Kirschenflut am Strand, Zauberkugeln und Rache der Banksy-Ratte
Von Helmi Tischler-Venter
Internationalen Besuch hatte die Künstlergruppe "Farbenkraft" bei ihrer diesjährigen Ausstellung "Faszination 24" in der Galerie Vorburg der Burg Namedy in Andernach-Namedy. Kunstinteressenten aus Kanada, Australien und Großbritannien äußerten sich von der Qualität und Vielfalt der Kunstwerke begeistert.
Neuwied/Andernach-Namedy. Die zwölf Künstlerinnen, die regelmäßig in Neuwied gemeinsam arbeiten, malen alle mit Acrylfarben. Damit endet die künstlerische Gemeinsamkeit, denn jede Malerin hat ihren ganz eigenen Stil, der in den zurückliegenden mehr als zwanzig Jahren erarbeitet und verfeinert wurde.
Karin Luithlen, die künstlerische Leiterin der Gruppe hat sich mit surrealen, großformatigen Werken überregional einen Namen gemacht. Ein Andernach-Motiv, zwei Bilder mit Kirschen am Meer, eine rote Frau, die über Wasser geht und eine, die im sphärischen Jenseits verschwindet, präsentierte sie in diesem Jahr.
Kerstin Börner gestaltete pastellige, ruhige Bilder, die den Betrachtern viel Raum für Interpretation ließen. Titel waren zum Beispiel "Land of Legends" und "Zu Zweit". Dagegen wählte Ursula Jahn leuchtende Grundfarben für ihre abstrakten Muster und fantasievollen Gemälde mit zerspringenden Eiern oder einer Eule. Emilie Jakschin ist Spezialistin für akribisch genaue Detaildarstellung, immer wieder sind ernste junge Frauen ihr Motiv.
Brigitte Jung gestaltete Zauberkugeln mit Schlossansichten, eine Blume und ein eindrückliches Frauenporträt. Einen weißen Tiger, Storch, Fuchs und Schlange stellte die Tierspezialistin Marita Nick dar, aber auch Wald. "Am Fenster", abstrahiert in leuchtenden Farben sowie Tulpen malte Heike Offermann.
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Hildegard Pick faszinierte die Kunstfreunde mit Obst- und Blumenmotiven, eine gefesselte Rose fand besonderen Gefallen bei den Besuchern. In Farbe und Form reduzierte Darstellungen von Bergen sommers und winters waren Sujet von Monika Pies-Heinz. Schmunzeln bei den Betrachtern erzeugte die Banksy-Ratte, die mit rotem Spray Rache an einer weißen Katze nimmt. Helmi Tischler-Venter stellte das hintergründige Bild aus, dazu Seestücke von der Nordsee und eine abstrahierte Landschaft.
Auch Gastausstellerin Conny Lebek zeigte ein beziehungsreiches Gemälde von einer Horde Affen, die in einer Bibliothek alle nur fasziniert auf Handys starren. Dazu präsentierte sie einen prallen Kürbis und eine abstrahierte Landschaft. Bettina Gilberg war als Gastausstellerin mit Stillleben vertreten.
Die Ausstellung ist inzwischen beendet, aber die internationale Bewunderung motiviert die Künstlerinnen, neue Bilder für eine Ausstellung in Burg Namedy im Jahr 2025 zu gestalten. htv
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