SPD im Rengsdorfer Land lud zum Neujahrsempfang
Bevorstehende Bürgermeisterwahlen und Fusion der Verbandsgemeinden waren die zentralen Themen
Melsbach. Traditionell lud die SPD im Rengsdorfer Land zu ihrem diesjährigen Neujahrsempfang nach Melsbach ein. Beherrschendes Thema war neben dem Rückblick auf das abgelaufene Jahr die am 22. April anstehende Wahl des Verbandsbürgermeisters in der Verbandsgemeinde Rengsdorf.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler mahnte an, dass die Ereignisse um Fukushima und der Finanzskandal das Vertrauen der Menschen erschüttert haben. „Dies kann Auswirkungen bis nach Rengsdorf zur Wahl des Verbandsgemeindebürgermeisters haben. Wir alle müssen versuchen, das Vertrauen unserer Mitmenschen wieder zu gewinnen“, war die Meinung der Bundstagsabgeordneten.
Der Landtagsabgeordnete Fredi Winter war wie immer guter Laune und meinte: „Alle guten Dinge sind drei! Im letzten Jahr wurden die SPD-Männer Volker Mendel in Puderbach und Horst Rasbach in Dierdorf zu Verbandsbürgermeistern gewählt. In diesem Jahr ist Hans-Werner Breithausen in Rengsdorf dran.“
Der am 31. Dezember scheidende Verbandsbürgermeister Rainer Dillenberger verkündete, dass „zwölf der vierzehn Rengsdorfer Gemeinden schuldenfrei sind und Rengsdorf den Entschuldungsfond des Landes nicht braucht“.
Das Rengsdorfer Land hat sich dem Tourismus verschrieben und mit dem Klosterweg und dem Butterpfad einiges angestoßen. „Jetzt müssen die Privaten noch mitziehen, damit das Konzept aufgeht“, erklärte Bürgermeister Dillenberger. Die gut 100 Anwesenden erfuhren auch, dass das Gutachten zur Kommunalreform jetzt auf dem Tisch liegt. „Letztlich stammen die Angaben und die getroffenen Schlussfolgerungen von uns“, meinte Dillenberger und fuhr fort: „Wir sind gegenüber Waldbreitbach gesprächsbereit. Finanziell werden wir uns aber verschlechtern. Unsere Gemeinden werden 600.000 Euro mehr Umlagen im Jahr zahlen müssen.“
Zu Bedenken gab Dillenberger auch, dass das Wiedtalbad saniert werden müsse. Die geschätzten Kosten sollen zwischen acht und zwölf Millionen Euro liegen, die auch von den Rengsdorfer Gemeinden mitgetragen werden müssten.
Der Bürgermeisterkandidat Hans Werner Breithausen nutzte das Forum, um sich den Genossen nochmals vorzustellen, seine Ziele zu formulieren und für seine Wahl zu werben. „Der Genossenschaftsgedanke ist auch heute noch wichtig, denn nur gemeinsam sind wir stark“, war die Kernaussage des Kandidaten.
Von seinem neuesten Ehrenamt, der Solargenossenschaft, konnte Hans Werner Breithausen nur Positives berichten. Alle sechs Anlagen konnten bisher ohne Bankkredite finanziert werden. Im laufenden Jahr wird eine Rendite von vier Prozent erwartet.
Der aus Mainz angereiste Generalsekretär der SPD, Alexander Schweitzer meinte an Hans Werner Breithausen gerichtet: „Vor 30 Jahren hast du zwei gute Entscheidungen getroffen: Du hast deine Frau geheiratet und bist der SPD beigetreten. Ich bin sicher, du wirst auch als Verbandsbürgermeister die richtigen Entscheidungen treffen.“
In seiner Rede ging der Generalsekretär auf die aktuellen Ziele der Landesregierung ein und informierte die Rengsdorfer Genossen hautnah über die Landespolitik.
Den musikalischen Rahmen gestalteten die Sänger der Romeos mit diversen Liedern. Wolfgang Tischler
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