Bundessieger! Großer Bahnhof für die THW-Jugend aus Montabaur
Von Wolfgang Rabsch
Was war denn da am Samstag gestern (3. August) in Montabaur los und hatte nichts mit der Kirmes zu tun? Einen solchen Jubel und Trubel hat der altehrwürdige Konrad-Adenauer-Platz wohl noch nie erlebt.
Montabaur. Wer nicht wusste, was am Samstag abging und sich in der Stadt aufhielt, konnte glauben, ein hoher Staatsgast würde Montabaur besuchen, oder es wäre ein schlimmer Unfall passiert. Angeführt und eskortiert von der Polizei, die mit Blaulicht und Signalhorn mehrere Fahrzeuge anführte, die ebenfalls mit Blaulicht und Signaltönen hinterherfuhren, bewegte sich der Konvoi in Richtung Konrad-Adenauer-Platz. Dort angekommen, stiegen aus den Fahrzeugen des THW Montabaur Kinder, Jugendliche und Betreuer, die mit grenzenlosem Jubel empfangen wurden.
Die THW-Jugend Montabaur wurde Sieger des THW-Bundeswettbewerbs
Die THW-Jugend Montabaur hatte in Trier-Föhren in der Woche zuvor den Bundeswettbewerb der THW-Jugend gegen 15 Mitbewerber gewonnen. (Die Wettbewerbe werden später beschrieben). Als dieser Sensationserfolg in Montabaur publik wurde, begannen unter größter Geheimhaltung, zwischen der Stadt Montabaur und dem THW Montabaur Vorbereitungen, den glücklichen Siegern einen unvergesslichen Empfang zu bereiten. Da zurzeit in Montabaur die Kirmes stattfindet und auf dem Konrad-Adenauer-Platz eine große Bühne aufgebaut steht, kam man schnell überein, den Empfang dort durchzuführen und entsprechend herzurichten.
Als die THW-Jugend aus ihren Fahrzeugen ausstieg, mussten sie sich einen Weg durch das Spalier der Menschen bahnen, die dicht gedrängt den Weg zur Bühne säumten. Die Sieger des Bundeswettbewerbs konnten ihr Glück kaum fassen, was ihnen in Montabaur widerfuhr. Als sie es schließlich doch schafften, die Bühne zu betreten, brandete ihnen unvorstellbarer Jubel entgegen. Immer wieder musste der große Siegerpokal den Besuchern gezeigt werden, passend dazu dröhnte aus den Lautsprechern der EM-Hit "Major Tom".
Ehrungen und Präsente ohne Ende
Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher ließ dem Jubel freien Lauf, bis sie mit der Begrüßung und den Glückwünschen begann. Sie würdigte die Jugendlichen und ihre Betreuer als Vorbild für die Stadt und beglückwünschte sie zu ihrer überragenden Leistung. Eine ganze Region sei stolz auf das THW Montabaur. Als kleines Dankeschön für den grandiosen Sieg erhielt jeder Teilnehmer einen umfangreichen Kinogutschein.
Nach der Stadtbürgermeisterin kamen noch weitere Gratulanten zu Wort, unter anderem vom Landesverband des THW, der VG Montabaur und der Regionalstelle in Koblenz, sowie Vertreter von Banken, Firmen und Privatpersonen, die außer netten Worten auch beträchtliche Sach- und Geldgeschenke überreichten. Besondere Freude erzeugte bei der sogenannten "Gummibärenbande" der Gutschein der THW Regionalstelle Koblenz über einen dreitägiges "Gummibärenbandenlager" im Jugendferiendorf Untershausen. Der offizielle Teil der Ehrung wurde beendet mit der Siegerhymne von Queen "We are the Champions".
Schwere Aufgaben auf dem Weg zum Sieg
Vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt, so ging es auch der Gruppe des THW. Bis zum Beginn der Wettkämpfe auf dem Flugplatz in Trier-Föhren wusste niemand, welche Aufgaben auf sie zukommen würden, es konnte also nicht gezielt trainiert werden. Der Wettkampf drehte sich gemäß dem Motto des Zeltlagers "Aufbruch zu neuen Horizonten" rund um die Luftfahrt.
Die Aufgaben hatten es teilweise in sich, so musste eine schwer verletzte Person aus schwer zugänglichem Gelände gerettet werden, der Standort der Person musste anhand einer Landkarte über Koordinaten ermittelt werden. Des Weiteren mussten ein Leiterwagen und aus Rundhölzern ein Lastenarm gebaut werden. Zuletzt musste die Gruppe den Leiterwagen über die Rollbahn des Flughafens ziehen, Dazu wurde ein Greif-Zug benötigt.
Schirmherrin war Bundesinnenministerin Nancy Faeser
Letztendlich setzte sich die Gruppe aus Montabaur gegen 15 Landesmeister der übrigen Bundesländer mit klarem Vorsprung durch und konnte verdientermaßen den Siegerpokal mit in den Westerwald nehmen. Die Schirmherrschaft über den Bundeswettbewerb hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser übernommen, die dem THW Montabaur Dank und Anerkennung aussprach. (Wolfgang Rabsch)
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