Pressemitteilung vom 01.08.2024
Robotik-Zentrum in Neuwied: Ein Schritt in eine zukunftsfähige Region
Im Landkreis Neuwied entsteht ein technologischer Fortschritt, der weit über seine Grenzen hinaus reicht. Der geplante Technologiepark auf dem Asas-Gelände, unter Leitung der Hochschule Koblenz, hat das Potenzial, die Region zu einem Zentrum für Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI) zu machen.
Kreis Neuwied. Im Landkreis Neuwied wächst der technische Fortschritt heran: Gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Wissenschaftsminister Clemens Hoch und dem Neuwieder Bürgermeister Peter Jung ließ sich Landrat Achim Hallerbach von Professor Dr. Udo Gnasa von der Hochschule Koblenz und dem Chef des türkischen Aluminiumkonzerns Asas, Safa Bayar Yavuz, auf den Stand der Dinge zur geplanten Errichtung eines Technologieparks auf dem Asas-Gelände in Neuwied bringen.
Standortqualität erhält Auftrieb durch Projektierung
Dort, wo ehemals die Rasselstein-Feinbleche gefertigt wurden, soll das von der Hochschule Koblenz federführend geleitete "BiFAR" - das Bildungs-, Forschungs- und Anwendungszentrum für Robotik - eine Heimat finden. "Es sind ehrgeizige Zukunftspläne und das gefällt mir. Auch der Staatsminister zeigt sich vom künftigen Robotik-Zentrum in unserem Landkreis überzeugt", ist Achim Hallerbach zuversichtlich, dass die Standortqualität des Landkreises durch die Projektierung Auftrieb erhält.
In diesem Zusammenhang haben die Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Landkreise Neuwied und Mayen-Koblenz, die Stadt Neuwied, die Hochschule Koblenz und ASAS erst kürzlich in einer Gemeinschaftsaktion eine Vorstudie auf den Weg gebracht. Seit Juni wird unter Federführung von Projektleiter Prof. Dr. Gnasa das entsprechende Konzept für den Kompetenz-Nukleus erarbeitet. Für den Koblenzer Wissenschaftler ist es keine Frage, dass Robotik in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz (KI) große Wachstumsmärkte erschließt und zu einer Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts avancieren wird. Der Professor verdeutlichte allerdings ebenfalls, dass die Koblenzer Hochschule externe Unterstützung benötigt, um die Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen. "Auch ich bin von der Zukunftsfähigkeit und Wichtigkeit der Robotik überzeugt. Wir müssen und wollen alle Kompetenzen und Interessen auf dem Asas-Gelände bündeln, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein. Der Besuch von Minister Hoch ist ein wichtiger Baustein auf dem vor uns liegenden Weg. Weitere Gespräche und auch Besuche werden folgen und ich bin guten Mutes, dass sie zum Erfolg führen", baut der Landrat seinen Optimismus auch auf das bereits Geschehene.
Es hat sich bereits einiges getan
Beim Ortstermin mit dem Staatsminister demonstrierte eine bereits feststehende Auswahl von Kooperationspartnern aus der Industrie, was aktuell bereits machbar ist. Tatsächlich befinden schon deutlich mehr Firmen an Bord. Im derzeitigen Portfolio finden sich die automatisch beladene und gesteuerte Drohne (EmQopter) ebenso wie kognitive Roboterassistenten, die auf natürliche Weise mit dem Menschen zusammenwirken (Neura Robotics). Automatisierte Mobilroboter (Patika-Robotics) zum Transport von Lasten und digitale Prozesssimulation (Digitales Produktionslabor/Hochschule Koblenz) runden die bisher vorhandene Technikpalette ab.
Erklärtes Ziel ist es, im geplanten Zentrum eine stringente Bildungsschiene im Bereich "Robotik" vorzuhalten, die die Förderung von der Schule über die berufliche Aus- und Weiterbildung in Industrie, Handel und Handwerk bis hin zum Universitätsstudium mit der Option von Promotionsvorhaben abdeckt. Zu den zentralen Aufgaben zählen außer Bildung und Forschung die Anwendungsunterstützung, der Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft und die Region sowie die Förderung von Gründungen. Zudem ist vorgesehen, eine Anbindung an und für ansiedlungswillige und kooperationsbereite Unternehmen zu ermöglichen, um mit diesen gemeinsam Entwicklungsprojekte umzusetzen.
Und nicht nur in der designierten Halle der Robotik hat sich viel getan, sondern auf dem gesamten Asas Gelände sieht man die Fortschritte nun deutlich. So stellt "Business-Developement"-Leiter Fred Häring fest, dass sein Unternehmen mittlerweile rund 15.000 Tonnen Anlagen-Schrott aus den Hallen herausgeholt und mit rund 30.000 Tonnen Füllmaterial die dabei entstandenen Gruben wieder verfüllt hat. Die großen Träger sind gesäubert und gestrichen, ein neuer Betonboden wurde eingezogen und die Brandschutzmaßnahmen umgesetzt. So sehen die sanierten Hallen nunmehr fast wie neu aus. Es geht voran. (PM/red)
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