was gegen die Sommergrippe tun
Bei einer Sommergrippe können Betroffene, was ganz Einfaches tun: nämlich nichts. Denn der Körper braucht, überwiegend Ruhe, um sich auf die Bekämpfung der Infektion zu konzentrieren. Das bedeutet je nach Schwere der Symptome einige Tage Bettruhe oder zumindest keine körperliche Anstrengung.
Erkrankte sollten außerdem die Sonne meiden und bei großer Hitze nach Möglichkeit eher kühle Räume aufsuchen, da die hohen Temperaturen den Körper zusätzlich belasten. Das gilt vor allem für fiebrige Patienten. Ihnen können auch kühle Wadenwickel guttun.
Klassische Erkältungskräuter wie Fenchel, Kamille oder Salbei sind nicht nur im Winter beliebt. Auch im Sommer helfen Tees, den Flüssigkeitshaushalt des Körpers aufzufüllen und durch die Befeuchtung von Hals und Rachen Halsschmerz zu lindern. Wer im Rahmen der Sommergrippe unter Durchfall leidet oder besonders stark schwitzt, sollte zudem was gegen den Elektrolytverlust tun. Dafür eignen sich zum einen spezielle Mischungen aus der Apotheke. Aber auch die berühmte Hühnerbrühe oder für Vegetarier und Veganer eine kräftige Gemüsebrühe erfüllt diesen Zweck.
Der Sommer ist auch die Zeit der frischen Früchte und des reichhaltigen regionalen Gemüseangebots. Obst und Gemüse bringen viele Nährstoffe mit, die den Körper im Kampf gegen den Infekt unterstützen können.
Wie lange dauert eine Sommergrippe und woher kommt sie?
Eine Sommergrippe wird in der Regel von Viren verursacht, gegen die Sie mit Medikamenten kaum was unternehmen können. Vor allem Rhinoviren lösen die typischen Erkältungssymptome aus; Verdauungsbeschwerden weisen dagegen auf eine Infektion mit Enteroviren hin.¹ Wer unter Erkältungssymptomen leidet, sollte außerdem einen Corona-Test machen.
Vor allem bei einer Infektion mit den klassischen Erkältungsviren dauert die Erkrankung auch bei einer Sommergrippe etwa eine Woche. Wie lange die Patienten ansteckend sind, hängt vom Symptomverlauf ab. In der Regel gilt: Solange die Symptome bestehen, sind Betroffene auch ansteckend.²
Begünstigt wird ein Infekt im Sommer unter anderem durch nasse Kleidung, die den Körper nach dem Baden auskühlt. Aber auch lange Sonnenbäder, Klimaanlagen und häufige, extreme Temperaturwechsel von Heiß auf Kühl und umgekehrt können eine Ansteckung fördern.
Schnupfen und Co.: typische Symptome im Sommer
Die Sommergrippe ist keine echte Grippe. Vielmehr handelt es sich um eine Infektion. Äußern kann sich der Infekt als typische Erkältung mit Husten, Schnupfen, Halsschmerz, Kopf- und Gliederschmerzen und allgemeiner Abgeschlagenheit. Von einer Sommergrippe kann aber auch der Magen-Darm-Trakt betroffen sein. Dann leiden Betroffene häufig unter Bauchschmerzen und Durchfall.
Im Gegensatz zur Influenza verläuft die Sommergrippe in der Regel recht mild und Sie können Ihre Symptome meist gut lindern. (prm)
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¹ „RKI - Akute respiratorische Erkrankungen (ARE) - Surveillance akuter Atemwegserkrankungen.“ Rki.de, https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/ARE-Surveillance/ARE_gesamt.html. Zugegriffen 11. Juli 2024.
² „Wie lange ist welche Virus-Infektion ansteckend?“ Uniklinik-freiburg.de, https://www.uniklinik-freiburg.de/presse/publikationen/im-fokus/2019/wie-lange-ist-welche-virus-infektion-ansteckend.html. Zugegriffen 11. Juli 2024.